Veröffentlicht am

Vivantes for Future: Energiesparen im Krankenhausunternehmen

Unter dem Motto "Vivantes for Future" werden in puncto Energiesparen im Krankenhaus Antworten gegeben in Bezug auf diese konkrete Frage: Wie kann ein Gesundheitsunternehmen auf den Umgang mit Ressourcen achten, um Umwelt und Klima zu schützen?

Die wichtigsten Maßnahmen und energiepolitischen Ziele bei Vivantes erklärt im weiter unten folgenden Interview Projektleiter Konstantin Schuktomow: Dank eines Energiemanagementsystems wird die im Unternehmen benötigte Energie effizient eingesetzt.

Für Effizienz: Klinik-Energieströme digital erfassen

Gesundheitliche Daseinsvorsorge steht für Vivantes an vorderster Stelle. Der Nachhaltigkeit kommt bei der medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten eine ebenso wichtige Bedeutung zu wie beim verantwortungsvollen Einsatz von Energie.

  • Vivantes zählt zu den Großverbrauchern, zu den energieintensiven Unternehmen:
  • Fast 220 Millionen Kilowattstunden hat der Klinikkonzern im Jahr 2018 verbraucht.
  • Das entspricht dem durchschnittlichen Energiebedarf einer Kleinstadt.

Ziel: Steigerung der Energieeffizienz

Konstantin Schuktomow, Projektleiter Energiemanagement bei der Vivantes Service GmbH, Abteilung Strategisches Gebäudemanagement, hat gemeinsam mit seinen Kolleg*innen zunächst eine umfassende energetische Bestandsaufnahme aller 49 Liegenschaften von Vivantes erstellt. Warum? Um die Energieeffizienz zu erhöhen. Parallel dazu werden Abläufe im Gesundheitsunternehmen neu ausgerichtet.

Das Ziel, um zum Umwelt- und Klimaschutz nachhaltig beizutragen: Um jeweils 0,5 Prozent soll sich die Energieeffizienz in den nächsten drei Jahren steigern. Der Prozentsatz erscheint zunächst niedrig, doch seine Umsetzung ist ambitioniert. Eine tragende Rolle kommt dabei dem Energiemanagementsystem zu, das alle Energieströme digital erfasst und dokumentiert.

Energiepolitische Maßnahmen bei Vivantes

Herr Schuktomow, was genau bewirkt das Energiemanagementsystem?
Durch die kontinuierliche digitale Überwachung der Energieverbräuche schafft es Transparenz, ordnet Energiekosten konkret zu, deckt Schwachstellen wie auch Potenziale auf und erhöht die Aufmerksamkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Thema. Das führt im besten Fall zu Einsparungen.

Haben Sie sich konkrete Ziele gesetzt?
Ja, durchaus. Zum einen müssen wir die energiepolitischen Anforderungen, die der Gesetzgeber an ein Unternehmen wie das unsere stellt, erfüllen. Zum anderen wollen wir die Energieeffizienz erhöhen, Prozesse bei der Nutzung technischer Anlagen vereinheitlichen sowie unnötigen CO2-Ausstoß vermeiden.

In welchen Bereichen lassen sich am ehesten Energieeinsparungen erzielen?
Das größte Potenzial liegt bei technischen Anlagen, die nicht dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, etwa raumlufttechnische und Kälteanlagen, Beleuchtung und Haustechnik mit Wärmeverteilung. Darüber hinaus auch beim Betrieb dieser Anlagen.

Energiesparen: Mitarbeit und Mithilfe der Kollegschaft

Wie gelingt es Ihnen, die Kolleginnen und Kollegen bei Vivantes einzubinden?
An jedem Vivantes Standort, unabhängig von seiner Größe, führen wir jährlich eine energetische Analyse durch. Als Energieteam arbeiten wir grundsätzlich eng mit den Standorten zusammen: Das

  • bindet,
  • schweißt zusammen und
  • führt dazu, dass wir Ziele schneller erreichen.

Und wir sensibilisieren die Mitarbeitenden, zum Beispiel mit Energiespartipps auch aus dem privaten Bereich. Davon hat jede und jeder schon mal gehört. Es kommen dann auch von ihnen neue Ideen oder Hinweise auf Schwachstellen – dafür sind wir dankbar.

Wie bewusst gehen Sie selbst, in Ihrem privaten Umfeld, mit Energie um?
Zu Hause habe ich die komplette Beleuchtung auf LED umgestellt und programmierbare Heizkörperthermostate installiert. Beim Kauf neuer Geräte achte ich auf die Energieeffizienzklasse.

 Energiespar-Tipps für zu Hause und die Arbeitsstätte

  1. Licht auf der Toilette und in der (Mitarbeiter-)Küche ausschalten
  2. Computer, Drucker, Scanner abends ausschalten und nicht im Stand-by-Modus belassen
  3. Stoßlüften statt Fenster kippen
  4. Treppe statt Fahrstuhl nutzen
  5. Kaffee in Thermoskannen warmhalten statt auf der Warmhalteplatte
Service-Info

Der Artikel samt Interview ist ursprünglich im Vivantes Magazin "gesund!" Ausgabe 01.2020 erschienen.

 

Foto: Carolin Ubl, Porträtfoto: Werner Popp, Grafik: Vivantes