Wasserbruch
Als Wasserbruch (Hydrozele) bezeichnen Medizinerinnen und Mediziner eine Ansammlung von Wasser im Hodensack oder in der Leiste. Die Hydrozele ist bei Kindern immer angeboren. Am häufigsten tritt sie bei zu früh geborenen Jungen auf.
Was ist ein Wasserbruch (Hydrozele)?
Der Wasserbruch ist der „kleine Bruder“ des Leistenbruchs. Auch hier besteht eine Lücke zwischen Bauchraum und Leiste, diese ist jedoch so schmal, dass keine Strukturen des Bauchinnenraumes, z. B. Darm, hineinrutschen können, sondern sich lediglich Bauchwasser dort sammelt. Oft verschließt sich der Wasserbruch innerhalb des ersten Lebensjahres von alleine.
Sollte dies nicht geschehen, die Schwellung in der Leiste oder am Hodensack sehr groß werden, oder sogar Schmerzen auftreten, so sollte der Wasserbruch operiert werden.
Wie wird ein Wasserbruch behandelt?
Bei einer Wasserbruch-OP wird die schmale Verbindung zwischen Bauchraum und Leiste unterbunden, die begleitenden Strukturen, wie der Samenleiter und die Hodengefäße, werden isoliert und geschont. Die wassergefüllte, sogenannte Zele wird eröffnet, gefenstert und entleert. Der Zugang zum Leistenkanal wird über einen zwei bis drei Zentimeter langen, waagrechten Hautschnitt über die Leiste gewählt und am Ende der Operation mit einem in der Haut versteckten Faden wieder zugenäht. Dieser Faden ist resorbierbar, das heißt er muss später nicht entfernt werden, da der Körper ihn selbstständig nach Abschluss der Wundheilung auflöst.
Für eine Wasserbruch-OP bleiben die Kinder bis zu einem Alter von 10 Monaten dafür 2 bis 3 Tage im Krankenhaus. Bei älteren Kindern wird diese Operation ambulant im Vivantes MVZ Prenzlauer Berg durchgeführt. Die Kinder können ca. 2 Stunden nach der Operation wieder nach Hause. Der Heilungsverlauf wird dann weiter ambulant kontrolliert. Nach einer Woche ist die Heilung in der Regel abgeschlossen und die Kinder können wieder in die Kita oder Schule gehen.