Zu Hause angekommen
Gesunder Schlaf für den Familienzuwachs
Am besten schläft der kleine Neuankömmling so lange in der Rückenlage, bis er sich von alleine drehen kann. Achten Sie darauf, dass das Zimmer regelmäßig gut durchlüftet wird und nicht zu warm ist: Eine Schlaftemperatur von 16 bis 18 Grad ist optimal. Kuscheltiere oder -tücher gehören nicht ins Babybett. Bis Ihr Kind vier Jahre alt ist, benötigt es nicht einmal ein Kopfkissen. Eigentlich selbstverständlich, aber trotzdem wichtig: Mit einem Neugeborenen in der Wohnung sollte striktes Rauchverbot herrschen!
Körperpflege für empfindliche Babyhaut
Da die Haut von Neugeborenen sehr sensibel und empfindlich ist, gilt bei der Körperpflege der Grundsatz: „Weniger ist mehr.“ Auf Cremes oder Salben sollten Sie besser verzichten, da sie in der Regel Parfüm und andere synthetische Reizstoffe enthalten. Ein Schuss Milch und Olivenöl im Badewasser ist völlig ausreichend. Reinigen Sie vor allem die Hautfalten hinter den Ohren, in der Leistenbeuge, am Hals und unter den Achseln – am besten mit feuchten Einwegtüchern für Babys. Beim Wickeln sollten Sie den Windelbereich ebenfalls nur mit warmem Wasser säubern. Greifen Sie nur zu speziellen Pflegemitteln wie etwa zinkhaltigen Cremes, wenn der Po tatsächlich wund ist.
Babys Bauchnabel
Der kurze Rest der Nabelschnur fällt meist innerhalb der ersten zehn Tage nach der Geburt ab. Bis die Wunde trocken und verheilt ist, sollten Sie darauf achten, dass der Bauchnabel nicht von der Windel abgedeckt wird. Verzichten Sie lieber auch darauf, Ihr Baby zu baden. Puder oder alkoholhaltige Pflegemittel sind in der Regel nicht notwendig. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme, wenn sich der Nabel rötet oder feucht wird.
Fingernägel
Bei Neugeborenen sind Haut und Fingernagel noch eng verwachsen. Wenn man die Nägel schneidet, kann es zu Blutungen und Entzündungen des Nagelbetts kommen. Schneiden Sie Ihrem Kind daher in den ersten sechs Wochen nach der Geburt auf keinen Fall die Nägel. Falls sich das Baby kratzt, ziehen Sie die Ärmel seines Jäckchens über die Hände, oder ziehen Sie ihm Baumwollhandschuhe an.
Frische Luft tut gut
Ihnen selbst und vor allem Ihrem Neugeborenen tut frische Luft gut – auch im Winter. Gehen Sie am besten täglich ein bis zwei Stunden draußen spazieren. Ihr Baby sollte immer eine Kleidungsschicht mehr tragen als Sie und der Kopf durch eine Mütze bedeckt sein. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihrem Kind zu warm oder zu kalt ist, erfühlen Sie die Temperatur am besten im Nacken, denn die Hände des Babys fühlen sich immer etwas kühler an als der restliche Körper und eignen sich zur Überprüfung der Körpertemperatur nicht.
Häufiges Weinen
Wenn Babys viel und untröstlich weinen, wenig schlafen und unruhig sind, kann es sein, dass sie ihre ersten Lebenserfahrungen verarbeiten. Genau wie bei uns Erwachsenen lösen Stress, Angst und Schmerzen heftige Gefühle aus. Weinen ist die Sprache der Babys. Ihr Kind braucht dann Eltern, die ihm zuhören und es trösten. Da Babys mit allen Sinnen sehr sensibel wahrnehmen können, verstehen sie auch die mitfühlenden Worte ihrer Eltern. Sie fühlen sich dann verstanden und reagieren mit Erleichterung. Voraussetzung ist, dass eventuelle körperliche Ursachen vom Kinderarzt oder der Kinderärztin sowie mögliche Blockaden durch entsprechend ausgebildete Osteopathinnen und Osteopathen abgeklärt und behandelt wurden. Hilfe für weinende Babys bieten zum Beispiel SchreiBabyAmbulanzen oder Eltern-Säuglings-Therapien. In der Klinik für Geburtsmedizin im Vivantes Klinikum Kaulsdorf finden Sie Rat in der "Sprechstunde für unruhige Babys".