Leberkrebs
Leberkrebs ist zwar relativ selten – in Deutschland treten pro Jahr rund 9.500 neue Fälle auf –, er gehört jedoch aufgrund der schlechten Prognose zu den häufigsten Krebstodesursachen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose wichtig! Gehen Sie bitte regelmäßig zur Krebsvorsorge.
Was ist Leberkrebs?
Leberkrebs, auch als Leberkarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Tumorerkrankung, die in der Leber auftritt. Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ, das viele Funktionen im Körper erfüllt, einschließlich der Produktion von Galle, der Entgiftung von Schadstoffen und der Regulierung des Stoffwechsels.
Es gibt verschiedene Arten von Leberkrebs, aber das häufigste ist das sogenannte hepatozelluläre Karzinom (HCC), das von den Hauptzellen der Leber, den Hepatozyten, ausgeht. Es kann auch Metastasen in der Leber geben, die von anderen Krebsarten in anderen Organen stammen (sekundäre Lebertumore).
Die Prognose bei Leberkrebs ist oft ungünstig, da die Erkrankung oft erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird. Die Überlebensrate hängt von der Größe und Ausbreitung des Tumors ab, aber Fortschritte in der Diagnose und Behandlung haben die Aussichten in den letzten Jahren verbessert.
Früherkennung, insbesondere bei Personen mit einem erhöhten Risiko, ist entscheidend für eine bessere Prognose. Besonders Männer sollten regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen: Sie sind etwa doppelt so häufig von Leberkrebs betroffen wie Frauen.
Ursachen für Leberkrebs
Die Hauptursachen für Leberkrebs sind in der Regel chronische Lebererkrankungen, insbesondere eine lang anhaltende Infektion mit dem Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Virus.
Andere Risikofaktoren umfassen
- übermäßigen Alkoholkonsum,
- Fettlebererkrankungen,
- Diabetes,
- Fettleibigkeit
- und bestimmte genetische Erkrankungen.
Welche Symptome treten bei Leberkrebs auf?
Die Symptome von Leberkrebs können vielfältig sein und beinhalten unter anderem
- Schmerzen im rechten Oberbauch,
- Gewichtsverlust,
- Appetitlosigkeit,
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen),
- Müdigkeit und Übelkeit.
- In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Komplikationen wie Leberversagen kommen.
Wie wird Leberkrebs diagnostiziert?
Die Diagnose von Leberkrebs erfolgt in der Regel durch eine Kombination von bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT, sowie durch Bluttests zur Überprüfung der Leberfunktion und Tumormarker.
Vorsorge & Behandlungen bei Leberkrebs in Berlin
Die Behandlung von Leberkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der Erkrankung, der Leberfunktion und der allgemeinen Gesundheit des Patienten.
Mögliche Behandlungsoptionen umfassen u.a.
- Früherkennung, bildgebende Diagnostik, Therapie und Nachsorge
- diagnostische Punktion zur Gewinnung von Tumorgewebe
- zielgerichtete medikamentöse Therapien
- Chemotherapie
- radiologische interventionelle Therapien (z.B. Radiofrequenzablation, Chemoembolisation, SIRT)
- chirurgische Entfernung des Tumors (Tumorchirurgie der Leber)
- Strahlentherapie
- Lebertransplantation
- palliativmedizinische Behandlung inklusive Schmerztherapie
- Möglichkeit der Behandlung im Rahmen von klinischen Studien