Stage Slider Bild
Zentrum für Ernährungsmedizin und Diabetologie

Medizinische Angebote

Gesunde Ernährung bringt Lebensqualität

Wussten Sie, dass laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin rund ein Viertel aller Patientinnen und Patienten in deutschen Kliniken unter einer Mangelernährung leiden oder ein Risiko dafür hat? Besonders häufig sind schwer kranke oder ältere Menschen betroffen. Aber auch Übergewicht und Adipositas sind weit verbreitet: Vielen Menschen fehlen die Zeit und oft das Wissen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Während einer Erkrankung kommen körperliche Einschränkungen hinzu, die ein gesundes Maß an Bewegung und Sport nicht mehr ermöglichen. Übergewicht und Adipositas aber auch, Mangelernährung und Ernährungsprobleme gehören bei vielen Erkrankungen (vor allem bei Krebs-Erkrankungen) zu den häufigen Anliegen, mit denen unsere Patientinnen und Patienten zu kämpfen haben. Die Schwerpunkte unseres Ernährungszentrums stellen sich wie folgt dar:

1. Mangelernährung

Mangelernährung ist eine ungenügende, nicht ausgewogene, ungesunde oder falsch zusammengestellte Ernährung, die sich beispielsweise in verschiedenen Krankheitsbildern und Symptomen, aber auch in Untergewicht äußern kann. Folgende Therapieverfahren werden bei der Ernährungsberatung des Zentrums für Ernährungsmedizin angewendet:

  • Ernährungsanamnese (24 h-Recall)
  • Spezielle Fragebögen (Screeningbögen für Mini Nutritional Assessment –  MNA, Nutritional Risk Screeening – NRS, Malnutrition Universal Screening Tool – MUST, Subjective Global Assessment – SGA)
  • Nährstoffanalyse (PRODI)
  • Leitliniengerechte Ernährungstherapie
  • Trinknahrung
  • Enterale- und parenterale Ernährung (Formen der invasiven künstlichen Ernährung)
  • Anthropometrie (Ermittlung der menschlichen Maße inklusive Größe, Gewicht, BMI, Oberarmumfang, Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA-Messung) und Handkraftmessung)
  • Interpretation relevanter Blutparameter (Blutuntersuchung)
  • Bei Entlassung gegebenenfalls heimenterale oder heimparenterale Weiterleitung
  • Intradialytische Ernährung (für Patienten während der Dialysetherapie)

2. Onkologie: Ernährung bei Krebserkrankungen

Vielen Menschen mit einer Krebserkrankung ist nicht bewusst, dass eine bedarfsdeckende und abwechslungsreiche Ernährungsweise den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann. Bestimmte Ernährungsfehler können den Krankheitsverlauf hingegen negativ beeinflussen. Folgende Therapiemöglichkeiten bei onkologischen Erkrankungen stehen im Zentrum für Ernährungsmedizin offen:

  • Ernährung unter Chemotherapie und Strahlentherapie
  • Präoperative und postoperative Ernährung
  • Beratung zu alternativen Ernährungsformen / Nahrungsergänzungsmitteln
  • Ernährungsanamnese (24 h-Recall)
  • Screeningbögen (MNA, NRS, MUST, SGA)
  • Nährstoffanalyse (PRODI)
  • Leitliniengerechte Ernährungstherapie
  • Trinknahrung
  • Enterale- und parenterale Ernährung
  • Anthropometrie (inklusive Größe, Gewicht, BMI, Oberarmumfang, Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA-Messung), Handkraftmessung)
  • Interpretation relevanter Blutparameter
  • Bei Entlassung gegebenenfalls heimenterale oder heimparenterale Weiterleitung

Auch für Menschen mit Krebs-Erkrankungen kann bei Bedarf eine ambulante Ernährungsberatung erfolgen; ebenso eine ambulante ernährungsmedizinische Betreuung im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) und in der Strahlentherapie. In der ambulanten Ernährungstherapie wird ebenfalls ein besonderer Wert auf die Zusammenarbeit und Kommunikation mit den behandelnden Onkologen und Strahlentherapeuten gelegt.


3. Begleitung vor und nach bariatrischer Chirurgie (Schlauchmagen, Magenbypass)

In der deutschen Bevölkerung ist rund ein Fünftel der Erwachsenen von starkem Übergewicht (Adipositas) betroffen. Adipositas geht häufig mit Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und deren Folgeerscheinungen, aber auch psychischen Problemen einher. Für viele adipöse Menschen stellt die bariatrische Chirurgie eine effektive Möglichkeit der erfolgreichen und langfristigen Gewichtsreduktion dar. Dabei wird die Abnahme durch eine eingeschränkte Füllmenge des Magens und – je nach Methode – durch eine verkürzte Passagezeit der Nahrung hervorgerufen. Aufgrund dieser OP-bedingten Veränderungen des Körpers ist eine Anpassung des Essverhaltens und der Ernährungsgewohnheiten unerlässlich.

