In einer neuen Initiative erklärt Vivantes sich bereit, statt in Experten-Gespräche direkt in konkrete Verhandlungen einzusteigen. Die Geschäftsführung bietet ver.di an, im Zeitfenster von Dienstag (21.09.2021) morgens bis Donnerstagabend (23.09.2021) in intensiven Verhandlungen ein Eckpunktepapier zu erarbeiten, um Belastungen in der Pflege zu vermeiden. Vivantes ist bereit, innerhalb dieser Frist trotz des Streiks alle verfügbaren Ressourcen auf das Thema „Pflege“ zu fokussieren, um möglichst noch in dieser Woche den entscheidenden Durchbruch zu erzielen.
Dorothea Schmidt, Vivantes Geschäftsführerin Personal: „Wir wollen damit das klare Signal setzen: Wir sind verhandlungsbereit, um aufbauend auf den bereits diskutierten Modellvorschlägen mit ver.di ein konkretes Eckpunktepapier zu entwickeln, wie wir die Arbeitsbedingungen verbessern, Belastung vermeiden und die Ausbildung fördern können. Wir strecken – auch im Streik – die Hand aus, um ver.di zurück an den Verhandlungstisch zu holen und Lösungen für die Pflege zu erarbeiten. Es kann nicht im Sinne von ver.di sein, an einem kommunalen Krankenhausunternehmen ein Exempel für einen bundesweit bestehenden Fachkräftemangel zu statuieren. Parallel gilt natürlich weiterhin: Wir haben kein Einstellungslimit in der Pflege und sind bereit, sofort 700 Pflegekräfte einzustellen.“
Vivantes hatte ver.di bereits am 6. September 2021 ein vollkommen neues Modell zur Vermeidung von Belastung in der Pflege vorgelegt. Kernelement ist, dass ein fester Personalschlüssel vereinbart wird und nicht mehr Behandlungen durchgeführt werden als mit dem vorhandenen Personal möglich sind.