Nabelbruch
Entdecken Sie eine Beule am Nabel Ihres Babys, ist dies zunächst kein Grund zur Sorge. Dahinter verbirgt sich meist ein in der Regel harmloser Nabelbruch, der bei jedem zehnten Säugling vorkommt. Bei einem Nabelbruch treten Gewebe durch eine Schwachstelle im Nabelbereich nach außen (Bruchsack).
Woher kommt der Nabelbruch?
Ein Nabelbruch entsteht durch einen unvollständigen Verschluss des Ansatzes der Nabelschnur nach der Geburt und ist dementsprechend auch meist bereits kurz nach der Geburt zu sehen. Durch die verbliebende Lücke unter dem Nabel tritt Darm aus und wölbt den Nabel hervor. Drückt man den Nabelbruch zurück, entsteht durch den Darminhalt meist ein schmatzendes Geräusch. Für gewöhnlich rutscht der Darm sofort nach dem Zurückdrücken wieder heraus.
Dieser Zustand ist ungefährlich. Maßnahmen wie Aufkleben eines Pflasters oder einer Münze, um das Austreten des Bruches zu vermeiden sind ungeeignet und sollten unterlassen werden. Dadurch kann die zarte Haut der Neugeborenen oder jungen Säuglinge geschädigt werden.
Wann sollte ein Nabelbruch bei Kindern operiert werden?
In den meisten Fällen bildet sich ein Nabelbruch innerhalb des ersten Lebensjahres spontan zurück. Sollte der Bruchsack sehr groß werden (Tennisballgröße) oder dem Kind Beschwerden verursachen, bzw. nach Vollendung des 2. Lebensjahres nicht verschwunden sein, sollte operiert werden.
Auch wenn sich der Bruch bläulich verfärbt, ist Vorsicht geboten: Das könnte auf eine Einklemmung von Bruchsackinhalten deuten, die dringend untersucht werden sollte. Hier ist unsere Rettungsstelle im Klinikum Neukölln die richtige Anlaufstelle.
Nabelbruch-OP bei Kindern
Eine Operation des Nabelbruchs kann bei Kindern ab einem Alter von 10 Monaten auch ambulant im Vivantes MVZ Prenzlauer Berg durchgeführt werden: Kinder können ca. 2 Stunden nach der Operation wieder nach Hause. Der Hautschnitt erfolgt am Unterrand des Nabels und ist später nicht mehr zu sehen.
Bei der Nabelbruch-Operation wird die Verbindung zwischen Bauchraum und Nabelhaut (sog. Bruchsack) umfahren, eröffnet und danach fest verschlossen Danach werden der Bauchmuskel und die Haut darüber verschlossen. Die Fäden sind resorbierbar, das heißt sie müssen später nicht gezogen werden. Nach einer Woche ist die Heilung in der Regel abgeschlossen und die Kinder können wieder in die Kita oder Schule gehen.