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Die ersten Tage

Stillen

Die natürlichste Nahrung für Babys

Das eigene Baby über die Muttermilch zu ernähren, gehört zu den Grundinstinkten einer Mutter. Neben den vielen wichtigen Nährstoffen, die das Kind auf diesem Weg erhält, nimmt das Stillen großen Einfluss auf das Verhältnis zwischen Mutter und Baby. Wenn eine Frau stillt, wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet und die emotionale Bindung nachhaltig gestärkt.

Wenn möglich, werden Babys direkt nachdem sie auf die Welt gekommen sind, also noch im Kreißsaal, angelegt. Dabei erfolgt der eigentliche Milcheinschuss bei der frischgebackenen Mutter erst ungefähr am dritten Tag nach der Geburt. Vorher trinkt das Baby das sogenannte Kolostrum. Diese Vormilch enthält wichtige Immunglobuline, also Antikörper, zur Stärkung der Abwehrkräfte. Zum Schutz von Magen und Darm und zur Reifung der Verdauungsorgane des Babys spielt die Vormilch eine wichtige Rolle. Durch ihren hohen Eiweißgehalt ist sie eher schleimig und dickflüssiger als Muttermilch.

Sollte es aus medizinischen oder persönlichen Gründen nicht möglich sein zu stillen, kann das Baby auf Wunsch auch von Beginn an mit der Flasche gefüttert werden. In diesem Fall kann die Muttermilch abgepumpt oder die Milchbildung medikamentös bzw. durch Tees unterdrückt werden.

Jedes Kind ist anders und zeigt unterschiedliches Verhalten an der Brust. So erfordert das Stillen meist ein wenig Übung und Geduld seitens der Mutter – sie muss lernen, wie sie ihr Neugeborenes am besten hält und wie lange und wie oft sie stillen muss. Für den Fall, dass es nicht auf Anhieb klappt, stehen der frischgebackenen Mutter in den Vivantes Kliniken erfahrene Hebammen und Stillberaterinnen zur Seite und können in den ersten Tagen nach der Geburt wertvolle Tipps geben.

Stillen – die natürlichste Nahrung für Babys

Wie viel trinkt ein Baby?

Am ersten Tag ist der Magen des Neugeborenen nur so groß wie ein kleiner Fingernagel (6ml), schon am dritten Tag hat er die Größe einer Murmel erreicht (25ml), und am siebten Tag ist sein Volumen vergleichbar mit dem eines Tischtennisballs (51ml).

Da das Baby in den ersten Lebenstagen viel schläft und weniger trinkt, ist es normal, wenn es kurzzeitig an Gewicht verliert. Es zehrt in dieser Zeit noch von den Reserven, die es bereits im Mutterleib angelegt hat. Wenn das Baby etwa eine Woche alt ist, durchlebt es einen ersten Entwicklungsschub, daher kann es sein, dass es in dieser Zeit am liebsten ununterbrochen trinken möchte. Derartige Schübe erfolgen auch zwischen der vierten und sechsten Woche und um den dritten Monat herum. In diesen Zeiträumen hat das Baby möglicherweise mehr Hunger, jedoch sollte es vermieden werden zuzufüttern, da sich die Milchproduktion sonst nicht entsprechend anpassen kann.

Frischgebackene Mütter stellen sich häufig die Frage, wie oft sie ihr Baby stillen sollen. Es ist ganz einfach: Immer nach Bedarf, denn die Nachfrage des Kindes regelt das Angebot in der Brust. Die mütterliche Brust produziert immer ungefähr so viel Milch, wie das Baby fordert. Möchte es sehr viel trinken und muss oft angelegt werden, steigt die Milchproduktion – andersherum ist es genauso. Das Baby signalisiert von ganz alleine, wie oft es angelegt werden möchte.


Wie lange sollte ein Baby gestillt werden?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Häufig stillen Mütter so lange, bis ihr Kind von ganz allein nicht mehr an der Brust trinken möchte. WHO und UNICEF empfehlen eine Dauer von mindestens sechs Monaten, da die Muttermilch die natürlichste und beste Ernährung für ein Baby darstellt. In Deutschland stillen Frauen im Schnitt nur noch wenige Monate, über 60% stillen ihr Kind innerhalb der ersten drei Monate nach der Geburt ab. Einige Frauen stillen ihr Kind aber auch im gesamten ersten Lebensjahr, manche sogar über zwei Jahre hinweg.


Worauf muss eine stillende Frau bei der Ernährung achten?

Prinzipiell kann eine stillende Frau alles essen und trinken, worauf sie Lust hat – grundsätzlich sollte sie jedoch auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Bei bestimmten Lebensmitteln ist zudem Vorsicht geboten, da der Darm des Kindes bis zum dritten Monat reifen muss. Babys sind in diesem Alter noch etwas empfindlicher und anfälliger für Koliken. So kann zum Beispiel Multivitaminsaft Probleme wie Blähungen oder Durchfall beim Kind hervorrufen, da es das Vitamin C in hohen Mengen noch nicht gut verträgt. Grundsätzlich ist es wichtig, darauf zu achten, was man selbst oder der Vater des Babys nicht verträgt – denn es kann gut sein, dass auch der Nachwuchs darauf empfindlich reagiert.


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