
Medikamente & Psychopharmaka
Medikamente als Teil des Gesamt-Behandlungsplans
Wie alle Medikamente haben auch Psychopharmaka Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Bei jedem Patienten wird der persönliche Nutzen gegenüber den Nebenwirkungen eines Wirkstoffs abgewogen. Gerade bei seelischen Erkrankungen ist die medikamentöse Therapie in der Regel lediglich Teil eines Gesamt-Behandlungsplans ist, der auch psychotherapeutische und weitere therapeutische Schritte (Ergotherapie, Soziotherapie, Musiktherapie etc.) beinhaltet.
Vertrauen als Basis der Behandlung
Und wie für die Psychotherapie gilt auch hier, dass eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Arzt und Patient die Basis der Behandlung bilden muss. Die Entscheidung über die Notwendigkeit einer medikamentösen Behandlung wird gemeinsam mit dem Patienten getroffen. Das Repertoire von Medikamenten wurde erweitert, bewährte Präparate haben weiterhin einen hohen Stellenwert, neue besser verträgliche Medikamente mit veränderten Wirkmöglichkeiten sind hinzugekommen. Bei ihrer Anwendung wird darauf geachtet, die aktive Mitarbeit der Patientinnen und Patienten zu gewinnen.
Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit
Besonders wichtig ist die Gewährleistung der Arzneimittelsicherheit. Viele Kliniken sind an dem bundesweiten AMSP (Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie)-Projekt beteiligt. Fortlaufend werden schwere unerwünschte Arzneimittelwirkungen unter Psychopharmaka erfasst und in den so genannten Regionalkonferenzen im Fachgremium diskutiert. Durch Dokumentation und Diskussion der erfassten Verdachtsfälle unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW-Fälle) in regionalen und bundesweiten Fallkonferenzen wird das Wissen um unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei den behandelnden Ärzten verbessert.