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Von Ergonomie bis Yoga: Wie Mitarbeitende in Kliniken und Reha gesund bleiben können

Rückenfitness und Yoga – das haben sich Mitarbeiter*innen in Pflege, Funktionsdiensten und der Rehabilitation bei Vivantes in Schöneberg in dem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt „BASE Transfer“ vor allem gewünscht. Nun starten die ersten Angebote, die die Gesundheit fördern.

Aktive Mittagspause und Wir-Gefühl

„Dank der aktiven Mittagspause am Montag lassen sich für mich Beruf, Familie und Bewegung super unter einen Hut bringen - ohne, dass ich das Gefühl habe, einem dieser Teile nicht gerecht zu werden. Außerdem ist es toll für das WIR-Gefühl und macht dank der sympathischen Trainerin viel Spaß und lässt mich zwischendurch einfach mal allen Stress vergessen! Vielen Dank für dieses tolle Projekt!“, sagt Melanie Krüger aus dem Patientenmanagement der Vivantes Rehabilitation.

Auch Kristin Frenkert aus der Bereichsleitung Sporttherapie der Vivantes Rehabilitation ist begeistert:„Mit der praktischen Umsetzung des Base-Projekts haben wir eine rege Teilnahme in den angebotenen Gesundheitskursen wie Yoga und Rücken-Fit. Eine tolle Chance, von der die Mitarbeiter*innen profitieren. Und das nicht nur nach Dienstende, sondern auch direkt in den Arbeitstag integrierbar - wirklich toll.“

Das Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum und die Vivantes Rehabilitation in Schöneberg zählen zu den wenigen Gesundheitseinrichtungen in der Region Berlin-Brandenburg, die am BASE Transfer - Gesundheitsförderung nach dem BASE-Programm im Setting Krankenhaus und ambulante Pflege - teilnehmen und damit die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden gezielt fördern.  

Wissenschaftlich begleitet

Mit dem Programm soll Prävention und Gesundheitsförderung für Menschen in Gesundheitsberufen nach ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen gestaltet und nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen begleitet werden. Die Techniker Krankenkasse (TK) und die Technische Universität Berlin (TU Berlin) haben eine ambulante Pflegeinrichtung und Abteilungen in drei Krankenhäusern im Großraum Berlin ausgewählt. Von Vivantes sind zwei Stationen im Auguste-Viktoria-Klinikum und die Vivantes Rehabilitation mit dabei. 

Angebote starten: Sport und Schulungen

Ab Anfang September 2022 werden die gesundheitsfördernden Maßnahmen auch schon umgesetzt. Sabrina Tonn aus der Geschäftsführung der Vivantes Rehabilitation: Wir haben nun Präventionsangebote zu den Themen Bewegung und Entspannung wie Kraft- und Beweglichkeitstraining und Yoga angeboten, aber Krafttraining in Kombination mit Ergonomie. Das kommt bisher sehr gut an – die Kurse sind sehr gefragt.“

Felix Mäder vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement von Vivantes  ergänzt:„Die Umfragen und Hospitationen durch die TU Berlin haben in einer Bedarfsbestimmung gezeigt, dass wir körperlichen und psychischen Belastungen noch besser vorbeugen könnten – und auch wo genau wir ansetzen sollten. Nun geht es mit den daraus abgeleiteten Präventionsangeboten und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung los.“

Projekt mit TU Berlin und Die Techniker
 

BASE Transfer fördert gesundes Arbeiten in Kliniken und in der ambulanten Pflege

Die Anforderungen für Pflegekräfte im Alltag sind anspruchsvoll und vielfältig. Das Projekt BASE Transfer stellt die Gesundheitsförderung und Prävention dieser Berufsgruppe in den Fokus. In drei Krankenhäusern und drei ambulanten Pflegeeinrichtungen im Großraum Berlin wird ein Präventionsprogramm für die Mitarbeiter implementiert, das ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) mit den dazugehörigen Maßnahmen umfasst.

Mehr zum Projekt über die Webseite von Die Techniker 

 

Mitarbeiter*innen in Pilot-Stationen und Rehabilitation haben selbst Antworten gegeben

Was wünschen sie sich zum Ausgleich, was würde ihre Gesundheit fördern und was könnte präventiv wirken? Antworten darauf haben die Mitarbeiter*innen von Pilotstationen in dem wissenschaftlich begleiteten Projekt „BASE Transfer“ selbst gegeben. Etwa 200 Mitarbeitenden in den Pilotstationen wurden Fragen rund um Arbeitsbelastung und die eigene Gesundheitsförderung gestellt.

Ihre Antworten wurden von der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) ausgewertet. Außerdem haben die Wissenschaftler*innen der TU Berlin in Klinik und Reha hospitiert. Das Projekt wird von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert.  

Körperlich belastende Arbeit und erhöhtes Stresslevel

Zwei zentrale Erkenntnisse gibt es: Die körperlich belastende Arbeit wie das Ziehen und Heben schwerer Lasten führt bei vielen Mitarbeiter*innen zu Beschwerden, vor allem im Nacken, im Rücken und in den Schultern. Unter anderem durch Zeitdruck und die Arbeit im Schichtdienst ist bei vielen Befragten auch das Stresslevel erhöht. Von den meisten wurden daher Angebote zu Rückenfitness und Yoga gewünscht. Dies wurde nun mit Arbeitsmedizin, Betrieblichem Gesundheitsmanagement und Leitungskräften besprochen und den Mitarbeiter*innen vorgestellt.

Ausweitung des Projekts denkbar

Die Maßnahmen kommen zunächst rund 200 Beschäftigten der Rehabilitation und der Pilot-Stationen aus Intensivmedizin und Infektiologie am Schöneberger Standort zugute.

Es wird sich zeigen, wie die Kurse und Schulungen angenommen werden und ob sich etwas verbessert. Auch das wird wissenschaftlich begleitet.

Nach einem erfolgreichen Projektabschluss ist zudem die Ausbildung von so genannten Multiplikator*innen angedacht. Auch die Übertragung des Projekts auf andere Bereiche und Standorte ist dann möglich.

 
Was steckt hinter „BASE Transfer“?
  • Das BASE Transfer-Konzept beinhaltet 
  • eine Bedarfsbestimmung, 
  • eine Analyse der Daten der aus der Bedarfsbestimmung
  • einen regen Austausch mit den Verantwortlichen und Mitarbeitenden zum Thema Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz, 
  • eine Planung und Umsetzung der Maßnahmen zur Gesundheitsförderung,
  • die Schulungen zur Gesundheitsförderung für die Mitarbeiter*innen und schließlich 
  • die Evaluation, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen und die Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Mehr zur Gesundheitsförderung bei Vivantes