Medizinische Angebote
Die Klinik für Gynäkologie im Vivantes Klinikum Neukölln ist auf die Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen spezialisiert. Hier finden Sie eine abgestimmte Tumortherapie – auch bei Brustkrebs und Erkrankungen der Gebärmutter.
Gynäkologische Krebserkrankungen
Die Möglichkeiten, Krebs zu therapieren, werden ständig weiterentwickelt. Im Klinikum Neukölln arbeiten wir stets nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, um Sie bestmöglich zu versorgen. Wir behandeln Sie operativ und führen Strahlentherapie oder Chemotherapie durch. In Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten von Radiologie, Strahlentherapie, Innerer Medizin, Anästhesie und Schmerztherapie entscheiden wir, welche Therapie die Beste für Sie ist. Auch für Nachsorge und regelmäßige Kontrolluntersuchungen können Sie zu uns in die Klinik kommen (postoperative Nachsorge).
Wir bieten das gesamte Spektrum der gynäkologischen Tumorbehandlung an:
- Stadiengerechte Operation von Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockskrebs und Krebs der Scheide / des äußeren Genitals
- Minimal-invasive Operationstechniken (Laparoskopie), zum Beispiel zur Entfernung von Lymphknoten aus dem Bauchraum
- Eingriffe im Bauchraum gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen anderer Fachbereiche (Multiviszeralchirurgie), beispielsweise bei Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterkörperkrebs und Scheidenkrebs
- Wachstumshemmende (antineoplastische) Chemotherapie
- Antihormonelle (endokrine) Tumortherapie
- Psychologische Betreuung von Krebspatienten (Psychoonkologie)
- Rehabilitation
- Interdisziplinäre Befundbesprechungen (Tumor Board) und Erarbeitung von Behandlungsempfehlungen
Minimal-invasive Chirurgie (MIC)
Um Sie gleichzeitig schonend und effektiv zu therapieren, greifen wir am Klinikum Neukölln, wann immer möglich, auf die so genannte Schlüsselloch-Chirurgie zurück. Für Bauchspiegelungen (Laparoskopien) und Gebärmutterspiegelungen (Hysteroskopien) sind nur winzige Schnitte nötig, so dass gesundes Gewebe möglichst erhalten bleibt und Sie schneller wieder mobil sind.
Endoskopie in der Klinik für Gynäkologie
Mithilfe einer kleinen Kamera werden die Organe und Innenräume des Körpers untersucht, um die Ursache von Unterbauchbeschwerden oder unklaren Befunden zu klären. Dies kann über die Scheide erfolgen, um in das Innere der Gebärmutter zu schauen (Gebärmutterspiegelung) oder mit mehreren kleinen Hautschnitten, um in den Bauchraum zu gelangen (Bauchspiegelung). Es sind mittlerweile die standardmäßigen Zugänge für einen Großteil der von uns durchgeführten Operationen.
Anwendung der endoskopischen Untersuchung
Bei folgenden Erkrankungen wird die Bauchspiegelung angewandt:
- Eileiterschwangerschaften
- Ungewollte Kinderlosigkeit
- Zysten an den Eierstöcken
- Akute Entzündung der Eileiter
- Verwachsungen der Bauchhöhle
- Myome der Gebärmutter
- Endometriose
- Sterilisation
- Gebärmutterspiegelung
- Endoskopische Lymphknotenentfernung
- Gynäkologische Krebserkrankungen, hierfür z.B. Lymphknotenentfernungen, Gebärmutterentfernungen
- Senkung der Gebärmutter oder des Scheidenendes, falls bereits eine Gebärmutterentfernung erfolgt ist, und Einsetzen eines Netzes (Sakrokolpopexie)
Erkrankungen der Gebärmutter (Myome und Endometriose)
Bei Myomen und der so genannten Endometriose handelt es sich um gutartige Veränderungen an der Gebärmutter und der Gebärmutterschleimhaut. Wir können beide in der Regel sanft und effizient behandeln. In unserer Sprechstunde befragen wir Sie gezielt nach Ihren Beschwerden und führen eine ausführliche Untersuchung inklusive Ultraschall durch. Gemeinsam besprechen wir dann, welche Therapie für Sie in Frage kommt.
Myome sind gutartige Neubildungen der Gebärmutter. Sie treten recht häufig auf und müssen nur bei Beschwerden behandelt werden. Wenn Sie an schmerzhaften oder verlängerten Regelblutungen, einer erhöhten Neigung zu Fehlgeburten, Unterbauchschmerzen, Druck auf Blase, Harnleiter, Darm oder an Rückenschmerzen leiden, sollten Sie sich bei uns vorstellen. Myome können in die Gebärmutter hereinragen (submucös), in der Gebärmutterwand sitzen (intramural) oder in Richtung des Bauchraums ragen (subserös) und werden unterschiedlich therapiert.
