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Nachsorge- und Supportivsprechstunde

Übelkeit, dauerhafte Erschöpfung oder Nervenschädigungen – Krebstherapien können unterschiedliche Nebenwirkungen, Nachwirkungen oder Spätfolgen haben. Daher bietet das Vivantes Tumorzentrum am Klinikum Neukölln seit Oktober 2018 eine neue onkologische Nachsorge- und Supportivsprechstunde an. Es ist die erste Sprechstunde dieser Art an einer Berliner Klinik.

Nebenwirkungen der Krebstherapie individuell sehr unterschiedlich

Durch den Fortschritt in der Krebstherapie können immer mehr Menschen geheilt werden – oder sie können lange mit ihrer Erkrankung leben. Häufig treten jedoch körperliche oder seelische Beschwerden sowie soziale Probleme im Rahmen der Krebstherapie auf – teilweise auch noch Jahre nach Abschluss der Behandlung.

An wen richtet sich die Sprechstunde?

Die neue Nachsorge- und Supportivsprechstunde richtet sich zum einen an Betroffene, die ihre Tumortherapie beendet haben und eine engmaschige Nachsorge benötigen. Zum anderen sind aber auch Patientinnen und Patienten willkommen, deren Therapie bereits länger zurück liegt („Survivorship“). Außerdem werden Patientinnen und Patienten mit ausgeprägten Beschwerden unter Therapie beraten und behandelt, bei denen ein Ende der Behandlung nicht absehbar ist.

Patientinnen und Patienten vertragen die Krebstherapie sehr unterschiedlich. In unserer Sprechstunde beraten wir daher individuell und erstellen einen persönlichen Nachsorgeplan. Schwerpunkt ist dabei immer, die Lebensqualität des Menschen zu verbessern oder zu erhalten.

Chefärztin der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin Vivantes Klinikum NeuköllnProf. Dr. Maike de Wit

Warum onkologische Nachsorge wichtig ist

Wenn nach einer Krebstherapie kein Tumor mehr nachweisbar ist, wird eine Nachsorge empfohlen – zum einen, um ein mögliches erneutes Tumorwachstum frühzeitig festzustellen und dann rasch ärztlich eingreifen zu können. Zum anderen soll möglichen therapiebedingten Langzeitschäden vorgebeugt oder diese frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Nach der erfolgreichen Krebsbehandlung: Survivorship und Spätfolgen

Wer nach einer Krebsdiagnose länger als fünf Jahre überlebt, wird als Krebs-Langszeitüberlebender („Cancer Survivor“) bezeichnet. Es können jedoch auch Jahre später noch therapiebedingt körperliche, seelische und soziale Spätfolgen auftreten, wie etwa Nervenschädigungen oder Ängste. Das Erkennen und Behandeln dieser stellt in der täglichen Praxis eine große Herausforderung dar und bedarf der Erfahrung spezialisierter Ärztinnen und Ärzte.

Unterstützung, um die Krebstherapie durchzustehen

Viele Patientinnen und Patienten können heutzutage lange mit ihrer Erkrankung leben – das heißt, der Krebs ist nicht weg, aber langfristig unter Kontrolle. Dies bedeutet jedoch auch jahrelange wiederholte Therapien. In der Supportivsprechstunde gibt es eine ausführliche Beratung sowie umfassende medizinische Unterstützung, damit Erkrankte ihre Krebstherapie trotz Belastungen und Beschwerden so gut wie möglich durchstehen können.

Anmeldung für Patient*innen

Vivantes MVZ Neukölln
Praxis für Hämatologie und Onkologie
Tel.: 030 130 14 2260
erreichbar Montag bis Donnerstag 07:30-16:00 Uhr sowie Freitag 07:30-14:00 Uhr

Vivantes Tumorzentrum
Gabriele Berger, Tumor-Lotsin
Tel.: 030 130 23 2272
erreichbar Montag bis Freitag 10-13 Uhr
E-Mail: tumorzentrum@vivantes.de

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Ihre Expert*innen der Krebsmedizin in Berlin

Das Vivantes Tumorzentrum

Hier finden Sie die einzelnen Vivantes Kliniken in Berlin, die auf Krebserkrankungen spezialisiert sind. Alternativ können Sie unsere Tumor-Lots*innen kontaktieren, die Ihnen bei der Orientierung zur Seite stehen.

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Mehr zum Thema Krebsbehandlung in unserem Vivantes Blog

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