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OP-Planung: Gute Organisation ist alles

Wie die Zentrale OP-Vorbereitung im Vivantes Klinikum Neukölln zu einem Schlüssel für mehr Zufriedenheit wurde.

Die ersten Stunden eines Frühdienstes auf Station haben es in sich: „Übergabe, Infusionen anlegen, Medikamente verteilen, Patient*innen waschen, Essen austeilen - und zwischendurch die Patient*innen adäquat aufnehmen, die zu einer OP einbestellt wurden.“ Wenn Madlen Rammhold, die Bereichspflegeleitung Somatik am Vivantes Klinikum Neukölln, den normalen Krankenhausalltag schildert, kann sich auch der Laie eine Vorstellung davon machen, wie herausfordernd solche Situationen für alle Seiten werden können.

Für Patienten: Keine unnötigen Wartezeiten

Dass es anders geht, beweist ein Vivantes-ausgezeichnet-Projekt. Seit Juli 2022 werden Patienten, die zu einer geplanten Operation kommen, zentral auf einer eigens dafür eingerichteten Station aufgenommen. Hier werden sie von einer der aktuell drei Mitarbeiterinnen begrüßt, in ihr Zimmer gebracht, mit ihnen Fragen geklärt und die nötigen Vorbereitungen für den bevorstehenden Eingriff durchgeführt. Anschließend geht es direkt in den OP und erst danach auf die Station der entsprechenden Fachabteilung. „Wir können die Patient*innen zeitgenauer einbestellen, auf ihre Bedürfnisse eingehen und sicherstellen, dass für sie nach der OP auf Station ein freies Bett zur Verfügung steht. Durch die zentrale OP-Vorbereitung vermeiden wir Überschneidungen bei Entlassungen und Aufnahmen. Wir erleben bei den Patient*innen seit der Eröffnung der zentralen OP-Vorbereitung eine gesteigerte Zufriedenheit währen der Versorgung“, erklärt Madlen Rammhold.

Für Mitarbeiter: Entlastung

Eine der Initiatorinnen des Vivantes-ausgezeichnet-Projektes ist Cornelia Kempa. Die Stationspflegeleiterin in der Viszeralchirurgie ist ein „Urgestein in der Viszeralchirugie“ wie sie selbst sagt und kennt die Herausforderungen rund um die OP-Vorbereitung im laufenden Betrieb seit Beginn ihrer Berufslaufbahn. Mit Kolleginnen ist sie dieses Thema angegangen und profitiert nun tagtäglich mit ihrem Team auf der Station davon. „Mit der zentralen OP-Vorbereitung haben wir nicht nur die Qualität der Patientenversorgung verbessert, sondern können auch auf Bedürfnisse von Mitarbeiter*innen eingehen, die familienfreundliche Arbeitszeiten benötigen oder aus anderen Gründen nicht mehr am regulären Schichtbetrieb einer Normalstation teilnehmen können“, ergänzt Cornelia Kempa.

Kapazitäten sollen ausgebaut werden

Aktuell arbeiten drei Mitarbeiterinnen fest in dem Bereich mit den Qualifikationen: Gesundheits- und Krankenpflegerin, Medizinische Fachangestellte und Pflegeassistenz. „Wir versorgen in der zentralen OP-Vorbereitung Patient*innen für die Fachbereiche HNO, Viszeral- und Unfallchirurgie, Gefäß- und gynäkologische Chirurgie, sowie Thoraxchirurgie und Patent*innen, die eine Neuroangiographie erhalten. Entsprechend setzen wir Mitarbeiter*innen mit den unterschiedlichen Qualifikationen ein“, sagt Bereichspflegeleiterin Madlen Rammhold, die ebenfalls die gesteigerte Mitarbeiter*innenzufriedenheit registriert. Perspektivisch soll der Bereich der zentralen OP-Vorbereitung noch weiter ausgebaut werden.

Vivantes ausgezeichnet!

Der Ideenwettbewerb „Vivantes ausgezeichnet!“ ist ein Ideenwettbewerb für besonderes Engagement der Vivantes Mitarbeiter*innen. Seit 2016 wird der Preis jährlich in den Kategorien Forschung und Lehre, Soziales, Qualität sowie als Jurypreis verliehen.

Alle Numminierten im Video:

Vivantes ausgezeichnet 2022: Kategorie Qualität - YouTube