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Risiken und Komplikationen

Beckenendlage

Wenn das das Kind in der Ausgangsstellung verharrt

Die meisten Kinder haben sich nach Einsetzen der Senkwehen in der 35./36. Schwangerschaftswoche in die Kopf- oder Schädellage gedreht. Der Kopf des Babys befindet sich dann im unteren Teil der Gebärmutter, im Becken der Frau. In 90 % aller Fälle verbringt das Kind die letzten Wochen bis zur Geburt in dieser „Startposition“. Manchmal kann das Baby jedoch aufgrund verschiedener Ursachen länger in seiner Ausgangsstellung verharren und dreht sich erst viel später oder gar nicht von alleine in die richtige Position. Bei einer Querlage ist hierbei nur die Entbindung per Kaiserschnitt möglich. Wenn der Po/ Steiß des Kindes in Richtung Geburtskanal zeigt, spricht man von einer Beckenendlage.

Ursachen für die Beckenlage

Einer Beckenendlage liegen unterschiedliche Ursachen zugrunde. So kann es vorkommen, dass eine Herzform der Gebärmutter, gutartige Muskelknoten der Gebärmutter (Myome), eine verminderte Fruchtwassermenge oder die Größe des Kindes eine Drehung aus Platzgründen nicht mehr zulassen. In einigen Fällen kann auch die Nabelschnur hinderlich für die Bewegung sein.

Hat sich das Kind nicht von alleine gedreht, kann zunächst durch eine äußere Wendung versucht werden, seine Lage zu verändern. Gelingt dies nicht, ist eine vaginale Geburt grundsätzlich auch bei einer Beckenendlage möglich. Voraussetzung für eine Entbindung ist dann, dass das Kind insgesamt nicht zu groß und das Verhältnis von Becken und Kopf ausgeglichen ist. Zudem sollte die Geburt nur durch erfahrene Ärzte und Hebammen begleitet werden.

Die Geburt auf natürlichem Weg kann im Fall einer Beckenendlage des Kindes länger dauern und deshalb für die werdende Mutter mit größeren Anstrengungen verbunden sein. Hinzu kommt, dass diese besondere Situation gerade bei Erstgebärenden zusätzliche Ängste auslöst. Die Entbindung wird daher häufig als Kaiserschnitt gewünscht und geplant. Auch bei einer geplanten Schnittentbindung wird die Lage des Kindes kurzfristig vor dem angesetzten Termin ein letztes Mal kontrolliert und überprüft, ob es sich nicht doch noch gedreht hat. Nur etwa 5 % aller Babys liegen bei der Entbindung tatsächlich verkehrt herum.

Äußere Wendung

Wenn das Baby wenige Wochen vor der Geburt nicht von allein seine Lage zugunsten einer spontanen Geburt verändert hat, können ausgebildete Geburtshelfer versuchen, das Baby von außen in der Gebärmutter zu drehen. Eine solche äußere Wendung wird ab der 37. Schwangerschaftswoche vorgenommen, wenn der Steiß des Kindes noch beweglich und die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass sich das Kind anschließend erneut aus der gewünschten Kopflage herausdreht.

Zunächst wird die genaue Lage des Babys in der Gebärmutter durch einen Ultraschall überprüft und sichergestellt, dass die Nabelschnur während des Eingriffs nicht hinderlich ist. Anschließend versuchen Ärzte, das Ungeborene durch gezielte Handgriffe unter gleichzeitiger Wehenhemmung von außen so zu bewegen, dass es im Bauch eine Rückwärtsrolle macht. In rund 60 % aller Fälle wird die äußere Wendung erfolgreich vorgenommen, und das Kind liegt anschließend in einer geburtsfreundlichen Position.

Grundsätzlich können in sehr seltenen Fällen durch den Versuch einer äußeren Wendung vorzeitige Wehen und ein Abfall der kindlichen Herztöne ausgelöst werden, die einen zügigen Kaiserschnitt nach sich ziehen müssen. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass die äußere Wendung nicht zu zeitig versucht wird, damit es nicht ungewollt zu einer Frühgeburt kommt.

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