Vivantes hat sich mit Ver.di darauf verständigt, den Tarifvertrag Pro Personal Vivantes (TV PPV) um weitere drei Jahre zu verlängern. Der TV PPV gilt nun bis zum 31. Dezember 2027 und endet dann ohne Nachwirkung. Damit erhalten sowohl die rd. 8.000 in das Tarifwerk einbezogenen Beschäftigten wie auch die Gewerkschaft Sicherheit im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen bei Vivantes während der ersten drei Jahre der Sanierungs- und Neuausrichtungsphase.
Vivantes hält Wort: Sanierung gemeinsam mit Beschäftigten
Dazu erklärt die Geschäftsführerin Personalmanagement Dorothea Schmidt: „Wir stehen zu unserem Wort, die Neuausrichtung und notwendige wirtschaftliche Sanierung des Unternehmens gemeinsam mit unseren Beschäftigten zu realisieren. Vivantes-seitig setzen wir in diesem Zusammenhang mit der Verlängerung des TV Pro Personal Vivantes ein klares Signal der Stabilität und Verlässlichkeit. Unsere Botschaft ist aber auch, dass nun alle Beteiligten an einem Strang ziehen müssen – Management, Beschäftigte und Gewerkschaft. Denn nur gemeinsam kann und wird uns Vivantes-übergreifend die für 2024 und die Folgejahre geplante Leistungsentwicklung gelingen – unser Fundament, um Vivantes für die medizinische Versorgung des Landes Berlin und mit seinen mehr als 20.000 Arbeitsplätzen dauerhaft und zukunftssicher aufzustellen.
Seit dem 1. Januar 2022 gilt bei Vivantes ein Tarifvertrag, der die Beschäftigten in Pflege- und Funktionsdienst entlastet. Für die Schichten auf den Stationen und in den Funktionsbereichen wurden erstmals konkrete Mindestbesetzungen festgelegt, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen. Können diese sog. Ratios nicht eingehalten werden, erhalten Mitarbeiter*innen Vivantes Freizeitpunkte. Diese können gegen freie Tage oder eine zusätzliche Vergütung eingelöst werden.
Bereits im Sommer 2024 hatten die Anteilseigner-Vertreter*innen und die Arbeitnehmer*innen im Aufsichtsrat einstimmig ein Sanierungs- und Restrukturierungskonzept für Vivantes beschlossen. Auf dessen Basis soll das jährliche Defizit bis 2029 in zwei Stufen um 110 Millionen Euro reduziert werden. Alle Standorte von Vivantes bleiben erhalten. Betriebsbedingte Kündigungen oder Entgeltabsenkungen sind nicht vorgesehen.
Die Tarifeinigung steht noch bis zum 11. Dezember 2024 unter dem Zustimmungsvorbehalt der jeweiligen Gremien.