Veröffentlicht am 16. Februar 2024

Vivantes ECMO-Zentrum hilft bei schwerem Lungen-, Herz- oder Kreislaufversagen

Zweites ECMO-Zentrum in Berlin nimmt die Arbeit auf

Vivantes hat ein standortübergreifendes ECMO-Zentrum, es ist insgesamt das zweite in Berlin. Das Klinikum im Friedrichshain und das Klinikum Neukölln haben das Vivantes ECMO-Zentrum gemeinsam eingerichtet. Für Berlin und Umgebung hatte bisher nur die Berliner Charité ein ECMO-Zentrum.

Prof. Dr. Stephan Kische, Sprecher des Vivantes ECMO-Zentrums und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie und konservative Intensivmedizin des Vivantes Klinikum im Friedrichshain: „Gerade in der kälteren Jahreszeit können schwere Lungenentzündungen - etwa nach einer Grippe - zu akutem Lungenversagen führen und dann kann eine ECMO manchen Menschen das Leben retten. In der Corona-Pandemie musste die ECMO des Öfteren eingesetzt werden, um einen völligen Ausfall der Lungenfunktion zu überbrücken.“

Wann hilft eine ECMO?

ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) ist ein maschinelles Organunterstützungsverfahren für Herz und Lunge. Eine ECMO kann helfen, wertvolle Zeit zu gewinnen und Leben zu retten, wenn Lunge, oder Herz akut versagen.

Selbst wenn Patient*innen bereits beatmet werden, kann es sein, dass die Funktion der Lunge so stark gestört ist, dass trotzdem Lebensgefahr besteht. Bei einem akuten Lungenversagen (ARDS) kann nicht genug Sauerstoff aufgenommen oder nicht genug Kohlendioxid abgegeben werden. Die ECMO übernimmt  diese Austauschfunktion, um Zeit für eine Therapie, z.B. einer schweren Lungenentzündung, zu gewinnen. 

Neben der Unterstützung der Lungen kann ECMO auch die Kreislauffunktion stützen um ein Herz vorübergehend zu entlasten, das beispielsweise durch einen Herzinfarkt stark geschädigt wurde. Nach einem Pumpversagen schafft es das Herz dann nicht mehr aus eigener Kraft den Kreislauf aufrechtzuerhalten.

Selbst bei einer Reanimation kann eine ECMO unter bestimmten Voraussetzungen helfen: Wenn Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden und dieser trotz aller Maßnahmen durch den Rettungsdienst nicht wiederhergestellt werden kann, kann die ECMO als kleine Herz-Lungenmaschine vorrübergehend helfen. Diese Schlüsseltechnologie vermag das Überleben des plötzlichen Herztodes nachweislich zu verbessern und wird daher von mehreren nationalen und internationalen Fachgesellschaften unter bestimmten Voraussetzungen empfohlen. 

Hochspezialisiertes ECMO-Team – jederzeit erreichbar

Im Vivantes ECMO-Team sind hochspezialisierte Pflegekräfte und Ärzt*innen jederzeit erreichbar, um telefonisch zu beraten. Sie stehen auch bereit um Patient*innen aus anderen Kliniken zu übernehmen. An beiden Standorten sind Telefon-Hotlines für den direkten Arzt-zu-Arzt-Kontakt geschaltet. Mehr Informationen hier.   

Mehr über das ECMO-Zentrum

Das Zentrum arbeitet nach gemeinsamen Qualitätsstandards und Leitlinien, entwickelt Fort- und Weiterbildungsangebote für ärztliche und nicht-ärztliche Mitarbeitende, will die Therapieform ausbauen und weiterentwickeln und auch gemeinsam Forschungsvorhaben aufsetzen. Eine interdisziplinäre Expertengruppe zu „ECMO-Therapie“ wird gebildet. Insgesamt zehn Kliniken an zwei Standorten sind am Vivantes ECMO-Zentrum beteiligt:

Im Vivantes Klinikum im Friedrichshain:

  • Innere Medizin - Kardiologie und konservative Intensivmedizin
  • Chirurgie – Gefäß- und Thoraxchirurgie
  • Innere Medizin – Pneumologie und Infektiologie
  • Zentrale Notaufnahme/Rettungsstelle

Im Vivantes Klinikum Neukölln:

  • Innere Medizin - Kardiologie, Angiologie, Nephrologie und konservative Intensivmedizin
  • Innere Medizin - Pneumologie und Infektiologie – GBA Lungenzentrum + Weaningstation
  • Chirurgie – Thoraxchirurgie – Exzellenzzentrum Thoraxchirurgie
  • Chirurgie – Gefäßchirurgie – vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie
  • Anästhesie, chirurgische Intensivmedizin und Schmerztherapie
  • Zentrale Notaufnahme / Rettungsstelle


Link:

Zum Vivantes ECMO-Zentrum

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