Am 10. September zwischen 13 und 15 Uhr wurde im bisher noch nicht für die Patientenversorgung benötigten Corona-Behandlungszentrum Jafféstrasse (CBZJ) eine Übung für den Fall durchgeführt, dass steigende Infektionszahlen eine Belegung der Reserveeinrichtung notwendig machen. Unter der Beobachtung von Vertretern der Senatsverwaltung für Gesundheit und der Feuerwehr ging es bei der Übung um die Simulation aller wichtigen Betriebsabläufe.
An der Übung nahmen rund 50 Mitarbeitende aus dem Vivantes Kernteam sowie externe Freiwillige teil, die bereits am CBZJ geschult worden waren und dabei geholfen hatten, die Abläufe zu optimieren. Auch rund 70 Statist*innen beteiligten sich in der Rolle als Patient*innen. Durchgespielt wurde die Aufnahme, Versorgung, Verlegung und Entlassung der fiktiven Corona-Patient*innen. Durch die verschiedenen Szenarien gaben die Patient*innen den Mitarbeitenden Aufgaben vor, die erfüllt werden mussten: so beispielsweise die Situation einer Luftnot, eine notwendige Reanimation, oder individuelle Wünsche wie die Unterstützung beim Toilettengang oder die Frage nach einem Getränk. Die Organisatoren waren mit dem Ergebnis der Übung zufrieden.
Detlev Corsepius, Leiter des Vivantes CBZJ: „Nach der intensiven Vorbereitung und Schulung des Personals war es sehr spannend zu sehen, ob die Versorgung der Patienten im Bedarfsfall so funktioniert, wie wir es geplant und trainiert haben. Das hat die Übung gezeigt: Alle Teams haben tatsächlich sehr gut zusammengearbeitet. Auch bei den Abläufen müssen wir nur kleine Anpassungen vornehmen, für die wir von den Teilnehmenden wertvolle Hinweise erhalten haben. Vielen Dank an das hochmotivierte Team und alle Beteiligten für den engagierten Einsatz.“
Solche Krankenhausübungen dienen der bestmöglichen Vorbereitung des Gesundheitssystems auf verschiedene Versorgungsszenarien. Um unter möglichst realistischen Bedingungen trainieren zu können, kommen bei derartigen Übungen häufig auch Statisten als Patientendarsteller*innen zu Einsatz. Die Rolle der Patient*innen wird dabei in der Regel von Ehrenamtlichen und Freiwilligen übernommen, die dafür eine Aufwandsentschädigung erhalten.
Hintergründe:
Interview: Wie wird es sein, im Corona-Behandlungszentrum zu arbeiten?