In Zukunft digital - Digitalisierung im Krankenhaus
Einige Beispiele dem umfassenden Digitalisierungsspektrum: Patientinnen und Patienten können ihren Behandlungsweg besser nachvollziehen und mitgestalten, Ärztinnen und Ärzte werden bei der Erkennung von Krankheiten von künstlicher Intelligenz unterstützt, ein digitales Abbild der Patientinnen und Patienten ermöglicht genauere Diagnosen, Roboter assistieren in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Dazu entlasten schlankere und effizientere Arbeitsabläufe Mitarbeitende wie auch Ärztinnen und Ärzte und Pflegerinnen und Pfleger.
Unkomplizierter mit Ärztin und Ärzt kommunizieren
Patientinnen und Patienten können unkomplizierter mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt kommunizieren, etwa per Videogespräch, oder sich Krankenhausaufenthalte ersparen, beispielsweise durch eine digitale Überwachung aus der Ferne.
Warum eine digitale Strategie so wichtig ist
Voraussetzung für die Nutzung dieser aufgezählten Vorteile sind eine umfassende digitale Strategie sowie eine ganzheitliche Betrachtungsweise aller Prozesse über Schnittstellen hinweg.
Gunther Nolte, Leiter des Ressorts Informationstechnologie und Digitalisierung bei Vivantes, berichtet über den Stand der Digitalisierung:
„Vivantes hat sich schon sehr frühzeitig für eine Digitalisierungsoffensive im Unternehmen entschieden und dem Thema daher eine sehr hohe Priorität eingeräumt. Seit 2016 entwickeln wir die Digitalisierungsstrategie kontinuierlich weiter. Wir haben konkrete Umsetzungsmaßnahmen initiiert und mittlerweile eine Reihe von Projekten erfolgreich abgeschlossen.
Verschiedene Benchmark-Vergleiche mit anderen Krankenhäusern zeigen uns, dass wir hinsichtlich des digitalen Reifegrades ganz vorne dabei sind. Vivantes ist deshalb zu einem gesuchten Ansprechpartner geworden: für die Industrie, die Politik und andere Krankenhäuser.“
Mehr Transparenz, mehr Teilhabe
Nolte: "Dutzende digitale Projekte wurden bereits umgesetzt. Ganz aktuell und von großer Bedeutung – nicht nur für Vivantes, sondern auch für das Land Berlin und damit für die Berliner Bevölkerung – ist sicherlich die Digitalisierungskooperation zwischen Vivantes und der Charité im Rahmen der Gesundheitsstadt 2030.
Durch den Einsatz digitaler Technologien soll mit ihrer Hilfe den gemeinsam behandelten Patientinnen die jeweils beste medizinische Versorgung ermöglicht werden."
Eine App für Patientinnen und Patienten
Nolte: "Weitere Beispiele: die Digitalisierung der Intensivstationen, der Pathologie und die Einführung der digitalen Kurvendokumentation auf den Stationen. Aktuell im Fokus: die Bereitstellung einer Patientinnen-App. Sie macht die einzelnen Schritte der Behandlung transparenter und eine aktive Teilhabe an der medizinischen Versorgung möglich."
Der Fahrplan bis 2030
Nolte: "Oben auf unserer To-do-Liste steht die inter-sektorale Vernetzung von Vivantes mit allen an einer Behandlung beteiligten Professionen und Einrichtungen. Darüber hinaus werden wir die interne Kommunikation mithilfe moderner Social-Web-Ansätze verbessern – davon profitieren alle Mitarbeiter*innen.
Die Corona-Pandemie lehrt uns: Mobile, ortsunabhängige Arbeitsweisen müssen deutlich mehr unterstützt werden als bisher. Wir bauen deshalb unsere heutigen Möglichkeiten der Online-Terminbuchungen, digitalen Telesprechstunden und das digital unterstützte Fernbehandlungsangebot aus. Auch innerhalb der Kliniken wird das mobile Arbeiten in fünf Jahren Alltag sein: Tablets und Smartphones machen das möglich. Wir wollen den Mitarbeitenden und Patientinnen und Patienten bei Vivantes bis zum Jahr 2030 ein digitales Erleben schaffen, wie sie es aus ihrem privaten Leben gewohnt sind.“
Wir bauen deshalb unsere heutigen Möglichkeiten der Online-Terminbuchungen, digitalen Telesprechstunden und das digital unterstützte Fernbehandlungsangebot aus. Auch innerhalb der Kliniken wird das mobile Arbeiten in fünf Jahren Alltag sein.
Fotos: Vivantes Porträt Nolte - Florian v. Ploetz,
Dieses Interview ist auch in der aktuellen Ausgabe 01/2021 des Vivantes Magazins erschienen.