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Medizinische Angebote

Methoden der Schmerzlinderung

Die Vollnarkose (Allgemeinanästhesie): Schmerztherapie bei großen Eingriffen

Die Vollnarkose wird bevorzugt bei größeren und zeitaufwändigen Operationen eingesetzt. Wir verabreichen Medikamente, die das Bewusstsein vollständig ausschalten. Die Kombination aus Schlafmitteln, Schmerzmitteln und Muskelentspannungsmitteln versetzt Patientinnen und Patienten in einen künstlichen Tiefschlaf, bei dem jegliches Schmerzempfinden ausgeschaltet ist und sich die Muskeln entspannen. Damit die Operation so schonend wie möglich ausgeführt wird, beobachtet unser erfahrenes Anästhesie-Team unsere Patientin oder unseren Patienten. Wir steuern die adäquate Medikamentengabe und sorgen so dafür, dass der Tiefschlaf solange andauert, wie er notwendig ist.

Die Vollnarkose setzen wir ein, wenn es durch einen Unfall zu inneren Verletzungen oder komplizierten Knochenbrüchen gekommen ist und die Chirurgin oder der Chirurg schnell einen Eingriff vornehmen muss. Aber auch bei anderen Operationen, etwa einem geplanten Kaiserschnitt, bei Erkrankungen von Organen oder bei der Entfernung von Tumoren kann eine Vollnarkose angewandt werden.

In unserer Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie in Berlin-Reinickendorf führen wir die Allgemeinanästhesie über eine Atemmaske, intravenös über eine Vene oder als Mischform (balancierte Narkose) beider Varianten durch.

Die regionale Betäubung: Schonend und wirksam gegen Schmerzen

In unserer Klinik für Anästhesie und Schmerztherapie behandeln wir viele unserer Patient*innen mit der regionalen, also örtlichen, Betäubung (Regionalanästhesie). Dieses Verfahren ist nebenwirkungsarm und schonend. Bei der Lokalanästhesie bleiben Sie bei Bewusstsein. Nur der zu behandelnde oder schmerzende Körperbereich wird medikamentös betäubt. Unsere Anästhesieärztinnen und Anästhesieärzte verabreichen dafür Medikamente, die eine Schmerzweiterleitung zum Gehirn zeitweilig unterbrechen. Über eine Regionalanästhesie lassen sich auch größere Körperregionen schmerzunempfindlich machen.

Die verschiedenen Formen der Regionalanästhesie eignen sich für kleinere chirurgische Eingriffe oder Behandlungen, etwa für die Schmerzausschaltung beim Verlegen von Magensonden oder in der Therapie von Verletzungen an den Armen oder Beinen. Sie spielen aber auch bei zahnärztlichen Eingriffen oder in der Therapie von chronischen Schmerzen eine wichtige Rolle, zum Beispiel bei Rückenschmerzen.

Schmerzarme Geburt und Nervenblockaden

Zu den Regionalanästhesien zählen die rückenmarksnahen Verfahren, wie die Periduralanästhesie (PDA) und die Spinalanästhesie. Werdende Mutter können von dem fortschrittlichen Verfahren der PDA profitieren. Denn die PDA nimmt oder reduziert die Geburtsschmerzen und ermöglicht so eine schmerzarme Geburt. Mit einer Spinalanästhesie können Schmerzen noch weiträumiger ausgeschaltet werden als bei der Periduralanästhesie, nämlich in der gesamten unteren Körperhälfte. Andere Regionalanästhesien, die wir durchführen können, sind periphere Nervenblockaden (einseitig oder kontinuierlich mit Kathetertechnik).