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Klinik für Geburtsmedizin

Geschichte & Personen

Prof. Dr. med. Erich Saling - Begründer der vorgeburtlichen Medizin

Die Geschichte unserer Abteilung ist eng mit dem Wirken von Prof. Dr. med. Erich Saling verbunden. Proffessor Dr. med. Erich Saling gilt als der Wegbegleiter der vorgeburtlichen Medizin. Er absolvierte erst seine geburtshilflich-gynäkologische Ausbildung bei uns am Klinikum, seinerseits die Städtische Frauenklinik Berlin-Neukölln, und arbeitete dann 24 Jahre lang als Chefarzt unserer Geburtsmedizin. 1998 wurde er für seine Verdienste vom Europäischen Kongress für perinatale Medizin ausgezeichnet. Sein Lebenslauf steht für sein engagiertes Wirken für eine moderne Perinatalmedizin. Prof. Saling gilt als Begründer der vorgeburtlichen Medizin, weil er erstmalig Zugänge zum noch ungeborenen Kind entwickelte. Er führte neue Untersuchungsmethoden des noch ungeborenen Kindes ein und führte eine neue Form der Betreuung des frisch geborenen Kindes ein. Seine mit Pioniergeist entwickelten Elemente der neuen Perinatalmedizin fanden eine weltweite Verbreitung. Prof. Saling hat entscheidend zur Erweiterung der Kenntnisse über das Kind im Mutterleib beigetragen. Beim Europäischen Kongress für Perinatale Medizin im Juni 1998 und im gleichzeitig erschienenen "Textbook of Perinatal Medicine" der Europäischen Assoziation für Perinatale Medizin wurde E. Saling als: "Father of Perinatal Medicine" (Vater der Medizin "rund um die Geburt") geehrt.

Mehr erfahren: Das Erich Saling-Institut für Perinatale Medizin e.V.

Prof. Dr. med. Klaus Vetter - Moderne, innovative Geburtshilfe

Mit der Klinik für Geburtsmedizin im Vivantes Klinikum Neukölln und vor allem mit einer modernen, innovativen Geburtshilfe in Deutschland ist der Name von Prof. Klaus Vetter eng verbunden. Er studierte Medizin an den Universitäten Frankfurt am Main, Freiburg, Zürich und Heidelberg.

Es folgte ein Soziologiestudium mit Sozialpsychologie und Psychologie inklusive empirischer Untersuchungen 1973 – 1976 in Zürich sowie anschließend eine endokrinologische Forschungsarbeit im Rahmen des IX. Postgraduate-Kurses für experimentelle Medizin und Biologie an der Universität Zürich 1976/77 mit dem Forschungsthema „Estetrol und die fetoplazentare Einheit“. Neben dem Soziologie-Studium war er von 1973 bis 1977 an der Städtischen Frauenklinik Konstanz unter Hans Frangenheim tätig. Am Departement für Frauenheilkunde des Universitäts-Spitals Zürich war er von 1977 bis 1990 beschäftigt. Dort wurde er 1981 Oberarzt, 1989 bis 1990 war er Leitender Arzt der Klinik und habilitierte sich 1989.

Am 1.1.1991 verlegte er seine Wirkstätte von der Schweiz nach Berlin und leitete über 21 Jahre als Chefarzt am Vivantes Klinikum Neukölln, die Klinik für Geburtsmedizin. In seiner Tätigkeit an einer der größten geburtshilflichen Kliniken in Deutschland hat er mit seinem Team rund 71 000 Berliner Kindern auf die Welt geholfen.

Schon früh beschäftigte er sich mit der Ultraschall-Doppler-Sonographie und gehört auf diesem Gebiet zu den Pionieren dieser Untersuchungsmethode, die heute aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Das Thema seiner Habilitation 1989 war entsprechend: Die Ultraschall-Doppler Untersuchung an der utero-plazento-fetalen Einheit: Eine nichtinvasive Methode zur Erfassung physiologischer und klinisch relevanter pathologischer Veränderungen in der Schwangerschaft. Darausentsprang 1991 das Buch: Vetter K. Dopplersonographie in der Schwangerschaft. Verlag Chemie, Weinheim 1991

Sein wissenschaftliches Interesse gilt der Frage, wie man Risikoschwangere und kleinste Frühgeborene möglichst gut versorgen kann. Medizin rund um die Geburt, das ist für ihn Medizin im Doppelpack – für Mütter und Kinder. So engagierte sich Vetter nicht nur berufspolitisch, etwa als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Er mischte sich auch in ethische und politische Debatten ein.

Zusätzlich zu all diesem Engagement ist es ihm immer, bis heute, ein besonderes Anliegen neben medizinischer Qualität und Patientensicherheit die qualifizierte Weiterbildung im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe auf höchstem Niveau zu halten. Im nationalen aber auch europäischen Kontext engagiert er sich dafür, dass trotz allen ökonomischen Drucks die Qualität der ärztlichen Fort- und Weiterbildung für alle zugänglich ist. Nur dadurch kann der Anspruch unserer hoch technisierten Gesellschaft an eine, dem entsprechende, Gesundheitsversorgung realisiert werden.

Ämter Prof. Dr. med. Klaus Vetter