
Spezifische Verfahren
Unseren Patienten steht eine breite neurophysiologische und sonographische Diagnostik zur Verfügung und eine viele spezifische therapeutische Verfahren.

Neurologische Funktionsdiagnostik
Unseren Patienten steht eine breite neurophysiologische und sonographische Diagnostik zur Verfügung:
- Somatosensorisch-evozierte Potentiale (SEP)
- Elektroencephalographie (EEG)
- Elektroneurographie („Nervenleitgeschwindigkeit“, ENG/NLG)
- Elektromyographie (EMG)
- Bewegungsanalyse
- Duplexsonographische Darstellung der intra- und extrakraniellen Gefäße
- Schluckdiagnostik mittels FEES
- Liquordiagnostik
Bildgebung (CT, MRT, konventionelle Angiographie und Interventionen)
Konsiliardienst
Durch die Einbettung im Klinikum Spandau und dem übergeordneten Vivantes-Netzwerk können wir auch weitere hochspezialisierte diagnostische und therapeutische Leistungen anderer Fachabteilungen vorhalten. (Urodynamik, Hör- und Sehtests, Broncho-, Gastro, und Koloskopien, kardiologische Funktionsdiagnostik, etc.). Einen besonderen Stellenwert hat hierbei das Zentrum für Ernährungsmedizin in Spandau. Gerade in der wichtigen Phase der Rekonvaleszenz ist eine ernährungsmedizinische Begleitung hochrelevant.

Botulinumtoxin-Therapie
Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks können neben der Schwäche auch zu Spastizität betroffener Körperregionen führen. Spastizität kann den Rehabilitationsverlauf behindern und langfristig zu weiteren schweren Komplikationen führen. Ein zentraler Bestandteil des multimodalen und patientenzentrierten Spastikmanagements im Vivantes Klinikum Spandau ist die besondere Expertise für eine Behandlung mit Botulinum-Neurotoxin (BoNT). BoNT führt zu einer Abnahme dieser häufig schmerzhaften und funktionsbehindernden Muskeltonusstörung, verhindert Komplikationen, lindert Schmerz und fördert die Beübbarkeit gelähmter Körperabschnitte. Weitere Indikationen für BoNT in der Rehabilitation sind u.a. vermehrter Speichelfluss oder fokale Dystonien.

Unsere Abteilung verfügt über eine hohe Expertise in der Behandlung mit Botulinumtoxin in allen neurologischen Indikationen.

Management Intrathekale Baclofen-Pumpen und Feinjustierung von Shunt-Systemen
Zu eskalierten Therapieverfahren im multimodalen Konzept zur Behandlung der schweren Spastizität gehört die Gabe des antispastisch wirksamen Medikaments Baclofen direkt an dessen Wirkort im Rückenmark. Nach Indikationsstellung und sorgfältiger Testung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von Baclofen durch eine Injektion in den Spinalkanal kann in enger Zusammenarbeit mit den neurochirurgischen Kliniken bei Vivantes die Implantation einer Pumpe zur intrathekalen Baclofentherapie (ITB) erfolgen. Über eine unter der Haut liegende Pumpe können niedrige und nebenwirkungsärmere Dosierungen mit hoher Wirksamkeit verabreicht werden, um schwere Spastizität effektiv zu behandeln. Die Einstellung der Pumpe erfolgt im ITB-erfahrenen Ärzteteam der Klinik.
Darüber hinaus ist bei Patienten nach neurochirurgischen Erkrankungen oder Eingriffen gelegentlich die Ableitung von Liquor cerebrospinalis („Nervenwasser") notwendig. Hierfür ist gerade nach frisch implantiertem Ablaufsystem eine wiederholte Anpassung des Ventils und bildgebende sowie klinische Kontrolle der Einstellungen unabdingbar. Diese Feinabstimmung kann im Rahmen der Rehabilitation an unserem Haus mit erfolgen und erspart den Patient*Innen Verlegungen in die chirurgischen Akut-Häuser.