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Medizinische Angebote

Behandlung von Thrombosen

Thrombophilie

Unter dem Begriff Thrombophilie versteht man eine verstärkte Neigung des Blutes Gerinnsel (Thromben) zu bilden. Diese ererbte oder erworbene Erkrankung kann zu Thrombosen in den Arterien und Venen führen. In den letzten Jahren haben sich aufgrund intensiver Forschung eine Reihe dieser Risikofaktoren etabliert wie z.B. der Antithrombinmangel, der Protein C-Mangel, der Protein S-Mangel, die Faktor V-Mutation (G20 A) vom Typ Leiden, die Prothrombinmutation (G20120A) und das Homocystein.

Venenthrombose

Bei der Venenthrombose ist der Zusammenhang zwischen der Thrombophilie und dem Ereignis erwiesen. Insbesondere wenn keine anderen Ursachen eines Gefäßverschlusses identifiziert werden können, ist eine Thrombophiliediagnostik bei diesen Patienten zu empfehlen. Die Thrombophiliediagnostik ist ein Baustein in der Abschätzung der notwendigen Dauer der Gerinnungshemmung und des Risikos einer erneuten tiefen Venenthrombose. Zur Vorbeugung in Risikosituationen wie z.B. Operationen, Verletzungen oder Langstreckenflug werden Sie bei uns ausführlich beraten.

Arterielle Thrombose

Bei den arteriellen Thrombosen, wie sie bei einem Myokardinfarkt und bei einem Schlaganfall auftreten können, ist die Rolle der Thrombophilie umstritten. Jedoch können ausgewählte Untersuchungen Hinweise auf die weitere Therapie geben.
Insbesondere eine Untersuchung auf eine mögliche verstärkte Aggregation der Blutplättchen und eine Überprüfung der Wirksamkeit einer medikamentösen Hemmung der Thrombozytenfunktion (z.B. durch ASS oder Clopidogrel (Plavix®, Iscover®) kann bei uns durchgeführt werden.

Schwangerschaft und Thrombophilie

Auch die Plazenta kann in der Schwangerschaft von Durchblutungsstörungen betroffen sein, so dass es gehäuft zu Komplikationen (Fehlgeburten/ Frühgeburten) kommen kann. In letzter Zeit häufen sich die Beobachtungen, dass dabei die Thrombophilie eine Rolle spielt. Deshalb kann es bei einigen Frauen sinnvoll sein, in der Schwangerschaft eine Behandlung mit niedermolekularem Heparin durchzuführen, um eine Fehlgeburt zu verhindern. Anhand der Befunde der Thrombophiliediagnostik kann dann eine individuelle Strategie zur Prophylaxe der gestörten plazentaren Durchblutung und thrombotischer Ereignisse festgelegt werden.