Veröffentlicht am 03. Februar 2021

Vivantes Humboldt-Klinikum nimmt wieder Patient*innen auf

Virusvarianten unter Kontrolle - Klinikum und Mitarbeitende nicht mehr unter Quarantäne

Nicht mehr unter Quarantäne: Das Vivantes Humboldt-Klinikum nimmt ab Donnerstag, 04. Februar 2021, 0:00 Uhr, wieder erste Patient*innen über die Rettungsstelle und auch über die somatischen Kliniken auf. Das hat am Mittwochabend das Gesundheitsamt Berlin-Reinickendorf nach Rücksprache mit dem Pandemiestab des Klinikums und dem Robert-Koch-Institut beschlossen. 

Die Expert*innen sind sich einig: Es wurde nachgewiesen, dass sich die als besonders infektiös geltenden Virusvarianten B.1.1.7 und B.1.351 nicht weiter ausbreiten. Auch die negativ auf SARS-CoV-2 getesteten Mitarbeitenden stehen daher nicht mehr unter Pendelquarantäne.

Notfälle und dringliche Eingriffe wie Krebs-OPs

Aktuell versorgt das Klinikum im Norden Berlins mit seinen 640 Betten 270 Patient*innen. Der Krankenhausbetrieb wird nun stufenweise hochgefahren und ab Montag, 08. Februar 2021, wird das Humboldt-Klinikum wieder im vollen, zulässigen Umfang dringliche, planbare Behandlungen durchführen – das werden vor allem onkologische Operationen sein. 

Psychiatrie war nicht betroffen

Die Beschränkungen für die Psychiatrie sind vollständig aufgehoben. Da die Psychiatrie vom Infektionsgeschehen nicht betroffen war, war bereits am vergangenen Freitag entschieden worden, dass wieder erste elektive stationäre Patient*innen aufgenommen werden dürfen. 

Dr. Jürgen Kirschbaum, Geschäftsführender Direktor des Vivantes Humboldt-Klinikum: „Wir sind sehr froh, dass unser Haus aus der Quarantäne entlassen ist. Mit großem Einsatz und umfassender Expertise war es uns gelungen, die Virusvarianten aufzuspüren und die Ausbreitung zu stoppen. Ich danke den Mitarbeiter*innen, die sich mit großem Engagement unter schwierigen Bedingungen weiterhin bestmöglich um die im Hause verbliebenen Patient*innen gekümmert haben. Ein großes Dankeschön für die Zusammenarbeit geht auch an die Berliner Feuerwehr, das Gesundheitsamt Reinickendorf, das RKI, die Virologie der Charité und das Labor Berlin sowie an die BVG für die Shuttles für unser Personal.“  

Wie die Virusvarianten eingedämmt werden konnten

Die umfangreichen Abstrichuntersuchungen von Personal und Patient*innen des Humboldt-Klinikums sowie weitere Nachforschungen von Gesundheitsamt und Robert-Koch-Institut (RKI) haben gezeigt, dass es keine unkontrollierte Ausbreitung von SARS-CoV-2 am Standort gibt - insbesondere nicht von neuen Virusvarianten. Insgesamt konnten 36 Fälle der Virusvariante B.1.1.7 und 2 Fälle der Virusvariante B.1.351 bei Vivantes (Stand 01.02.21) nachgewiesen werden.

Zusammen mit Charité und Labor Berlin: Gezielte Suche nach Virusvarianten seit Mitte Januar

Um einen umfassenden Überblick über die Verbreitung der Virusvarianten in Berlin zu bekommen, wurden seit Mitte Januar in frühzeitigen Routinescreenings sowie Typisierungen von positiven SARS-CoV-2-PCR-Tests gezielt nach den Virusvarianten B.1.1.7 („UK“) oder B.1.351 („Südafrika“) gesucht. Damit wurden sukzessive auch nachträglich an allen Vivantes Standorten Proben von positiv getesteten Mitarbeitenden und Covid-Patient*innen überprüft. Dies wird durch die enge Zusammenarbeit von Vivantes mit der Charité und der Hochleistungsdiagnostik der gemeinsamen Tochtergesellschaft Labor Berlin möglich.

Shuttles und Einkäufe: Unterstützung für Mitarbeitende in Pendelquarantäne

Die Mitarbeiter*innen des Klinikums durften in der Pendelquarantäne nur zwischen ihrem zu Hause und der Klinik pendeln. Vivantes bot mit der BVG einen Shuttleservice an, der mehr als 600 Mal genutzt wurde, organisierte Einkaufsdienste und verteilte Care-Pakete, um die rund 1.700 Mitarbeitenden in dieser Situation zu unterstützen.