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Kinderchirurgie, Neugeborenenchirurgie und Kinderurologie

Leistenbruch

Anders als bei Erwachsenen ist ein Leistenbruch bei Kindern angeboren. Durch eine offene Verbindung zwischen Bauchfell und Leiste können unter Umständen Baucheingeweide in den Leistenkanal austreten. Dies kann weitere Schäden verursachen und sollte operativ beseitigt werden.

Was versteht man unter Leistenbruch?

Beim kindlichen Leistenbruch handelt es sich um eine angeborene Verbindung zwischen Bauchraum und Leiste bzw. bei Jungen teilweise zum Hodensack, die aus einer Ausstülpung des Bauchfells besteht. Dahinein rutscht beim Pressen Darm, beim Mädchen auch mal der Eierstock der entsprechenden Seite. Dadurch entsteht eine Vorwölbung der Leiste bzw. bei Jungen ggf. auch der entsprechenden Hodensackseite.

Mögliche Symptome für einen Leistenbruch bei Kindern:

Wenn die Vorwölbung in der Leistengegend, die insbesondere beim Pressen, Schreien oder Husten stärker schmerzt und die Leiste ggf. gerötet ist, gehen Sie bitte umgehend zur Ärztin oder zum Arzt! Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass Eingeweideteile im Bruchkanal eingeklemmt sind.

Wie wird ein Leistenbruch behandelt?

Das Ziel einer Operation bei Leistenbruch ist, die Verbindung zwischen Bauchraum und Leiste zu schließen. Hierbei werden die sich im Bruchsack befindlichen Strukturen vor dem Verschluss in den Bauchraum zurückgeschoben. Beim Verschluss des Bruchsacks werden die durch den Leistenkanal verlaufenden, meist mit dem Bruchsack verwachsenen wichtigen Strukturen, wie  z. B. beim Jungen der Samenleiter und die den Hoden versorgenden Gefäße sorgfältig separiert und geschont.

Der Zugang zum Leistenkanal erfolgt über einen zwei bis drei Zentimeter langen, waagerechten Hautschnitt in der Leistenregion, der am Ende der Operation mit einem in der Haut versenkten Faden wieder zugenäht wird. Dieser Faden ist resorbierbar, das heißt er muss später nicht entfernt werden, der Körper löst ihn selbstständig, nach Abschluss der Wundheilung, auf.

Eine Leistenbruch-OP gehört zu den Routine-Eingriffen in der Kinderchirurgie: Bis zu einem Alter von 10 Monaten bleiben die Kinder dafür 2 bis 3 Tage im Krankenhaus. Bei älteren Kindern wird diese Operation ambulant im Vivantes MVZ Prenzlauer Berg durchgeführt. Diese Kinder können ca. 2 Stunden nach der Operation wieder nach Hause. Der Heilungsverlauf wird dann weiter ambulant kontrolliert. Nach einer Woche ist die Heilung in der Regel abgeschlossen und die Kinder können wieder in die Kita oder Schule gehen.

Ihre Ansprechpartner bei Leistenbruch in Berlin

Sprechstunden im Klinikum Neukölln

Für Terminvereinbarung zur Sprechstunde im Klinikum Neukölln wenden Sie sich bitte an das Kliniksekretariat: Tel. 030 130 14 3551

Die Kinderrettungsstelle ist 24h für Sie da: 030 130 14 8250

Kontakt zur Klinik für Kinderchirurgie in Neukölln

Weitere Informationen zum Leistenbruch:

Leitlinie „Leistenbruch, Hydrozele“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.