Am Vivantes Klinikum Spandau ist jetzt ein Krebsimmuntherapiezentrum eingerichtet worden. Hier arbeiten fachübergreifend Onkologen, Dermatologen, Gastroenterologen und Pneumologen zusammen.
Ziel der Krebsimmuntherapie ist es, das eigene Immunsystem des Patienten zur Bekämpfung seiner Tumorerkrankung zu mobilisieren. Durch die so genannten Immun-Checkpoint-Hemmer (PD-1, PD-L-1 und CTLA-4 Hemmer) kann das körpereigene Immunsystem bei der Bekämpfung einer Krebserkrankung unterstützt werden. Kürzlich wurde für Deutschland der erste PD-1 Antikörper zugelassen, zunächst zur Behandlung des schwarzen Hautkrebses (malignes Melanom), seit einer Woche auch für eine bestimmte Form des Lungenkrebses. Die ersten Patienten mit diesen Erkrankungen sind im Krebsimmuntherapiezentrum am Klinikum Spandau bereits entsprechend behandelt worden. Mehrere Patienten mit Lungenkrebs werden seit einiger Zeit im Rahmen von Studien mit PD-1 und PD-L-1 Antikörpern behandelt.
Die Behandlung mit Immun-Checkpoint-Hemmern erfordert eine besondere Expertise, da in einzelnen Fällen schwere immunologische Nebenwirkungen durch diese Behandlung auftreten können. Zur fachgerechten Betreuung bei der Behandlung mit Immun-Checkpoint-Hemmern arbeiten deshalb im Vivantes Klinikum Spandau verschiedene Spezialisten der Fachbereiche Onkologie, Dermatologie, Gastroenterologie und Pneumologie sowie spezialisierte Pflegekräfte zusammen. Geleitet wird das neue Krebsimmuntherapiezentrum von Prof. Dr. Späth-Schwalbe (Krebsspezialist) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Harth/Dr. Henschel (Hautkrebsspezialisten).
Die Zulassung von Immun-Checkpoint-Hemmern bei weiteren Krebserkrankungen werden noch in diesem bzw. im Verlauf des nächsten Jahres erwartet.
Anmeldung für Patienten: 030-13013-2601
Kontakt: krebsimmuntherapie.ksp@vivantes.de