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Mama in der Schwangerschaft

3. Trimester (Woche 28 bis 40)

Der Geburtstermin rückt näher 

Bald ist es so weit, und Ihr Baby erblickt das Licht der Welt! Die letzten Wochen können sich allerdings ziemlich lang anfühlen, auch wenn der Geburtstermin immer näher rückt. Nur ein Bruchteil der Babys, etwa 5%, kommt zum errechneten Termin zur Welt.

Im dritten Trimester ist der Organismus des Kindes schon ausgereift, sodass es im Grunde nur noch weiter wachsen muss. Das heißt aber auch, dass der Bauch nun immer größer wird und die eigene Bewegungsfreiheit stärker eingeschränkt ist. Der große Babybauch stellt für viele Schwangere auch eine zunehmende Belastung dar, und die meisten werdenden Mütter wünschen sich nun nichts sehnlicher, als dass Ihr Baby endlich gesund auf die Welt kommt. Durch das zusätzliche Körpergewicht braucht Ihr Körper viel Ruhe: Geben Sie Aufgaben, wenn möglich, ab, und ruhen Sie sich häufiger aus. Nicht nur im Alltag kann der mittlerweile kugelrunde Bauch unpraktisch werden – durch die Größe der Gebärmutter werden auch die Organe im Bauchraum eingeengt, sodass typische Nebenwirkungen wie z. B. Sodbrennen auftauchen.

Typische Nebenwirkungen

Rückenschmerzen

Um Ihren Körper auf die anstehende Geburt vorzubereiten, bewirkt das Hormon Progesteron, dass sich Gelenke, Bänder und Muskeln lockern. Aufgrund des großen Babybauchs nehmen nun viele Schwangere im Stehen und Sitzen eine falsche Haltung ein: Die Bauchmuskulatur wird weicher und verliert an Kraft, sodass der Bauch herausgestreckt wird, und ein Hohlkreuz entsteht. Die Wirbelsäule wird dadurch stärker beansprucht. In Kombination mit der Gewichtszunahme von ca. 10 bis 15 Kilogramm stellt dies eine enorme und ungewohnte Belastung für den Körper dar, die sich durch Schmerzen im Rücken äußern kann.

Tipps:

  • Wie im gesamten Schwangerschaftsverlauf gilt insbesondere im Fall von Rückenschmerzen: Heben Sie keine schweren Gegenstände, und belasten Sie Ihren Rücken nicht unnötig.
  • Vermeiden Sie es, längere Zeit zu stehen, und tragen Sie flache Schuhe.
  • Regelmäßige Bewegung kann Schmerzen vorbeugen: Vor allem Schwimmen, Rückenkurse oder spezielles Yoga für Schwangere tun dem Rücken gut.

Schlaflosigkeit

Haben Sie auch Probleme einzuschlafen, weil der Bauch immer im Weg zu sein scheint und jede Lage unbequem ist? Viele Schwangere leiden im letzten Schwangerschaftsdrittel unter Schlaflosigkeit. Auch der ständige Harndrang hält wach, denn das Baby im Bauch drückt nun immer stärker auf die Blase. Zudem hat Ihr Kind seinen ganz eigenen Schlafrhythmus, der nicht unbedingt mit Ihrem übereinstimmen muss: Möglicherweise bewegt es sich genau dann besonders aktiv im Bauch, wenn Sie gerade ins Bett gehen.

Tipps:

  • Essen Sie vor dem Schlafengehen nicht zu viel, und gehen Sie am besten noch eine Runde an der frischen Luft spazieren.
  • Zwingen Sie Ihrem Körper keine festen Schlafenszeiten auf, sondern legen Sie sich dann hin, wenn Sie wirklich müde sind.
  • Vermeiden Sie es, in der Rückenlage zu schlafen. Es kann passieren, dass das Baby durch seine Lage im Bauch den Rückfluss des Blutes zum Herzen einschränkt und bei Ihnen Herzklopfen und Schwindelgefühl auftreten.
  • Viele Schwangere empfinden die Seitenlage als sehr bequem: Winkeln Sie das obere Bein an, und stützen Sie es mit einem Kissen ab.

Sodbrennen

Sodbrennen ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen der Schwangerschaft, die bei vielen Frauen erst in den letzten Schwangerschaftswochen auftritt, bei einigen aber auch schon früher. Verursacht wird es durch die wachsende Gebärmutter, die stärker auf die inneren Organe und somit auch auf den Magen drückt. Da das Schwangerschaftshormon Progesteron für Muskelentspannung sorgt, ist auch der Mageneingang weniger fest verschlossen. So kann die Magensäure schneller in die Speiseröhre gelangen und das unangenehme Brennen verursachen. Sodbrennen tritt vor allem im Liegen auf und äußert sich durch häufiges Aufstoßen, einen sauren Geschmack im Mund sowie durch Bauchschmerzen und ein brennendes und drückendes Gefühl im Brustraum.

Tipps:

  • Verzichten Sie auf große und schwere Mahlzeiten. Essen Sie lieber mehrmals am Tag langsam kleinere Portionen, und zerkauen Sie die Nahrung gut.
  • Vermeiden Sie fettige, scharfe und stark gewürzte Speisen sowie Wasser mit Kohlensäure, Säfte und Süßigkeiten.
  • Bekämpfen Sie das Sodbrennen mit Lebensmitteln, die die Magensäure neutralisieren, wie z. B. kalte Milch oder Kartoffeln, Mandeln oder wenige Löffel Haferflocken
  • Nehmen Sie die letzte Mahlzeit spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen zu sich. Wenn Sie häufiger in der Nacht von Sodbrennen geplagt sind, hilft es Ihnen möglicherweise, mit leicht erhöhtem Oberkörper einzuschlafen.

Kurzatmigkeit

In den letzten Wochen der Schwangerschaft bekommen viele werdende Mütter deutlich weniger Luft, sodass auch einfache Tätigkeiten viel anstrengender erscheinen. Weil die Gebärmutter weiter wächst drückt sie das Zwerchfell in die Höhe. So wird der Brustraum nach oben gedrückt und die Lunge eingeengt – das Atmen fällt schwerer. Auch wenn es unangenehm ist, besteht kein Anlass zur Sorge. Die vorübergehende Kurzatmigkeit hat keine Folgen oder Risiken für Sie oder Ihr Baby. Wenn sich das Kind im Bauch etwa in der 36. Schwangerschaftswoche in die Schädellage dreht, macht sich Erleichterung bemerkbar: Der Kopf rutscht tiefer in das Becken der werdenden Mutter, und im oberen Teil der Gebärmutter ist nun wieder etwas mehr Platz.

Tipps:

  • Vermeiden Sie Stress und Anstrengungen. Gönnen Sie sich viel Ruhe, denn das ist es, was Ihr Körper nun braucht.
  • Liegen Sie nachts in halb aufrechter Position, damit das Baby und die Gebärmutter nicht zusätzlich auf die Lunge drücken.
  • Achten Sie auf eine gute Durchlüftung des Schlafzimmers.
  • Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme spezielle Atemübungen zeigen, die Ihnen helfen, entspannt durchzuatmen.
  • Geraten Sie nicht in Panik, wenn Sie manchmal das Gefühl haben, dass Ihnen die Luft wegbleibt. Atmen Sie tief und ruhig durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. 

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