Veröffentlicht am 01. Juli 2024

125 Jahre Vivantes Klinikum Spandau

Tradition und Moderne medizinischer Versorgung

Das Vivantes Klinikum Spandau feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Am 04. Juli 2024 findet am Standort ein Festakt mit Mitarbeitenden, Klinikleitung, Vivantes Geschäftsführung und Vertreter*innen der Politik statt. Das Vivantes Klinikum Spandau blickt als Krankenhaus der Regelversorgung auf eine lange Geschichte zurück und steht heute mit einem breiten medizinischen Portfolio für moderne Patientenversorgung und Spitzenmedizin.

Dr. Jürgen Kirschbaum, Geschäftsführender Direktor des Vivantes Klinikum Spandau: „Wir sind stolz auf unsere 125-jährige Geschichte und die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Hauses, das fest mit Spandau verbunden ist. Die Festlichkeiten bieten eine Gelegenheit, auf die Meilensteine der vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken. Sie sind aber auch Anlass Danke zu sagen - unseren Mitarbeitenden, ohne deren Engagement und Professionalität das Klinikum Spandau nicht zu einem wichtigen und unverzichtbaren Gesundheitsversorger im Berliner Nord-Westen geworden wäre.“

1899 wurde das Städtische Krankenhaus in der Lynarstrasse eröffnet, damals noch mit zwei Fachabteilungen für Innere Medizin und Chirurgie. 1914 wurde eine Krankenpflegeschule errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg nahm die geburtshilfliche Klinik mit Kinderstation ihren Betrieb auf. Es mussten Flächen hinzugenommen werden, um Patient*innen der wachsenden Stadt aufzunehmen. Das benachbarte Garnisonlazarett mit vier Häusern an der Neuendorfer Straße wurde übernommen, sodass das Krankenhaus 1930 über rund 570 Betten sowie ein Pflegeheim für Seniorinnen mit 200 Betten verfügte.

Krankenversorgung während des zweiten Weltkriegs

Vor dem zweiten Weltkrieg wurde ein Betonluftschutzbunker errichtet, um auch während der Bombenangriffe operieren zu können. Der Operationsbunker ist heute ein Behandlungsraum für die Strahlentherapie. Während des Krieges wurde als Notlösung außerdem ein holländisches Hausboot als Kleinlazarett für 60 Patient*innen eingesetzt.

Nach dem Krieg mussten die Gebäude umfangreich saniert und in Stand gesetzt werden, ein OP-Gebäude mit der ersten vollautomatischen Klimaanlage in einem Berliner Krankenhaus kam hinzu; später ein Badehaus mit Physiotherapie und eine Intensivstation. 1972 wurde ein neues Eingangsgebäude gebaut. Zehn Jahre später verfügte das Haus über 1.700 Betten, die in den 80er Jahren in großen Teilen aber wieder abgebaut wurden.

1994 wurde ein neues Bettenhaus eröffnet, die historischen Gebäude wurden aber weiterhin genutzt. Ein Jahr darauf wird das Krankenhaus Spandau mit der Nervenklinik zusammengeschlossen.

Mit der Gründung der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH wurde das Klinikum Spandau Teil von Vivantes. Im Laufe der nächsten Jahre wurden die Psychiatrie in der Griesinger Straße integriert, zwei Herzkathetermessplätze eingerichtet und die Pneumologie ausgebaut.

Umfassendes medizinisches Portfolio

Wichtige Fachkliniken und Zentren entstanden, die aufgrund ihrer medizinischen Leistungen bis heute das umfassende Portfolio des Klinikums ausmachen und über die Bezirksgrenzen hinaus von Bedeutung sind. Dazu gehört das Zentrum für Schwerst-Schädel-Hirnverletzte mit einem Bereich für neurologische Frührehabilitation sowie eine von der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zertifizierte Stroke Unit. Eine Strahlentherapie mit zwei Linearbeschleunigern wurde eröffnet. Einen wichtigen Schwerpunkt bildet die Männergesundheit an der Klinik für Dermatologie und Allergologie. Das Zentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie und Zentrum für Ernährungsmedizin verbessert die Versorgung der Patient*innen mit starkem Übergewicht oder Mangelernährung. Auch das Tumorzentrum gehört zum umfassenden medizinischen Angebot des Vivantes Klinikum Spandau.

Während der Corona-Pandemie war das Vivantes Klinikum im SAVE-Konzept („Sicherstellung der akuten intensivmedizinischen Versorgung im Epidemiefall“) der Senatsverwaltung als Level-2-Klinik mit intensivmedizinischen Kapazitäten ein wichtiger Versorger für Covid-Patient*innen.

Ab 2017 wurde ein neues dreigeschossiges Gebäude errichtet, in dem verschiedene Fachkliniken untergebracht sind. Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik wurde mit mehr Therapieräumen und Behandlungsmöglichkeiten um- und ausgebaut.

Hintergründe

Das Klinikum Spandau verfügt heute über 708 Betten, eine Komfortstation und 21 Fachkliniken, 3 Departments und 5 interdisziplinäre Zentren. Mit 1.336 Mitarbeiter*innen, darunter 224 Ärzt*innen und 791 Pflegekräften, stellt das Klinikum eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau sicher.

 

 

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