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Auf eine Tasse Kaffee mit ... Thomas Rüdiger aus der Stroke Unit

Er ist „Humboldtianer“, sagt Thomas Rüdiger über sich selbst. Um Menschen mit Schlaganfällen pflegerisch helfen zu können, arbeitet er heute als stellvertretender Stationspflegeleiter auf der Station 5 mit Stroke Unit. Mehr über seine „Vivantes-Familie“ und seinen Arbeitsalltag erfahren wir im Interview.

Meine liebste Jahreszeit ist …

...ein nicht zu warmer Sommer, der keine knallwarme 35 Grad hat.

Nun kommt aber der Winter. Die Weihnachtszeit auf der Station …

...genießen wir immer sehr! Wir als Team dekorieren hier und beleuchten alles, vor allem unseren Innenhof. Da stellen wir auch einen Weihnachtsbaum auf, den wir gemeinsam schmücken. Das ist schön…

Ein besonders schöner Moment auf der Arbeit …

...ist für mich immer dann, wenn mir ein Patient oder eine Patientin entgegenläuft, den ich am Tag vorher noch schwerstpflegebedürftig aus der Rettungsstelle abgeholt habe. Das hatte ich nicht nur einmal, sondern das geschieht öfter.

Patient*innen auf unserer Stroke Unit sind …

...einigermaßen fit, wenn sie eine Vorstufe vom Schlaganfall haben. Oder aber, wenn sie einen schwereren Schlaganfall hatten, sehr auf unsere Hilfe angewiesen. Alle sind immer äußerst dankbar!

Ich habe mich zum Stroke Unit Care Fachpfleger weitergebildet, weil …

...es so viele Möglichkeiten gibt, wie du auch als Pflege schauen kannst, dass es Schlaganfallpatient*innen schnell wieder deutlich bessergeht. Dazu arbeiten wir zum Beispiel eng mit unseren Therapeut*innen zusammen, damit unsere Patient*innen wieder besser laufen oder sprechen lernen. Den allerersten Stroke Unit Care Kurs in Berlin gab es 2008 an der Charité, den habe ich gleich belegt. Spätestens seitdem ist Stroke meins.

Meine Familie ist eine „Vivantes Familie“, denn …

...ich habe meine Frau in der Ausbildung kennengelernt und meine beiden Kinder sind hier im Humboldt geboren. Die eine Tochter arbeitet auf der Intensivstation, die andere ist in der Ausbildung und macht nächstes Jahr ihr Examen. Meine Frau ist dann leider verstorben. Meine Freundin arbeitet aber auch hier. Mittlerweile machen auch meine beiden Nichten hier eine Pflegeausbildung. Wir brauchen ja Nachwuchs!

Wenn ich mir etwas wünschen könnte …

...weniger Stress. Für mich privat und auch im Beruf, denn das ist tatsächlich eine negative Seite des Pflegeberufs. Es hat sich zwar einiges in den letzten Jahren mit der Personalbesetzung verbessert, aber wenn jemand aus dem Team ausfällt, bedeutet das immer Stress für uns.

Nach Feierabend …

...nach dem Frühdienst lege ich mich erstmal eine halbe Stunde aufs Bett und ruhe ich aus.

 
 

Fotos: Kevin Kuka/ Vivantes