Veröffentlicht am Donnerstag, 23.11.2023

Besuch aus der Ukraine – Empowerment im Zentrum für Seelische Frauengesundheit

Vierzehn Teilnehmerinnen des Projekts „Female Future for Ukraine“ besuchten im November das Vivantes Zentrum für Seelische Frauengesundheit und die Spezialsprechstunde für Geflüchtete aus der Ukraine im Department für seelische Gesundheit des Humboldt Klinikums. Sie kamen ins Gespräch mit Prof. Dr. Stephanie Krüger und ihrem Team.

Die Besucherinnen waren aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflüchtet und sehr dankbar über die Möglichkeit, bei Vivantes spannende Führungspersönlichkeiten zu treffen und sich mit Unterstützer*innen auszutauschen.

Die Ukrainerinnen Olha, Olena, Kate und Svitlana stellten in kurzen Impulsreferaten verschiedene Kampagnen vor. Im Mittelpunkt stand die psychische und seelische Gesundheit, ein Thema, das seit dem Kriegsausbruch in der Zivilgesellschaft immer wichtiger werde, wie die Referent*innen betonten. In den Kurzvorträgen ging es u.a. um Selbstwert, um die Frage, wie wir eine gesunde Beziehung zu uns selbst aufbauen und um eine Kampagne zu Schutzimpfungen gegen Gebärmutterhalskrebs bei jungen Frauen.

Prof. Dr. Stephanie Krüger, Leiterin der Departments für seelische Gesundheit in Spandau und Reinickendorf: „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft die jungen Frauen aufgetreten sind und was sie durch ihr Engagement auf die Beine gestellt haben.“

Nach dem Austausch gab es die Gelegenheit mit einer ukrainischen Ärztin zu sprechen, die bewegende Erfahrungen aus ihrer Sprechstunde mit den Besucherinnen teilte. Auch ein Rundgang durch das Ambulatorium für seelische Gesundheit in der Waldstraße gab den Teilnehmerinnen interessante Einblicke.

Hintergründe:

„Female Future for Ukraine“ ist ein Projekt der nicht-Regierungsorganisation (NGO) Elda (european leadership & debate academy), unterstützt von Partnerprojekten wie Support Ukraine Now, OneUkraine, Institute Respublica, Right to Dignity. Ziel ist das Empowerment weiblicher Führungskräfte der ukrainischen Zivilgesellschaft. Die Teilnehmerinnen entwickelten über den Projektzeitraum verschiedene Kampagnen, die beispielsweise der Unterstützung der Ukraine, dem Wiederaufbau oder der Hilfe anderer ukrainischer Geflüchteten dienen.

„Elda“ wurde 2014 in der Ukraine gegründet und projektbezogen vom Auswärtigen Amt gefördert. Die NGO arbeitet seit rund zehn Jahren daran, junge Menschen aus Ost- und Mitteleuropa, dem Nahen Osten und Nordafrika in eine innovative Lernerfahrung einzubinden und ihnen Kompetenzen in den Bereichen Führung, Kommunikation und strategisches Denken zu vermitteln. Mit den Projekten wird ein Netzwerk verantwortungsbewusster und engagierter Bürger*innen aufgebaut, die aktiv zur demokratischen Gestaltung ihren Gemeinschaften beitragen.