Zenker-Divertikel Behandlung
Zur Behandlung vom Zenker-Divertikel empfiehlt die Klinik für Gastroenterologie die endoskopische Therapie. Mithilfe dieser minimalinvasiven Methode kann eine Verbesserung der Schluckbeschwerden herbeigeführt und schwerwiegenden Folgeerkrankungen entgegengewirkt werden.
Endoskopische Therapie (Mukomyotomie) des Zenker Divertikels
Das Zenker-Divertikel ist eine seltene Erkrankung, die als eine Aussackung im oberen Drittel der Speiseröhre (Schlund) beschrieben wird. Das Zenker-Divertikel ist die häufigste Form der Osöphagus-Divertikel. Ursache ist meist eine Funktionsstörung des oberen Schließmuskels der Speiseröhre. Öffnet und schließt sich dieser nicht mehr richtig oder vorzeitig, kommt es bei der Nahrungsaufnahme zu einem Druckstau im unteren Rachen. Da sich am Übergang zwischen Rachen- und Speiseröhre eine natürliche Schwachstelle des Gewebes befindet, kann in Folge der Druckentwicklung die Schleimhaut der Speiseröhre durch die Muskellücke gepresst und nach außen gestülpt werden.
Im Laufe der Erkrankung wächst das Divertikel. Ab einer gewissen Größe kann dies erhebliche Schluckbeschwerden zur Folge haben, bis die gesamte Nahrungsaufnahme bis hin zum Trinken Schwierigkeiten bereitet. Zu den schwerwiegendsten Folgen gehören
- starke Gewichtsabnahme,
- Lungenentzündungen (Aspirationspneumonie),
- Entzündungen oder
- Blutungen.
Mukomyotomie mit flexiblem Endoskop
Abhilfe schaffen kann die Mukomyotomie. Bei der schonenden minimalinvasiven Behandlungsmethode wird ein Endoskop vorsichtig durch den Mund eingeführt und ein Muskelstrang am Divertikel durchtrennt. Bei der Behandlung mit flexiblem Endoskop ist nur eine sogenannte Analogsedierung notwendig. Dabei wird das Schmerzempfinden mit Hilfe von Medikamenten ausgeschaltet bei gleichzeitiger Beruhigung (Sedierung). Hier ist lediglich ein Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Tagen notwendig.