- Entfernung submucöser Myome mittels Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
- Entfernung subseröser oder intramuraler Myome durch operative Bauchspiegelung (Laparoskopie)
- Entfernung der Gebärmutter und Erhalt des Gebärmutterhalses (Laparoskopie)
- Entfernen der Gebärmutter durch die Scheide oder kombiniert durch Bauchspiegelung und Eingriff durch die Scheide
- Myomentfernung oder Gebärmutterentfernung durch Bauschnitt (nur sehr selten)
- Nichtoperative Verödung von Myomen (Myomembolisation) in Zusammenarbeit mit der Interventionellen Radiologie
Bei einer Endometriose befinden sich Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, außerhalb der Gebärmutterhöhle (Bauchfell, Eierstöcke, Eileiter, Gebärmuttermuskulatur, Darm oder Blase). Dies kann zu Blutungsstörungen, lokalen Entzündungen, Verwachsungen und Narben führen und chronische Beschwerden verursachen. Typisch sind Unterbauchschmerzen, besonders vor und während der Regel oder beim Geschlechtsverkehr. Auch Darmbeschwerden, Blasenbeschwerden, Eierstockzysten oder ungewollte Kinderlosigkeit können auf eine Endometriose hinweisen.
- Untersuchung und Erstgespräch
- Bauchspiegelung zur Bestätigung der Diagnose; gleichzeitige Entfernung des krankhaft veränderten Gewebes und Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter (bei unerfülltem Kinderwunsch)
- Hormonelle Therapie zur Verhinderung des Wiederauftretens oder Verschlimmerung der Beschwerden (Unterbrechung des Regelzyklus mit der durchgängigen Einnahme einer speziellen Pille oder Einlegen einer Hormonspirale)
- Schmerztherapie
- Einsatz alternativer Verfahren, wie zum Beispiel Akupunktur
Bei Inkontinenz und Senkungsbeschwerden: Beckenboden-Sprechstunde
Die Fachabteilung der Gynäkologie ist Teil des nach DGGG, DGK/DGAV, DGU, DKG zertifizierten Beckenbodenzentrums. Die Mitarbeiterinnen sind offizielle Beraterinnen der Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft e.V.. In unserer Sprechstunde untersuchen wir Sie ausführlich. An einem eigens eingerichteten Messplatz ermitteln wir die funktionellen Abläufe innerhalb des Harntraktes (Urodynamik) und stellen mittels Sonographie, weiterführender bildgebender Diagnostik und Blaseninnendruckmessung (Urethrozystotonometrie) fest, an welcher Form von Harninkontinenz Sie leiden. Danach empfehlen wir Ihnen die optimale Therapieform. Auch wenn Sie an einer Senkung leiden, sind Sie bei uns richtig. Wir können Ihnen mit konservativen Maßnahmen oder – wenn notwendig – auch einer operativen Therapie sicher helfen.
Gynäkologische Diagnostik und Behandlung in Berlin-Neukölln
Vor jeder Behandlung stehen eine sorgfältige Untersuchung in angenehmer und vertrauensvoller Atmosphäre sowie die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte.
Basisdiagnostik
Harnuntersuchung, gynäkologische Untersuchung und Tasten der Beckenbodenmuskulatur zur Beurteilung einer Senkung, Ultraschall zur Beurteilung der inneren Organe und der Muskulatur.
Urodynamik
Abklärung der funktionellen Abläufe im Harntrakt mit dem Schwerpunkt „Blasenfunktion“.
Therapieoptionen
Zu den konservativen Therapieoptionen gehören
- Beckenbodengymnastik,
- Biofeedback-Verfahren,
- Elektrostimulation,
- Verhaltenstherapie,
- Psychotherapie,
- Botox-Injektionen in den Blasenmuskel und
- Pessareinlage.
Die operativen Therapieoptionen umfassen
- Band- und Netzimplantationen,
- komplexe Beckenbodenrekonstruktionen,
- Harnblasenoperationen, auch endoskopisch,
- Chirurgie bei Analinkontinenz sowie
- „Blasenschrittmacher“.
Welche Operation für Sie in Frage käme, wird individuell gemeinsam mit Ihnen bei der Voruntersuchung entschieden. Die Vor- und Nachteile für Sie in Frage kommender Operationstechniken besprechen wir mit Ihnen, sodass wir gemeinsam den für Sie passenden Eingriff auswählen können.