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Chirurgie – Minimal-Invasive Chirurgie und Viszeralchirurgie

Schilddrüsenerkrankungen

Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines hormonproduzierendes Organ. Es wiegt lediglich ca. 15-25 g. Es produziert mit Hilfe der Aminosäure Thyrosin und aufgenommenem Jod die beiden Hormone T3 und T4. Sie regulieren viele Stoffwechselprozesse, wirken so auf den Sauerstoffverbrauch, den Stoffwechsel von Zucker, Fetten und Eiweißen und somit auf den Energiehaushalt des Körpers. So können die Schilddrüsenhormone den Wärmehaushalt, die Körpertemperatur, Herz und Kreislaufaktivität sowie Muskel- und Nervensystem beeinflussen. SieS steuern auch den Mineral- und Wasserhaushalt mit und nehmen Einfluss auf die Geschlechtsfunktionen des Körpers. Bei Kindern und im Jugendalter hängt die körperliche und geistige Entwicklung vom Hormonhaushalt ab, ebenso die seelische Verfassung.

Schüttet die Schilddrüse zu viel an Hormonen aus („Hyperthyreose“), werden Grundumsatz und Wärmeproduktion gesteigert. Liegt dagegen eine „Hypothyreose“ vor , werden also zu wenig Hormone gebildet, verlangsamt sich der ganze Stoffwechsel.

Ursachen für Schilddrüsenfunktionsstörungen

Die Ursachen für eine Über- oder Unterfunktion sind mannigfaltig. Neben den möglichen Folgen einer Überfunktion – Unruhe, Schweißausbrüche, Herzrasen, Gewichtsverlust trotz Heißhunger, Haarausfall; im Gegensatz dazu Gewichtszunahme, Antriebsarmut bei der Unterfunktion, hilft nur eine weitere Abklärung sowohl der Beschaffenheit und Größe des Organs Schilddrüse als auch die hormonelle Aktivität des Organs die genaue Erkrankung zu diagnostizieren.

Diagnose von Schilddrüsenfunktionsstörungen

Neben Blutuntersuchungen, die vom Hausarzt, ggf. auch vom weiterbetreuenden Spezialisten wie Endokrinologen, Nuklearmediziner, endokrinem Chirurgen, durchgeführt werden, um so einen genauen Überblick über die Hormonproduktion der Schilddrüse selbst, als auch über die Aktivität der komplexen Regulationsmechanismen des Körpers zum Erreichen eines Gleichgewichts der Schilddrüsenfunktion zu erhalten, sind ggf. weitere Untersuchungen erforderlich.

Um die Größe und Beschaffenheit des Organs zu untersuchen, wird als einfaches und nebenwirkungsfreies Verfahren ein Ultraschall bei Auffälligkeiten der Blutwerte oder falls am Hals äußerlich erkennbare Veränderungen, z. B. eine einseitige Schwellung oder eine allgemeine Umfangsvermehrung am Hals eingetreten ist, durchgeführt.  Sind etwa Knoten, also abgekapselte Veränderungen innerhalb der Schilddrüse nachzuweisen, hilft der Ultraschall immens die Größe, die Anzahl und die Lage dieser Veränderungen in beiden Schilddrüsenlappen zu beurteilen. Ggf. lassen sich bereits Aussagen über das Wachstumsverhalten der Knoten ableiten. Unter Umständen wird anschließend eine Probeentnahme, eine Feinnadelpunktionszytologie vorgenommen.

Fällt bei den Blutuntersuchungen und oder dem Ultraschall etwas Auffälliges auf, kann eine Szintigrafie, eine Radionukliddiagnostik, die spezifisch die Schilddrüse untersucht, zur weiteren Abklärung äußerst hilfreich sein. Diese Untersuchungsmethode wird speziell beim Nuklearmediziner angeboten.

Therapie von Schilddrüsenerkrankungen

Falls eine morphologische Veränderung oder auffällige Hormonlage an der Schilddrüse festgestellt wurde, hilft der Hausarzt oder der weiterbetreuende Spezialist weiter, um abzuklären, welche Form der Schilddrüsenerkrankung vorliegt und wie die erforderliche Therapie durchgeführt wird. Oft ist aufgrund der komplexen Umstände einer Schilddrüsenerkrankung eine enge Kooperation und Absprache zwischen betreuendem Hausarzt, Internisten, Endokrinologen, Nuklearmediziner und endokrinem Chirurgen notwendig. Nicht jede Veränderung an der Schilddrüse muss behandelt werden, sollte dann jedoch in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.

Findet sich jedoch eine Über- und Unterfunktion der Schilddrüse, insbesondere mit entsprechenden Beschwerden, kann eine Medikamenteneinnahme zur Beschwerdefreiheit, unter bestimmten Umständen auch zur Gesundung führen. Sind z.B. für eine Überfunktion heiße Knoten verantwortlich, d.h. sehr hormonaktive Gebiete innerhalb der Schilddrüse, die sich den Regelmechanismen des Körpers zur Aufrechterhaltung des Hormongleichgewichts entzogen haben, kann eine Radiojodtherapie sehr erfolgreich sein. Sind dagegen mehrere Knoten oder sogenannte kalte Knoten entdeckt worden, sodass sogar eine Tumorerkrankung zugrunde liegen könnte, oder gibt es keine Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung bei gutartigen Veränderungen, ist durchaus ein operativer Eingriff notwendig.

Die Operation - was ist zu beachten?

Ist eine Operation erforderlich, ist dies jedoch mit einem stationären Aufenthalt von lediglich 2 bis 3 Tagen verbunden. Sobald sie die dafür notwendige Vollnarkose „ausgeschlafen“ haben, können Sie auf der Station aufstehen, mobil sein, auf die Toilette gehen und Getränke und Nahrung zu sich nehmen.

Das Ausmaß des operativen Eingriffs hängt von der zurgrundeliegenden Erkrankung  der Schilddrüse ab; manchmal reicht die Entfernung eines einzelnen Knotens aus-die Enuklation, oft ist eine Teilentfernung der Schilddrüse notwendig, z.B. bei größerem oder mehreren Knoten; in manchen Fällen ist zur Gesundung die komplette Entfernung der Schilddrüse notwendig-eine Thyreoidektomie.

Vom Ausmaß des verbliebenen gesunden Schilddrüsengewebes hängt ab, ob nach der Operation eine ggf. lebenslange Hormoneinnahme notwendig wird.

Um die Risiken eines operativen Eingriffs auf ein Minimum zu senken, wird heutzutage generell aufgrund der speziellen Anatomie am Hals mittels Lupenbrille operiert. Zur Schonung der im Operationsgebiet liegenden Stimmbandnerven verwenden wir ein spezielles Gerät, einen Neuromonitor, ein speziell auf Nervengewebe programmierter Detektor.

Somit bieten wir Ihnen ein auf Sie individuell zugeschnittenes und sicheres sowie erfolgreiches Operationsergebnis.

Wer betreut die Patientinnen und Patienten in unserer Klinik?

Dr. med. H.Hofmann betreut die Patienten im Rahmen unserer Spezialsprechstunde persönlich und wird die Erkrankung und eine ggf. notwendige Operation ausführlich besprechen. Auch während des stationären Aufenthaltes werden die Patienten von Dr. Hófmann und dem chirurgischen Team persönlich betreut.

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