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Mama in der Schwangerschaft

2. Trimester (Woche 13 bis 27)

Stabilität für den Körper

Zu Beginn des zweiten Trimesters hat sich Ihr Organismus stabilisiert, und die unangenehmen Begleiterscheinungen der Anfangszeit sind verschwunden – vor allem Übelkeit und Müdigkeit gehen nun meist stark zurück. Da auch das Risiko einer Fehlgeburt sinkt, fühlen sich viele Frauen im zweiten Schwangerschaftsdrittel viel zufriedener und entspannter. Der Gedanke, bald Mutter zu werden, wird nun immer vertrauter. Der Babybauch wächst und ist schon deutlich sichtbar, sodass in diesen Wochen wahrscheinlich die erste Umstandsmode Einzug in Ihren Kleiderschrank hält.

Jetzt spüren Sie Ihr Baby auch schon stärker: erst leichtere Bewegungen, die an das Flattern eines Schmetterlings erinnern, und später vielleicht auch schon richtige Tritte. Versuchen Sie nun ganz bewusst, eine Verbindung zu Ihrem Ungeborenen aufzubauen: Legen Sie die Hände auf Ihren Bauch, streicheln Sie ihn, und sprechen Sie mit Ihrem Baby – ab dem fünften Schwangerschaftsmonat kann es Geräusche wahrnehmen und im sechsten auch Ihre Stimme erkennen.

Ungefähr ab der 25. Schwangerschaftswoche treten auch die ersten Muskelkontraktionen der Gebärmutter auf, bei denen sich der Bauch meist ohne Schmerzen verhärtet. Keine Sorge, dieser Prozess dient zur Durchblutung der Gebärmutter und ist ganz normal.

Genießen Sie die ruhige Zeit, bevor die Geburt näher rückt und das neue Familienmitglied den gewohnten Alltag auf den Kopf stellt – vielleicht möchten Sie sich ja noch einmal einen gemütlichen Urlaub gönnen? Regelmäßige Bewegung tut Ihnen und dem Baby auch gut: Sport ist wichtig, sollte aber in Maßen getrieben werden. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem Arzt, welche Sportarten für Sie geeignet sind. Typische Begleiterscheinungen des zweiten Trimesters sind zum Beispiel Wassereinlagerungen oder Vergesslichkeit. Diesen können Sie als werdende Mutter jedoch versuchen vorzubeugen.

Typische Begleiterscheinungen

Wadenkrämpfe

Im zweiten Schwangerschaftsdrittel haben Sie in der Nacht möglicherweise verstärkt mit unangenehmen Krämpfen in den Waden zu kämpfen. Diese werden durch Überbelastung, Krampfadern oder Mangel an wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium hervorgerufen. Der Körper gibt viele Mineralien über Schweiß und Urin ab. Weil schwangere Frauen in vielen Fällen stärker schwitzen und auch häufiger auf die Toilette müssen, treten solche Mangelerscheinungen daher schneller auf.

Tipps:

  • Sprechen Sie Ihren Arzt auf die Krämpfe an. Gegebenenfalls verschreibt er Ihnen ein Magnesiumpräparat, das für Schwangere gut verträglich ist.

  • Achten Sie darauf, genügend Vollkorn- und Milchprodukte zu sich zu nehmen. Auch Nüsse enthalten viele wichtige Mineralstoffe.

  • Tragen Sie hauptsächlich flache und bequeme Schuhe.

  • Beugen Sie Krämpfen vor, indem Sie die Durchblutung durch Wechselduschen anregen. Duschen Sie Ihre Beine dazu abwechselnd warm und sehr kalt ab. Wadenmassagen, Gymnastik und Bewegung können ebenfalls hilfreich sein.

  • Wärme fördert die Durchblutung: Legen Sie abends vor dem Einschlafen eine Wärmflasche auf die Waden, um nächtliche Krämpfe zu verhindern. Auch heiße Lavendelumschläge wirken wohltuend.


