Radiofrequenzablation bei Barrett-Ösophagus
Die Radiofrequenzablation (BarrX-Ablation) wird in der Klinik für Gastroenterologie in Berlin-Spandau beim Barrett-Ösophagus eingesetzt. Mithilfe dieser Behandlungsmethode können die Veränderungen an der Schleimhaut entfernt werden.
Wie entsteht Barrett-Ösophagus?
Der Barrett-Ösophagus ist eine Gewebeveränderung am Übergang zum Magen. Meist entsteht sie durch langjährigen Reflux von Mageninhalt in die Speiseröhre. Typische Symptome einer Refluxkrankheit sind
- Sodbrennen,
- häufiges Aufstoßen,
- Husten und
- Heiserkeit bis hin zum Asthma.
Beim Barrett-Ösophagus überwuchert in Folge der ständigen Reizung der Schleimhaut durch die Magensäure eine neue Gewebeart – die Barrett-Schleimhaut. Eine solche Veränderung kann eine Krebsvorstufe darstellen, die Entstehung von Geschwülsten und Tumoren wird begünstigt. Besteht der Verdacht auf einen Barrett-Ösophagus werden zunächst in einer endoskopischen Untersuchung Gewebeproben entnommen und die Ausdehnung der Barrett-Schleimhaut bestimmt.
Behandlung mithilfe der Radiofrequenzablation
Wird die Diagnose eines Barrett mit erhöhtem Risiko der Krebsentwicklung bestätigt, gibt es eine wirkungsvolle minimalinvasive Behandlungsmethode: die Radiofrequenzablation (auch BarrX-Verfahren oder HALO-Ablation genannt). Sie ermöglicht es, das erkrankte Gewebe vollständig und sicher von der Speiseröhre zu entfernen. Mit Hilfe des Endoskops wird ein Elektro-Ballon eingeführt. Anschließend wird die Barrett-Schleimhaut mittels hochfrequenter Radiowellen durch eine kontrollierte Wärmebehandlung verödet. Die darunter liegende Gewebeschicht wird mit der schonenden Methode nicht geschädigt, so dass gesunde Zellen nachwachsen können.
Dauer und Wiederholung des Eingriffs
Der Eingriff dauert zwischen 20 und 30 Minuten und wird in Kurznarkose durchgeführt. Drei bis vier Monate nach dem Eingriff wird der Erfolg der Behandlung mit einer erneuten Endoskopie überprüft.
In 70 Prozent der Fälle ist bereits die erste Behandlung erfolgreich. Nach einer zweiten oder dritten Behandlung ist in 90 bis 95 Prozent der Fälle kein Barrett-Ösophagus mehr nachweisbar und das Risiko einen Speiseröhrenkrebs zu entwickeln, ist dauerhaft gebannt. Die Behandlungsmethode wird auch als Krebsprävention eingesetzt.