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Risiken und Komplikationen

Präeklampsie

Schwangerschaftsvergiftung

Die Präeklampsie ist auch unter dem Begriff „Gestose“ bekannt und wird im Volksmund häufig „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt. Es ist noch nicht geklärt, wodurch diese Komplikation verursacht wird, grundsätzlich liegt jedoch eine immunologische Anpassungsstörung vor: Der Körper der Schwangeren ordnet den Mutterkuchen und das Ungeborene als „Fremdkörper“ ein und versucht, diese abzustoßen, sodass eine Abwehrreaktion entsteht. In diesem Zusammenhang werden die Gefäße im Mutterkuchen nicht ausreichend ausgebildet, und es kommt zu Störungen im mütterlichen Blutkreislauf. Da Gebärmutter und Plazenta bei einer Präeklampsie nicht ausreichend durchblutet werden, bekommt das Ungeborene nicht ausreichend Nährstoffe und wächst möglicherweise verzögert heran. Zudem können Leber und Niere der werdenden Mutter geschädigt werden und Funktionsstörungen aufweisen.

 Symptome für eine Präeklampsie

Blutdruck, Eiweiß und Wassereinlagerungen werden im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft überprüft, sodass mögliche Unregelmäßigkeiten und Auffälligkeiten auf diesem Weg schnell erkannt werden können. 

Wird eine Präeklampsie festgestellt, gilt es in erster Linie, den Blutdruck der Schwangeren zu senken – in vielen Fällen medikamentös und unter stationärer Beobachtung im Krankenhaus. Dabei werden in Intervallen die Herztöne des Babys überwacht, um sicherzustellen, dass die Gebärmutter ausreichend durchblutet wird, um das Ungeborene mit Sauerstoff zu versorgen. Um das Kind auf eine möglicherweise bevorstehende frühe Geburt vorzubereiten, wird die Lungenreifung des Kindes vorbeugend über spezielle Kortisonpräparate angeregt. Sollte sich der Zustand der Mutter nicht bessern, muss die Geburt eingeleitet oder das Baby mittels Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. 

Die Wahrscheinlichkeit, an Präeklampsie zu erkranken, ist relativ hoch – etwa 5 bis 7 Prozent aller Schwangeren in Westeuropa sind von dieser Komplikation betroffen, meist ist die Ausprägung jedoch sehr mild, so dass keine wesentliche Beeinträchtigung besteht. In bestimmten Fällen ist das Risiko allerdings erhöht, etwa bei Frauen, die bereits in einer vorherigen Schwangerschaft an Präeklampsie erkrankten oder wenn eine Mehrlingsschwangerschaft vorliegt. Werdende Mütter, die unabhängig von der Schwangerschaft an Nierenerkrankungen, Diabetes, zu hohem Blutdruck oder Autoimmunerkrankungen leiden, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko. 

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