
Psychosomatische Erkrankungen
Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele
Psychosomatische Medizin befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele. Sie verfolgt einen integrativen Ansatz, der körperliche, seelische und soziale Faktoren bei der Entstehung, im Verlauf und in der Behandlung von Erkrankungen berücksichtigt und beim einzelnen Patienten ein Verständnis dafür zu entwickeln sucht. Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man in der Regel körperliche Beschwerden, die sich mit den diagnostischen Mitteln der heutigen Medizin nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen. Diese Erkrankungen werden als somatoforme Störungen bezeichnet - sie sind häufig gekennzeichnet durch Müdigkeit und Erschöpfung, Schmerzsymptome, Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Beschwerden oder Störungen in anderen Organsystemen.
Im weiteren Sinne werden darunter auch seelische Störungen im Zusammenhang und in Folge somatischer Erkrankungen verstanden - sehr häufig finden sich diese seelischen Störungen bei Herz-, Lungen-, Magen-, Darm-, Schilddrüsen-, Haut-, Rheuma- sowie bei Knochen-, Muskel- und Gelenkerkrankungen.
Therapie und Behandlung
Die Therapie besteht in einer Kombination von Behandlung der körperlichen Grunderkrankung, Körper- und Entspannungs- sowie Psycho- und Soziotherapie.
Die wichtigsten Faktoren für einen Behandlungserfolg sind eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung und tragfähige Absprachen unter den verschiedenen Behandlern. Kliniken mit einer guten interdisziplinären Kooperation zwischen somatischer und psychosomatisch/psychiatrisch/psychotherapeutischer Behandlung und vernetzten ambulanten und stationären Angeboten, wie z. B. im Vivantes Netzwerk, sind eine wesentliche Voraussetzung.