Hygiene auf Social Media mit Humor und Herzlichkeit
Garanten für viele Klicks und eine hohe Reichweite sind Humor und Herzlichkeit in den Posts. Der Erfolg habe inzwischen auch anfängliche Skeptiker*innen überzeugt. Denn jenseits von Klicks und Reichweite geht es den beiden Frauen mit dem Instagram-Kanal vor allem darum, Hygiene-Themen im Krankenhausalltag darzustellen. "Die Hygiene als menschlich und nahbar, als Unterstützer und Berater – nicht als Kontrolleur, als Hygiene-Polizei zu zeigen", erklärt Dr. Elena Dorn, die gerade ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Hygiene und Umweltmedizin absolviert.
Hygiene schützt Leben
Dafür haben sie zum Beispiel die "Hygiene-Heidi" erschaffen: Als Requisiten dienen eine Perücke mit blonder langer Mähne, grelles Make-Up und weißer Kittel. In den kurzen Videos vermittelt sie die Dos and Don'ts des Hygiene-Einmaleins im Krankenhaus. Auch wenn die Videos mit einer Menge Humor und Ironie gespickt sind, ist die Botschaft immer eine ernste: Hygiene ist wichtig, denn sie schützt Leben. Michaela Waldbauer betont: "Hygiene geht alle an, die sich in einem Krankenhaus befinden: medizinisches Personal, aber auch Verwaltungskolleg*innen, Patient*innen und Angehörige."
Das A und O sei die Hände-Hygiene. "Damit kann so viel erreicht werden!" Das soll nachhaltig in die Köpfe der Menschen, ist das Anliegen der beiden Hygiene-Expertinnen. Was in der Anfangszeit der Pandemie gut funktionierte, scheint bei dem Großteil der Menschen allerdings wieder vergessen, beobachtet Michaela Waldbauer: "Selbst die einfachsten Dinge wie Hustenetikette und Hände waschen/desinfizieren ist mit dem Ende der Pandemie leider wieder in den Köpfen verblasst. Ich würde mir wünschen, dass wir es schaffen, dass die Basishygiene zum täglichen Automatismus wird."
Doch Michaela Waldbauer und Dr. Elena Dorn sind überzeugt: Beharrlichkeit hilft. So lauten zwei ihrer großen Ziele für das kommende Jahr: Das Bewusstsein und die Selbstbefähigung von Patient*innen und Angehörigen für Hygiene zu stärken. "Dafür müssen wir verschiedene Wege gehen: vom guten alten Flyer, über Poster, persönliche Ansprache bis eben hin zu Social-Media-Aktivitäten", so Michaela Waldbauer. Instagram und andere Soziale Medien sollen als Informationspunkt genutzt werden – ganz gemäß dem Thema „Medfluenzing“. Gemeinsam mit Kolleg*innen aus anderen Fachrichtungen Vivantes-intern und extern sind viele Kooperationen bereits durchgeführt und in Planung.
Hände-Desinfektion
Gerade jetzt, in der Hochsaison der Erkältungen durch zahlreiche Viren, ist die Durchführung der korrekten Händedesinfektion besonders wichtig – und zwar für alle: Mitarbeiter*innen, Patient*innen und Besucher*innen, betonen die Hygiene-Expertinnen.
Links
https://www.vivantes.de/unternehmen/hygiene/was-sie-tun-koennen