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Der pädiatrische Praxisschwerpunkt in der Generalistischen Pflegeausbildung

Alleskönner mit Spezialisierung

Seit Ausbildungsstart 2020 wird im Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe (BBG) von Vivantes und Charité die „Generalistische Pflegeausbildung“ angeboten.  Darin sind die bisherigen Ausbildungsgänge der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammengeführt.

Anke Jakobs, die Ressortleiterin der praktischen Ausbildung bei Vivantes und Henning Demann, Stationspflegeleiter der Neonatologie im Vivantes Klinikum Friedrichshain berichten, welche Chancen und Möglichkeiten das für Auszubildende mit sich bringt.

 

Frau Jakobs, wie sind die ersten generalistischen Ausbildungsgänge angelaufen?

Anke Jakobs: Seit der Verabschiedung des Pflegeberufegesetzes in 2018 haben wir uns neu aufgestellt, denn die Zusammenführung der Pflegeausbildungen hat viele Auswirkungen – beispielsweise auf das Curriculum, die Lehrbücher und die Praxiseinsätze. Das hat alles sehr gut geklappt, sodass sich die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner darauf freuen können, sich nach dem Examen frei für jeden Bereich bewerben zu können.

Die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner können sich darauf freuen , sich nach dem Examen frei für jeden Bereich bewerben zu können.

Ressortleiterin der praktischen Ausbildung bei VivantesAnke Jakobs

Was ist mit Auszubildenden, die schon zu Beginn wissen, wo sie ihren Schwerpunkt setzen wollen?

Henning Demann: Die gibt es natürlich, auch ich selbst habe mein Spezialgebiet, nämlich die Kinderkrankenpflege. Damit sich alle Auszubildenden, die sich in diesem Bereich spezialisieren wollen, bestmöglich auf die medizinischen Anforderungen bei Neugeborenen und Kindern vorbereiten können, bieten wir ab sofort (also ab dem nächsten Ausbildungsstart im Frühling) einen sogenannten „pädiatrischen Praxisschwerpunkt“ an.

Wie kann man sich das vorstellen?

Henning Demann: Die Ausbildung setzt sich ja aus theoretischem Unterricht im BBG und Praxiseinsätzen in den Kliniken zusammen, wobei der praktische Teil überwiegt. Statt in allen Bereichen eingesetzt zu werden, also in diversen Klinikstationen bzw. im allgemeinen ambulanten Pflegedienst, findet die praktische Anleitung für die interessierten Auszubildenden vor allem in der Kinderklinik und im ambulanten Kinderpflegedienst statt. So kann das Wissen vertieft werden und die Ausbildung führt zu noch mehr Qualität der Versorgung bei den Allerkleinsten.

Neue Zusatzbezeichnung zunächst nur für Kinderkrankenpflege

Gibt es solche Spezialisierungen auch für die anderen Bereiche?

Anke Jakobs: Es gibt zwar auch für andere Schwerpunkte solche „Vertiefungseinsätze“, aber eine Zusatzbezeichnung im Abschluss bieten wir zunächst nur für die Kinderkrankenpflege an. Natürlich können die examinierten Pflegefachfrauen und -männer trotzdem später auch in anderen Bereichen arbeiten. Denn die generalistische Ausbildung gibt ihnen das Werkzeug für eine schnelle Einarbeitung in alle Spezialgebiete an die Hand.

 
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Pädiatrische Vertiefung

Unsere Expert*innen für Neonatologie erklären die neue Spezialisierung.

Die praktische Anleitung findet vor allem in der Kinderklinik und im ambulanten Kinderpflegedienst statt. So kann das Wissen vertieft werden und die Ausbildung führt zu noch mehr Qualität der Versorgung bei den Allerkleinsten.

Stationspflegeleiter Klinik für Kinder- und Jugendmedizin: Station 91 (Neonatologie)Henning Demann

Mehr Infos zur pädiatrischen Vertiefung

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