Ambulatorium Seelische Gesundheit

Psychiatrische Institutsambulanz Gerontopsychiatrie

In der Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) Gerontopsychiatrie in Berlin-Reinickendorf können Menschen im höheren Lebensalter psychiatrische und psychologische Diagnostik und psychosoziale Betreuung erhalten.

Psychische Herausforderungen im Alter

Menschen in höheren und hohen Lebensalter sind häufig erstmals von vorübergehenden oder dauerhaften psychischen Störungen betroffen. Auf der anderen Seite sind episodische, wiederkehrende oder chronische psychische Krankheitsbilder im Alter mit Besonderheiten behaftet.

Ausscheiden aus den aktiven Berufsleben, Reflexion von Alter und Vergänglichkeit, der Verlust nahestehender Personen, Wechsel der gewohnten Umgebung, verminderte Umstellungsfähigkeit, allmählich zunehmende körperliche Beeinträchtigungen und viele andere Umstände können geeignet sein, das bisher gewohnte Leben aus der Bahn zu werfen.

Wer kann in die Ambulanz für Gerontopsychiatrie kommen?

Ältere Patient*innen in der Regel ab dem 60. Lebensjahr mit bekannten oder neu aufgetretenen psychiatrisch relevanten Auffälligkeiten oder gesicherten psychiatrischen Krankheiten.
Schwerpunkte der Diagnostik und Therapie sind neben Altersdepressionen, Angststörungen, wahnhaften Störungen sowie Schlafstörungen in erster Linie alle Formen von Demenz.
Dabei detektieren wir insbesondere auch Übergangsphasen.
Zu uns kommen auch Menschen, die wissen wollen, ob – etwa bei familiärer Vorbelastung – eine sich entwickelnde Demenz vorliegt oder nicht.

Behandlungsangebot der PIA Gerontopsychiatrie in Berlin-Reinickendorf

Differenzialdiagnostik neu aufgetretener psychischer Störungen im höheren Lebensalter unter Berücksichtigung körperlicher und insbesondere neurologischer Begleiterkrankungen.

Hierfür liefern

Eigen- und Fremdanamnese,
moderne bildgebende Verfahren (CCT oder cMRT),
EKG,
erweiterte Labordiagnostik sowie
spezielle psychometrische Testverfahren wertvolle Informationen.

Die Philosophie der Psychiatrischen Institutsambulanz für Gerontopsychiatrie liegt in einer möglichst schlanken Medikation unter Berücksichtigung von Nebenwirkungen und Interaktionen der laufenden Therapie. Dabei nehmen nicht-medikamentöse Therapieansätze einen besonderen Stellenwert ein.

Je nach Krankheitsbild bieten wir eine niederfrequente psychologische Mitbehandlung an.

Neben der Möglichkeit des psychologischen Einzelgesprächs gibt es zusätzlich die Option eines Austauschs im Rahmen einer psychologisch angeleiteten Gesprächsgruppe. Diese greift u.a. störungsspezifische Themen wie spezielle Aspekte von Angsterkrankungen und Depression im Alter auf.

Eine Ergotherapeutin steht für indikationsgerechte Therapieansätze zur Verfügung.
Unsere Sozialarbeiterin leistet Ihnen im Bedarfsfall bei Antragstellungen etwa rund um die ambulante Pflege Unterstützung und widmet sich auch und individuellen Problemlagen.

Darüber hinaus betreuen wir die Bewohner mehrerer Senioreneinrichtungen und Wohngemeinschaften in Reinickendorf fachärztlich und pflegerisch aufsuchend.

Voraussetzungen für die PIA Gerontopsychiatrie

Wenn Sie schon in Behandlung bei eine*r niedergelassenen Psychiater*in, Psycholog*in oder Psychotherapeut*in (im aktuellen Quartal) sind, können wir Sie nicht in der Institutsambulanz behandeln!

Es finden pro Quartal 2 ärztliche und 1 nicht-ärztlicher Termin bei uns statt.
Sie müssen die An- und Abreise zur PIA selbständig schaffen können.

Welche Unterlagen benötigen Sie für die Ambulanz?

Überweisungsschein des Hausarztes bei Erstkontakt
Zumindest beim Erstkontakt Begleitung einer Bezugsperson (Fremdanamnese)
vorhandene Arztbriefe, Vordiagnosen
Auskünfte über evtl. vorhandene Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung, Pflegegrad
aktueller Medikamentenplan mitbringen