Schilddrüsen-Operationen
Spektrum der operativen Behandlung
Sämtliche gut- und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse einschließlich
- Morbus Basedow
- Autoimmunthyreoiditis Hashimoto
- Struma bei älteren Patienten
- Operation bei Kindern
- Rezidiv-Eingriffe (Zweit- oder Mehrfacheingriffe)
- Eingriffe bei sogenannten "Tauchkröpfen" (Ausdehnung in den Brustkorb)
Erkrankungen der Nebenschilddrüsen bei gut- oder bösartiger Neubildung einschließlich
- Primärer Hyperparathyreoidismus
- Sekundärer Hyperparathyreoidismus bei Dialysepatienten Nebenschilddrüsenerkrankung bei komplexen endokrinen Störungen (Multiple endokrine Neoplasie)
Erkrankungen der Nebennieren
Operation
In Abhängigkeit von Begleiterkrankungen kann die Aufnahme zur Operation einen Tag vorher oder nach erfolgter Vorstellung beim Anästhesisten am Operationstag erfolgen. Der stationäre Aufenthalt dauert meist zwei bis fünf Tage. Dafür halten wir modern ausgestattete Zimmer vor. Auf Wunsch kann die Unterbringung auf unserer Komfortstation erfolgen.
In den meisten Fällen erfolgt die Operation über einen kleinen Hautschnitt am Hals individuell angepasst mit modernster Technik („fadenlose Operation“ durch Einsatz eines Gerätes zur Gefäß- und Gewebeversiegelung). Jeder operative Eingriff wird mit Lupenbrille sowie unter Einsatz eines Gerätes zum Schutz des Stimmbandnerven (Neuromonitoring des Nervus recurrens) durchgeführt. Bei bestimmten Erkrankungen, wie dem Vorliegen kleiner Knoten oder von Adenomen der Nebenschilddrüse führen wir die Operation minimalinvasiv videoassistiert (MIVA-Methode) durch. Bei Eingriffen an den Nebenschilddrüsen nutzen wir die intraoperative Bestimmung des Parathormons.
Subtile Operationstechnik, Erfahrung der Operateure bei mehr als 8000 Eingriffen und der Einsatz des Neuromonitorings minimieren die Schädigungsrate des Stimmbandnerven auf unter 0,5 %. Die enge Zusammenarbeit mit den Pathologen gewährleistet den intraoperativen Schnellschnitt mit sofortiger Diagnose bzw. den Eilschnitt mit vorliegendem Ergebnis nach 24 Stunden. Eine Eigenblutspende ist bei Schilddrüsen- und Nebenschilddrüseneingriffen nicht erforderlich.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Großen Wert legen wir auf die enge Zusammenarbeit mit den zuweisenden Haus- und Fachärzten. Weiterführende Therapien, z. B. bei vorliegenden bösartigen Erkrankungen, werden gemeinsam abgesprochen und auf Wunsch durch uns organisiert.
Dabei beziehen wir Nuklearmediziner, HNO-Ärzte, Augenärzte und plastische Chirurgen mit ein. Wir arbeiten eng mit dem Tumorzentrum Berlin e. V. und mit der Berliner Krebsgesellschaft e. V. zusammen.
Die Dialysepatienten können vom einweisenden Nephrologen während des stationären Aufenthaltes in dessen Praxis, nach Absprache in unserem Krankenhaus, dialysiert und meist zur 2. postoperativen Dialyse entlassen werden.