Wochenbettdepression
Eine einschneidende Veränderung des eigenen Lebens
Die Geburt eines Kindes ist das schönste Geschenk für Eltern. Es bedeutet aber gleichzeitig eine einschneidende Veränderung des eigenen Lebens. Daher ist es ganz normal, wenn sich die euphorischen Gefühle nicht bei jedem und sofort einstellen. Insbesondere die Mutter durchlebt aufgrund der rapiden hormonellen Veränderungen nach der Geburt nicht selten ein Wechselbad der Gefühle, das in manchen Fällen auch zu einer sogenannten Wochenbettdepression führen kann. Diese Situation wird von der Mutter als ausgesprochen belastend empfunden und erfordert eine besondere Beratung und Begleitung.
Wochenbettdepression – was ist das eigentlich?
Wochenbettdepressionen stehen als Überbegriff für temporäre, psychisch belastende Situationen, in denen sich eine Mutter nach der Geburt ihres Kindes befinden kann. Diese Empfindungen können sehr unterschiedlich sein – am häufigsten ist der Baby-Blues, auch „Heultage“ genannt. In den ersten Tagen nach der Geburt kommt es oft zu einer erhöhten Empfindsamkeit der Mutter, die sich z. B. durch starke Stimmungsschwankungen äußern kann. Dabei können Ängste eine Rolle spielen, die Mutterrolle schlecht oder gar nicht annehmen zu können, sich mit der Situation überfordert zu fühlen oder unter einer übermäßigen Sorge um das eigene Kind zu leiden. Es handelt sich hierbei um einen völlig normalen Prozess, der durch die schnellen und sehr starken hormonellen Veränderungen, die sich unmittelbar nach der Geburt ereignen, ausgelöst werden kann. Eine Therapie ist in der Regel nicht nötig – oft helfen schon Gespräche mit Menschen, denen Sie vertrauen.
Bei längerem Andauern dieser erhöhten Empfindsamkeit können verschiedene Therapieformen helfen, mit den hormonellen Veränderungen besser zurechtzukommen. Hierzu zählen beispielsweise psychotherapeutische Begleitung unter Einbeziehung der Familie, die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder – in besonderen Fällen – auch medikamentöse Therapieformen.