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Tipps für Papa

Die Geburt

Vorbereitung ist das A und O

Die Geburt ist für Eltern, die ihr erstes Kind erwarten, eine vollkommen neue Erfahrung, und die genauen Abläufe sind nur schwer vorstellbar. Umso besser, wenn Sie zumindest theoretisch Bescheid wissen, um sich Überraschungen zu ersparen. Informieren Sie sich mithilfe von Büchern oder Broschüren, aber auch bei erfahrenen Verwandten oder Freunden über die anstehende Geburt, dann sind Sie gut vorbereitet, wenn es so weit ist. In diesem Zusammenhang kann es helfen, zumindest zu einzelnen Terminen an den Geburtsvorbereitungskursen teilzunehmen. Ihre Partnerin lernt hier zum Beispiel, die Wehenschmerzen während der Geburt zu „veratmen“ – auch als Mann ist es sinnvoll, zu wissen, wie das funktioniert, um die Partnerin beruhigen zu können, wenn es so weit ist. 


Dabei sein oder nicht dabei sein …?

Da sich viele werdende Väter in den Monaten der Schwangerschaft bereits intensiv mit der Geburt auseinandersetzen, ist es für die meisten selbstverständlich, ihre Partnerin zu begleiten und zu unterstützen, wenn es so weit ist. Sehen Sie das aber nicht als persönliche Verpflichtung, sondern als eine Entscheidung, die unabhängig von einem möglichen Erwartungsdruck getroffen werden sollte. Vielleicht möchte Ihre Partnerin ja auch lieber eine enge Freundin oder Verwandte im Kreißsaal dabei haben – zeigen Sie auch dann Verständnis für diesen Wunsch.

Wenn Sie die werdende Mutter bei der Geburt begleiten, dürfen Sie im Krankenhaus in der Regel die ganze Zeit an ihrer Seite bleiben. Sollte Ihnen der direkte Anblick der Geburt eher unangenehm sein, können Sie die gesamte Zeit neben Ihrer Frau sitzen oder sie – je nach Geburtsposition – von hinten im Sitzen stützen. Selbst bei einem Kaiserschnitt, der in der Regel nur unter lokaler Betäubung durchgeführt wird, können Sie hinter einem Sichtschutz die Entbindung Ihres Kindes direkt miterleben. Wird die Schnittentbindung aus gesundheitlichen Gründen allerdings unter Vollnarkose durchgeführt, ist das nicht möglich. Bis Ihre Partnerin von der Narkose wieder erwacht ist, ist es jedoch Ihre ganz besondere Aufgabe, sich in den ersten Minuten nach der Geburt um Ihr Neugeborenes zu kümmern.


So unterstützen Sie Ihre Partnerin während der Geburt

Es ist wichtig, dass Sie Ihrer Partnerin während der Geburt Beistand leisten. Beruhigen Sie sie, indem Sie ihr Mut zureden und ihr auf diesem Weg Kraft vermitteln. Einigen Frauen hilft es, während der Wehen von ihrem Partner gestreichelt oder massiert zu werden, zum Beispiel am Kreuzbein oder im Nacken. Möglicherweise leidet Ihre Partnerin unter starken Wehenschmerzen und steht aufgrund von Schmerzmitteln „ein wenig neben sich“, sodass die gesamte Situation und die vielen Tipps und Hinweise von Ärzten und Hebammen sie eventuell überfordern. In so einem Fall sollten Sie versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich wenn nötig für die Interessen Ihrer Partnerin einzusetzen und zwischen ihr und dem Klinikpersonal zu vermitteln. Bedenken Sie, dass Ihre Partnerin im Moment der Geburt unter Stress und enormer Anspannung steht – möglicherweise bekommen Sie daher ihre schlechte Laune ungebremst ab. Versuchen Sie, in der Ausnahmesituation der Geburt einen Ruhepol darzustellen – so können Sie Ihre Partnerin am besten unterstützen.


Wenn sich die Erschöpfung breitmacht

Eine Geburt kann innerhalb weniger Stunden vorüber sein, in einigen Fällen aber auch sehr viel länger dauern – stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre Partnerin möglicherweise mehrere Stunden in den Wehen liegt und es nur langsam vorangeht. Bereiten Sie sich darauf vor, indem Sie vorher ausreichend essen und trinken und möglicherweise auch ein wenig Verpflegung mit ins Krankenhaus bringen. Auch wenn Sie selbst nicht körperlich an der Geburt beteiligt sind, ist diese besondere Situation für Sie sehr anstrengend. Gönnen Sie sich zwischendurch ruhig eine kleine Auszeit, gehen Sie eine Runde an die frische Luft, und essen und trinken Sie eine Kleinigkeit. Dauert die Geburt sehr lange, kann es helfen, wenn Sie sich zwischendurch einige Stunden schlafen legen. Da Ihre Partnerin nach der Geburt sehr erschöpft sein wird, ist es umso besser, wenn Sie selbst noch einige Kraftreserven haben, um den Familienzuwachs im Leben willkommen zu heißen.


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