Schwerpunkte
Das Ida-Wolff-Krankenhaus in Berlin-Neukölln behandelt alle akuten chronischen alterstypischen Erkrankungen. Unsere medizinischen Schwerpunkte sind die Alterstraumatologie (Erkrankungen an Knochen und Gelenken nach einem Unfall) und Hirnleistungsstörungen, z.B. bei Demenz und akuter Verwirrtheit.
Fachkrankenhaus für Altersmedizin
Das Ida-Wolff-Krankenhaus in Berlin-Neukölln behandelt typische Erkrankungen im Alter:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Herzschwäche, Herz-Rhythmusstörungen, Zustand nach Herzinfarkt und Herz-Operationen oder Stenteinlage
- Durchblutungsstörungen, z.B. Schlaganfall oder periphere arterielle Verschlusskrankheit
- Lungenerkrankungen, z.B. chronische Bronchitis, akute Lungenentzündung
- Magen-Darm-Erkrankungen: akute Infektionen, Geschwüre, Zustand nach Bauch-Operationen
- Stoffwechselerkrankungen, wie Blutzuckerkrankheit
- Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule und der Muskulatur, z.B. Verschleiß bei Arthrose, Zustand nach Gelenkersatz, Knochenbruch und Entzündungen
- Hirnleistungsstörungen, z.B. Demenz, Delir (akute Verwirrtheit)
- spezielles Wundmanagement für akute und chronische Wunden
- Behandlung und Diagnostik von Schluckstörungen
Akutmedizin
Wir behandeln eine Vielzahl von akuten Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfälle, Herzinfarkte oder akute Infektionen. In der Behandlung ist unser Team auf die speziellen Bedürfnisse älterer Patienten und Patientinnen eingestellt.
Frührehabilitation
Die geriatrische Frührehabilitation ermöglicht neben der akutmedizinischen Behandlung eine individuell ausgestaltete Trainings- und Übungsbehandlung mit Physiotherapie, Ergotherapie, Anwendungen aus der physikalischen Therapie, Sprach- und Schlucktherapie, psychologische Diagnostik und Betreuung sowie einem Angebot aus der Musiktherapie.
Spezialangebote
Geriatrisches Assessment
Das geriatrische Assessment beinhaltet mehrere Testverfahren, die uns helfen, die individuellen Problemfelder, aber auch die individuellen Ressourcen eines Patienten oder einer Patientin sicher zu ermitteln. Anhand der Ergebnisse werden individuelle Therapieziele und -inhalte festgelegt.
Das geriatrische Assessment beinhaltet Testungen zur Selbsthilfefähigkeit, Hirnleistung, psychoemotionalen Befindlichkeit, sozialen Situation, Stand- und Gangsicherheit sowie zur Ernährung und anderes.
Diabetes mellitus im Alter
Blutzuckererhöhung im höheren Lebensalter ist eine häufige Diagnose. Eine angemessene Blutzuckereinstellung, die insbesondere Unterzuckerung, aber auch wiederholt Überzuckerung vermeidet, ist wichtig. Im Rahmen von Unterzuckerungen kann es zu Stürzen mit Knochenbrüchen, zu Schlaganfällen oder auch zu Herzinfarkten kommen. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Hirnleistung immer wieder Probleme einer chronischen und wiederholt auftretenden Überzuckerung. Es folgt oft eine Austrocknung des Körpers. Außerdem ist die Infektionsabwehr reduziert und die Hirnleistung verschlechtert sich ebenfalls. Wunden entstehen häufiger und heilen schlecht, so dass spezielle Wundbehandlungsverfahren notwendig sind.
Spezialisierte Wundbehandlung
In unserer Abteilung arbeiten Pflegekräfte und Ärzte sowie Ärztinnen mit spezieller Ausbildung in der Wundversorgung. Unser Experten-Team versorgt akute Wunden, die im Rahmen von Verletzungen oder auch nach Operationen entstanden sind, ebenso wie chronische Wunden, z.B. bei Druckgeschwüren (Dekubitus) oder im Rahmen eines diabetischen Fußsyndroms.
Multimorbidität im Alter
Mehrere behandlungsbedürftige Erkrankungen liegen zeitgleich vor. Zur Krankenhausaufnahme führt eine akute Erkrankung. Diese Akutsymptomatik verstärkt zusätzlich oftmals die Beschwerden der bereits bestehenden Erkrankungen. Das labile gesundheitliche Gleichgewicht kollabiert. Die Selbsthilfefähigkeit und die Rückkehrmöglichkeit nach Hause sind bedroht. Genau hier setzt die Arbeit des multidisziplinären Teams der Geriatrie an. Ärztliche Behandlung und pflegerische Versorgung wird durch therapeutisches Trainingsprogramm ergänzt.
Frailty-Syndrom
Übersetzt bedeutet dies Gebrechlichkeitssyndrom. Mit zunehmenden Lebensjahren setzen Alterungsprozesse im Körper ein. Der Hormonstatus verändert sich, die Körperzusammensetzung ebenfalls. Die Muskulatur schwindet. Das Fettgewebe nimmt zu. Chronische Entzündungsprozesse setzen ein mit dem Resultat, dass ältere Patienten häufig in ihrer Infektabwehr gemindert sind. Außerdem breitet sich eine zunehmende Stand- und Gangunsicherheit aus und Hirnleistungsstörungen können sich neben anderen Organ-Alterungsprozessen manifestieren.
Auch die soziale Vereinsamung trägt zur Ausprägung des Gebrechlichkeitssyndroms bei. Eine ärztliche Behandlung und pflegerische Versorgung sind nicht ausreichend, um die vielschichtigen Probleme, die sich mit dem Gebrechlichkeitssyndrom einstellen, zu bewältigen. Hier besteht die Notwendigkeit, Trainings- und Übungsverfahren durch Therapeuten anzuwenden.