Am 1. Januar geht am Zentrum für Transkulturelle Psychiatrie (ZtP) des Vivantes Humboldt-Klinikum die berlinweit erste akutpsychiatrische Tagesklinik für neu angekommene Geflüchtete in Betrieb. Damit wird bei Vivantes die letzte Lücke in der psychiatrischen Versorgung geflüchteter Menschen geschlossen.
Erweitertes Versorgungsangebot: Mitte Dezember hat Vivantes durch das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) den Zuschlag erhalten, für weitere drei Jahre die Koordination der Psychosozialen Erstdiagnostik- und Verweisberatungsstelle (PEV) im Berliner Ankunftszentrum zu übernehmen.
Zum Jahreswechsel erfolgt nun ein weiterer Schritt für eine bestmögliche psychiatrische Versorgung neu angekommener Geflüchteter. Am 1. Januar 2021 eröffnet am Zentrum für Transkulturelle Psychiatrie eine akutpsychiatrische Tagesklinik mit vorerst bis zu fünf Plätzen, die bei Bedarf flexibel ausgebaut werden können.
Prof. Dr. Peter Bräunig, Leiter des Departments für Seelische Gesundheit am Vivantes Humboldt-Klinikum: „Ziel der neuen akutpsychiatrischen Tagesklinik ist eine nachhaltige Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Geflüchteten in Berlin – und das ab dem ersten Tag. Es freut mich sehr, dass wir mit unserem neuen Angebot die letzte Lücke in der psychiatrischen Versorgung geflüchteter Menschen in Berlin schließen können.“
Professionelle Krisenintervention dank multilingualer Teams
Fachlich geleitet wird die Tagesklinik durch die psychologische Psychotherapeutin Zahra Rezaie sowie die psychiatrische Oberärztin Behnaz Taazimi.
Behnaz Taazimi, Oberärztin in der neuen akutpsychiatrischen Tagesklinik für geflüchtete Menschen am Vivantes Humboldt-Klinikum: „Das neue Behandlungsangebot gibt uns die Möglichkeit, Krisen in Ankunftssituationen nach belastender Flucht mittels hochfrequenter Psychotherapie unverzüglich intensiv zu behandeln und durch psychosozialen Support die ersten Integrationsschritte zu unterstützen.“
Zahra Rezaie, psychologische Psychotherapeutin in der neuen akutpsychiatrischen Tagesklinik für geflüchtete Menschen am Vivantes Humboldt-Klinikum:„Ich freue mich sehr, dass wir Menschen, die nach einer Flucht neu in Berlin angekommen und oftmals traumatisiert sind, künftig bei uns akut psychiatrisch und psychosozial versorgen können. Die Patient*innen profitieren dabei unter anderem auch von einem mehrsprachigen Team, das die häufigsten Herkunftssprachen abdeckt.“
Vivantes Humboldt-Klinikum: Umfassende Expertise in der psychiatrischen Versorgung geflüchteter Menschen
Im Zentrum für transkulturelle Psychiatrie (ZtP), angesiedelt am Vivantes Humboldt-Klinikum, werden seit 2015 jährlich mehr als 2500 Geflüchtete und Migrant*innen behandelt. Das Zentrum kooperiert seit langem mit anderen Kliniken wie der Vivantes Kinder- und Jugendpsychiatrie und ist eng vernetzt mit kulturellen, nachbarschaftlichen und religiösen Vereinen und Einrichtungen.