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Unterstützende Maßnahmen

Schmerzlinderung

Wenn man an Grenzen stößt

Die Wehen sind ohne Zweifel ein intensiver und schlimmer Schmerz und die Geburt eine Situation, in der jede Frau an ihre Grenzen stößt. Dabei ist es ganz natürlich, dass einige Frauen besser mit diesen Schmerzen umgehen können als andere. Vor und während der Geburt gibt es verschiedene Möglichkeiten der Schmerzlinderung, die je nach individuellem Wunsch der Schwangeren angewendet werden können.

Grundsätzlich versuchen Hebammen und Ärzte, den aufkommenden Wehenschmerzen zunächst mit sanften Formen der Schmerzlinderung entgegenzuwirken, beispielsweise mit Entspannungsbädern oder Aromatherapien. Je nach Intensität des Schmerzes und der Wirkung solcher alternativmedizinischen Anwendungen wird während des Geburtsverlaufs stufenweise zu leichteren und anschließend stärkeren Schmerzmitteln wie Opioiden gegriffen. Darüber hinaus kann sich die werdende Mutter jederzeit für eine Periduralanästhesie (PDA) entscheiden.

Möglichkeiten der Schmerzlinderung

Entspannungsbäder

Unabhängig davon, ob sich die Frau für eine Wassergeburt entschieden hat, kann ein warmes Bad zu Beginn der Geburt erste Wehenschmerzen lindern, da das warme Wasser während der Wehen entspannend auf die Muskulatur wirkt. Je nach Wunsch kann die Zugabe ätherischer Öle den beruhigenden Effekt verstärken.


Aromatherapie

Unter einer Aromatherapie versteht man die heilende Behandlung mit dem Duft ätherischer Öle. Der richtige Einsatz von Aromen kann während der Geburt zur Entspannung und Entkrampfung beitragen. Um Wehenschmerzen auf natürliche Weise zu lindern, eignen sich insbesondere Öle wie Yasmin, Lavendel oder Bergamotte. Diese werden als Badezusatz für Entspannungsbäder verwendet oder über eine Aromalampe in die Raumluft abgegeben.


Akupunktur

Die Wissenschaft der Akupunktur entstammt der traditionellen chinesischen Medizin und wirkt über die Stimulation des Körpers mit winzigen Nadeln. Je nach Indikation werden diese gezielt an einzelnen der insgesamt 361 Körperpunkte eingesetzt. Das alternative Verfahren kann bereits während der Schwangerschaft angewendet werden, um die spätere Geburtsdauer positiv zu beeinflussen: Die Gebärmutter wird besser durchblutet, und Gebärmutterhals und Muttermund werden weicher. Während der Geburt selbst kann Akupunktur auf sanfte Weise zur Entspannung und Schmerzlinderung beitragen.


Homöopathie

Die alternativmedizinische Behandlung mit homöopathischen Mitteln kann bereits in der Schwangerschaft dazu beitragen, Begleiterscheinungen wie Müdigkeit oder Übelkeit zu mindern. Auch während der Geburt werden die sogenannten Globuli eingesetzt. Dabei dienen sie weniger der direkten Linderung des Schmerzes, sondern stärken die Frau dabei, mit diesem besser umzugehen.


Lachgas

Eine gute Alternative zu herkömmlichen medikamentösen Schmerzmitteln stellt Lachgas dar. Es hat eine schmerzlindernde, entspannende und beruhigende Wirkung und eignet sich gut für werdende Mütter, die im Verlauf der Geburt ängstlich und angespannt sind, oder auch keine PDA wünschen. Das Gas-Sauerstoff-Gemisch wird über eine Maske eingeatmet, die sich die Frau während der Geburt je nach Bedarf selbst vor Mund und Nase halten kann. Lachgas wirkt sofort (30 Sekunden) und ist gut dosierbar, da es schon nach etwa drei Minuten aus dem Körper wieder abgebaut ist. Ein Vorteil ist die hohe Flexibilität der Methode: In der Eröffnungsphase bietet es eine perfekte Schmerzlinderung, während der Pressperiode kann die Frau häufig auf das Lachgas verzichten und aktiv mitpressen. Lachgas kann auch bei einem sehr schnellen Geburtsverlauf erfolgreich eingesetzt werden. 

Lachgas zur Schmerzlinderung wird im Vivantes Klinikum Neukölln angeboten.


Krampflösende Medikamente und Schmerzmittel

Während die Angebote der Alternativmedizin von Frau zu Frau unterschiedlich gute Linderung der Geburtsschmerzen bieten, wirken herkömmliche Medikamente häufig besser oder schneller.

Krampflösende Medikamente (Spasmolytika) werden beispielsweise eingesetzt, wenn der Muttermund in der Eröffnungsphase zu fest und zu verkrampft ist und das Fortschreiten des Geburtsprozesses dadurch hinausgezögert wird. Durch die Gabe von entsprechenden Zäpfchen oder Spritzen entspannt sich die Muskulatur, und der Muttermund kann sich besser öffnen. Häufig beinhalten die eingesetzten Mittel zusätzlich bereits schmerzlindernde Wirkstoffe.

Schmerzstillende Medikamente (Analgetika) werden ebenso wie entkrampfende Mittel in der frühen Geburtsphase als Tabletten oder Zäpfchen verabreicht oder als Spritze an Oberschenkel oder Po in die Vene gegeben. Von hier aus entfalten sie auf schnellem Weg ihre Wirkung: Nach rund 15 Minuten sinkt das Schmerzempfinden der Frau erheblich und bleibt für eine Dauer von zwei bis vier Stunden vermindert. Der Nachteil stärkerer Schmerzmittel wie Opioiden sind aufkommende Übelkeit und Müdigkeit der Mutter, diese kann sich durch die Medikamente wie „benebelt“ fühlen. Solche Nebenwirkungen können das Erleben des Geburtsprozesses und die Mitarbeit der Frau stark beeinträchtigen. In seltenen Fällen können starke Schmerzmittel auf das Baby übergehen und dessen Atemanpassung nach der Geburt beeinflussen.


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