Als Partner des Zentrums für Adipositas und metabolische Chirurgie unterstützen wir Sie rund um die OP mit Einzel- und Gruppenberatungen. Unser Team ist stets vor Ort und kann auch kurzfristig hinzugezogen werden. Gern unterstützen wir Sie auch nach der OP und begleiten Sie langfristig im Rahmen der ambulanten Ernährungsberatung. Eine Besonderheit des Zentrums ist die enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Therapeuten. Profitieren Sie von unserem multidisziplinären Team.

Unsere Leistungen:

  • Anamnese der Ernährungsgewohnheiten
  • Auswertung von Ernährungsprotokollen
  • Anleitung zur praktischen Umsetzung und individuellen Ernährungsempfehlungen
  • optimale Vorbereitung auf die OP
  • postoperative Betreuung im Rahmen des Kostaufbaus
  • Beratung zur empfohlenen Dauerernährung
  • Leitlinienkonforme Anpassung des Vitamin- und Mineralstoffbedarfs
  • Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA-Messung) zur Verlaufskontrolle der Gewichtsabnahme

Prä-operative Ernährung: Eiweißreiche Flüssigphase vor der Operation

Die Flüssigphase vor einer bariatrischen Operation dient dazu, das Lebervolumen zu reduzieren, damit die Chirurg*innen während der Operation eine bessere Sicht haben. Diese Ernährungsumstellung kann zu einer Verbesserung der Komorbiditäten (z.B. erhöhte Blutzuckerwerte) und zu einem guten Gewichtsverlust mit Reduktion des Fettgewebes führen. Außerdem ist dies eine gute Möglichkeit, sich bereits vor der geplanten OP an die Ernährung und den Mahlzeitenrhythmus nach dem Eingriff zu gewöhnen.

Tipps: Eiweißreiche Flüssigphase mit Rezepten

 

Ernährungsaufbau nach einer OP

Der Kostaufbau und die Einhaltung von speziellen Ernährungsregeln sind wichtige Säulen der weiteren erfolgreichen Therapie. Hierfür möchten wir Ihnen einige Empfehlungen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt an die Hand geben.

Broschüre: Ernährungsaufbau nach einer OP


4. Ernährung vor und nach chirurgischen Eingriffen

Wenn eine Operation geplant ist, achten Sie idealerweise 4 – 6 Wochen vor dem Eingriff auf Ihre Ernährung. Auch eine gute körperliche Verfassung hilft, die Risiken einer OP zu minimieren und fördert eine schnellere Heilung. In unserer Broschüre finden Sie leckere Rezepte und Sportübungen, die Sie fit für eine OP machen.

Broschüre: Ernährung & Sport vor einer OP


Ambulante Ernährungsberatung bei uns

Wer unter Diabetes Typ I oder Typ II leidet, eine Krebserkrankung hat, zu viel oder zu wenig wiegt oder möglicherweise auf bestimmte Nahrungsmittel mit Krankheitssymptomen reagiert, kann hier lernen, wie man mit der neuen Ernährungssituation umgehen kann.

Unser zertifiziertes Beratungsangebot umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Fehl- und Mangelernährung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
  • Erkrankungen der Leber und Gallenwege
  • Erkrankungen des Pankreas
  • Onkologische Erkrankungen
  • Dermatologische Erkrankungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Allergien, Intoleranzen, Malabsorption)
  • Nephrologische Erkrankungen (Nierenerkrankungen, Dialyse)
  • Messung der Körperzusammensetzung und Ernährungsberatung im Rahmen der ganzheitlichen Vorsorge

Qualifizierte Ernährungstherapeuten betreuen Sie bei Ihrem stationären Aufenthalt sowie im ambulanten Bereich. Gemeinsam können wir durch die richtige Ernährung das Wohlbefinden und die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten verbessern. In unsere Ernährungsberatung fließen individuelle Aspekte und die vorliegende Indikation ein. Wir bieten Ernährungsberatung in folgendem Rahmen an:

  • Ambulante Ernährungstherapie
  • Ernährungsberatung im onkologischen MVZ und Strahlentherapie
  • Messung der Körperzusammensetzung (Bioelektrische Impedanzanalyse – BIA) im Rahmen einer medizinischen Check-Up-Untersuchung  im Vivantes Prevention Center

Von den gesetzlichen Krankenkassen können Sie für eine Ernährungsberatung einen Zuschuss von bis zu 80 Prozent erhalten. Enthalten sind fünf Sitzungen (Erstkontakt 60 Minuten, Folgetermine je 30 Minuten).

Für den ersten Termin in unserer Ernährungsberatung bringen Sie bitte mit:

  • Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung
  • Arztbrief (soweit vorhanden)
  • Aktuell Blutwerte (soweit vorhanden)
  • Ihre Krankenkassenkarte

Zum Herunterladen

Starker Partner des Zentrum für Ernährungsmedizin und Diabetologie