Geschwollene Füße und Beine

In der Schwangerschaft verändert sich der Blutkreislauf vorübergehend: Die Blutgefäße weiten sich und werden durchlässiger, das Blutvolumen steigt. Das Blut „versackt“ leichter in den Gefäßen, und Flüssigkeit sammelt sich an. Zusätzlich verstärken die Schwangerschaftshormone die Wassereinlagerungen. Wenn Sie lange stehen oder sitzen, sammelt sich das Wasser in Händen und Füßen, und diese schwellen an. Vor allem am Ende des Tages oder bei wärmeren Temperaturen treten solche Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, verstärkt auf. Bei besonders starken Schwellungen ist es immer ratsam, den Arzt zu kontaktieren.

Tipps:

  • Ziehen Sie ein paar Bahnen im Schwimmbad, oder nehmen Sie daheim ein warmes Bad – beides bringt die Blutzirkulation in Schwung und verringert Wassereinlagerungen.

  • Legen Sie die Beine hoch, wann immer es Ihnen möglich ist.

  • Wechselduschen und -bäder regen die Durchblutung an.

  • Nehmen Sie entwässernde Lebensmittel wie Spargel oder Gurke in Ihren Speiseplan auf.

  • Auch wenn es paradox klingt: Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich, insbesondere Wasser und ungesüßte Tees.


Schwangerschaftsstreifen

Schwangerschaftsstreifen entstehen bei vielen werdenden Müttern. Wenn sich die Haut nicht mehr ausreichend dehnt, weil sie nicht mit dem Wachstum von Bauch oder Brust mithalten kann, reißt sie leicht ein, und bläuliche Streifen sind zu sehen. Die Ursachen hierfür liegen zum Teil in den Genen – schwaches Bindegewebe ist meist Veranlagung. Auch eine sehr starke Gewichtszunahme in kurzer Zeit oder ein sehr starkes Wachstum von Bauch und Brust, z. B. bei Mehrlingsschwangerschaften, verursachen die Risse in der Haut. Diese sind nach der Geburt zwar heller und weniger sichtbar, bilden sich aber nicht mehr vollständig zurück.

So können Sie der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen vorbeugen:

  • Massieren Sie täglich Öl, z. B. Jojoba- oder Mandelöl, in die besonders „strapazierten“ Körperstellen wie Bauch, Brust und ggf. Beine und Po ein, und fördern Sie so die Elastizität der Haut.

  • Stärken Sie Ihr Bindegewebe durch Wechselduschen oder Massagen mit speziellen Schwämmen.

  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung, trinken Sie ausreichend, und bewegen Sie sich regelmäßig.


Vergesslichkeit

Gerade noch lag Ihnen das Wort auf der Zunge, nun will es Ihnen aber partout nicht mehr einfallen? Und den Hausschlüssel haben Sie doch definitiv in die rechte Jackentasche gesteckt? Oder etwa doch in die Handtasche? Gut möglich, dass Ihnen solche Situationen bekannt vorkommen, denn in der Schwangerschaft leiden viele unter einer geringeren Konzentrationsfähigkeit und einem verschlechterten Kurzzeitgedächtnis. Es scheint, als hätte das Gehirn keinen Platz mehr für kleinere unwichtigere Informationen, weil es viele neue Gefühle und Herausforderungen verarbeiten muss. Auch die Schwangerschaftshormone begünstigen kleinere Gedächtnislücken. Die Vergesslichkeit verschwindet meist nach der Geburt wieder, spätestens dann, wenn Sie wieder einen regelmäßigen Schlafrhythmus haben.

Tipps:

  • Notieren Sie sich alles Wichtige im Kalender, auch wenn Sie es sich früher ohne Probleme gemerkt haben. Sicher ist sicher!

  • Legen Sie Gegenstände, die Sie häufig benutzen, z. B. Geldbörse und Schlüssel, immer am selben Ort ab.

  • Entspannen Sie sich: Natürlich gibt es tausend Dinge, an die Sie vor der Geburt Ihres Babys denken müssen. Lassen Sie diese auch einfach mal außer Acht, und geben Sie Ihren Gedanken Raum zu schweifen.


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