Interventionelle Radiologie in Neukölln
Interventionelle Radiologie

Behandlung von Lebererkrankungen

Die interventionelle Radiologie bietet verschiedene Verfahren zur Behandlung von Lebererkrankungen an.

Viele Verfahren dienen der Behandlung von Lebertumoren – siehe Behandlung von Tumorerkrankungen. Andere kommen bei diffusen Lebererkrankungen wie der Leberzirrhose zum Einsatz. Interventionell-radiologische Therapieverfahren sind minimal-invasiv. Oft lassen sie sich unter örtlicher Betäubung ohne Narkose durchführen und sind ausgesprochen wenig belastend. Die meisten Patient*innen können bereits am Tag nach der Behandlung ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.

Transjuguläre Leberbiopsie

Eine transjuguläre Leberbiopsie ist ein minimal-invasives Verfahren zur Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber. Dabei wird unter lokaler Betäubung ein Katheter durch die Haut in die Vene im Hals (Jugularvene) eingeführt und unter Durchleuchtung bis in die Lebervenen vorgeschoben. Anschließend wird mit Hilfe einer Nadel durch den Katheter eine Gewebeprobe entnommen, um sie auf Krankheiten wie Leberzirrhose, Hepatitis oder Leberkrebs zu untersuchen. Dieses Verfahren hat den Vorteil eines sehr geringen Bltutungsrisikos und wird daher bei Patient*innen angewendet, bei denen eine herkömmliche Leberbiopsie durch die Haut aufgrund eines hohen Blutungsrisikos nicht möglich ist. 

Lebervenen-Verschlussdruckmessung

Eine Lebervenen-Verschlussdruckmessung ist ein medizinisches Verfahren, bei dem der Druck in der Pfortader gemessen wird. Dieser Druck kann Aufschluss über verschiedene Lebererkrankungen geben, wie z.B. Leberzirrhose. Die Messung erfolgt in lokaler Betäubung mithilfe eines speziellen Katheters, der – wie bei der transjugulären Leberbiopsie – über eine Halsvene in die Lebervene eingeführt wird. 
Die Ergebnisse der Messung liefern wichtige Informationen über den Zustand der Leber und den Blutfluss in diesem Bereich. Häufig wird die Lebervenen-Verschlussdruckmessung im Vorfeld einer geplanten Leberoperation zur genaueren OP-Planung eingesetzt.

Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Stent-Shunt (TIPSS oder TIPS)

Beim transjugulären intrahepatischen portosystemischen Stent-Shunt (TIPSS) handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Komplikationen der Leberzirrhose, wie z.B. Blutungen aus Krampfadern in der Speiseröhre oder einer chronischen Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Bauchwassersucht, Aszites). Diese sind Folge eines sog. Pfortaderhochdrucks, der dadurch ensteht, dass das Blut am Bauch durch eine chronisch verhärtete Leber nicht mehr ausrechend gut zum Herz abfließen kann. 
Bei der TIPPS-Behandlung wird über einen Zugang durch die rechte Halsvene ein Katheter bis in die Leber vorgeschoben. Dort wird eine künstliche Gefäßverbindung zwischen Pfortader und Lebervenen geschaffen und mit einem Stent (Drahtgitterrohr) offen gehalten, um das durch die Pfortader einströmende Blut an der chronisch vernarbten Leber vorbei ohne Widerstand zum Herzen zurückzuleiten. Dadurch wird der Pfortaderdruck (siehe oben) gesenkt und die Krampfadern in der Speiseröhre bilden sich zurück und die Produktion von Bauchwasser sinkt. Wir führen TIPSS-Implantationen in Vollnarkose durch.

Embolisation von Krampfadern in Magen und Speiseröhre (Varizenembolisation, BRTO)

Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) und im Magen (Magenvarizen, Fundusvarizen) entstehen bei der Leberzirhose durch einen erhöhten Pfortaderdruck (s.o.) und gehen mit einem erheblich erhöhten Risiko einer lebensbedrohlichen Blutung einher. Eine effektive Behandlung dieser Varizen ist der endoskopische Verschluss (Ligaturbehandlung), der von Gastroenterologen durchgeführt wird. Wenn diese endoskopische Behandlung nicht möglich oder erfolgreich ist, können die Varizen interventionell-radiologisch behandelt werden. Hierzu wird über einen Nadelzugang an der Haut ein dünner Katheter in die Krampfadern manövriert, diese werden dann von innen mit einer Klebstoff-artigen Substanz oder kleinen Metallspiralen verschlossen. Diese Behandlung kann entweder in Kombination mit einem TIPSS (siehe oben) oder als alleinige Maßnahme durchgeführt werden. 
 

Unsere Spezialisierungen im Bereich der interventionellen Radiologie

Zur Behandlung von Gefäßerkrankungen stehen eine Vielzahl interventionell-radiologischer Verfahren zur Verfügung. Die Behandlungen sind minimal-invasiv, d.h. besonders schonend.

Gefäßerkrankungen

Die interventionelle Radiologie bietet verschiedene moderne Therapieverfahren an, mit denen Krebserkrankungen diagnostiziert und besonders schonend behandelt werden können.

Tumorerkrankungen

Die interventionelle Radiologie bietet verschiedene Therapieverfahren an, mit denen gynäkologische Erkrankungen behandelt werden können.

Gynäkologische Erkrankungen

Die interventionelle Radiologie bietet mit der Gelenkembolisation ein effektives Verfahren zur Behandlung chronischer Gelenk- und Sehnenschmerzen an.

Chronische Gelenkschmerzen