Wir pflegen und heilen
Auch für uns stand das Jahr 2021 im Zeichen der Coronapandemie. Als größter kommunaler Krankenhauskonzern Deutschlands und starkes Netzwerk tragen wir bei der Behandlung von COVID-19-Patient*innen eine große Verantwortung. Und natürlich sind wir weiterhin bei allen anderen Erkrankungen und Unfällen – bei Schlaganfällen, onkologischen Behandlungen oder der stationären psychiatrischen Versorgung – für die Berliner*innen da. Auch die meisten Berliner Babys werden in den Vivantes Kreißsälen geboren.
Drei Fragen an Dr. Caroline Isner
Krankenhauserreger, Viruserkrankungen, Antibiotikaresistenzen: Die Infektionsmedizin spielt eine immer wichtigere Rolle.
Wir haben 2021 das erste Berliner Zentrum für Infektionsmedizin (ZIM) unter der Leitung von Dr. Caroline Isner gegründet.
Welches Ziel verfolgen Sie mit der Gründung des ZIM?
Was ist ein digitales Hygieneportal?
Das Portal dient der besseren Überwachung von multiresistenten Erregern, nosokomialen Infektionen und postoperativen Wundinfektionen. Wir sammeln Daten standardisiert, sodass wir Erregerhäufungen und Ausbrüche schneller erkennen können. Außerdem monitoren wir den Verbrauch von Antibiotika, um den unsachgemäßen Antibiotikaeinsatz und damit Resistenzen zu reduzieren.
Am ZIM arbeiten auch Expert*innen für Infektionskrankheiten wie COVID-19…
Ja, auch während der Pandemie geht es darum, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen sowie Therapiemöglichkeiten zu erhalten und zu verbessern. In enger Zusammenarbeit mit den Pandemiestäben der Klinika haben wir unsere Prozesse der epidemiologischen Lage angepasst. Darüber hinaus haben wir weiterhin einen Schwerpunkt in der stationären Versorgung von HIV-Patient*innen.
Ein sachgemäßer Einsatz von Antibiotika hilft, um multiresistenten Erregern entgegenzuwirken.
Medizinische Versorgung neu gedacht
Wir gestalten die Gesundheitsversorgung digitaler, ambulanter, spezialisierter und schneiden sie individueller auf den einzelnen Menschen zu. Mit der Initiative „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ verbinden wir die medizinische Forschung zudem enger mit der Gesundheitsversorgung und vertiefen die Zusammenarbeit mit der landeseigenen Charité. In unserer Strategie 2030 setzen wir Projekte um, die die pflegerische und medizinische Qualität weiterentwickeln.
Vivantes Onkologie – vernetzt von der Diagnose bis zur Nachsorge
Oft sind bei Patient*innen mit Krebserkrankung gleich mehrere Organe betroffen. Deshalb haben wir neun zertifizierte Organzentren, in denen alle Fachrichtungen sowie stationäre und ambulante Versorgungspartner eng zusammenarbeiten. In allen Organzentren folgen wir den Qualitätsstandards des nationalen Krebsplans.
DEKRA – Patientensicherheit im Fokus
Wird das richtige Bein operiert? Sind die Medikamente tatsächlich für diese Patientin? Droht ein Patient eventuell zu stürzen? Um Fehler, Verwechslungen oder andere Vorfälle zu vermeiden, haben wir die Patientensicherheit in den Blick genommen. Dazu führen wir Checklisten, haben ein Vier-Augen-Prinzip beim Medikamentenmanagement, Hygienemaßnahmen, ein systematisches Fehler- und Beschwerdemanagement, Schulungen und Auswertungen. So haben wir 2021 erneut das DEKRA Siegel Patientensicherheit erhalten. 2013 haben wir als erstes Krankenhausunternehmen bundesweit das Prüfsiegel eingeführt und verbessern so stetig die Qualität der Versorgung.
Adipositas – wir stehen für Qualität
Unser Zentrum für Adipositas und metabolische Chirurgie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie erstmals als Kompetenzzentrum ausgezeichnet: Regelmäßig angebotene Adipositassprechstunden, ein breit gefächertes Behandlungsangebot, eine hohe Anzahl an operativen Eingriffen, interdisziplinäre Kooperationen innerhalb der Klinik sowie ein standardisiertes Nachsorgekonzept gehörten zu den Kriterien. Eng arbeitet das Zentrum zum Beispiel mit dem Zentrum für Ernährungsmedizin und Diabetologie sowie der Klinik für Gastroenterologie zusammen.
Wir machen mobil
Unsere Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie und unsere Endoprothetik werden von Endocert, einer Qualitätsoffensive der drei Fachgesellschaften, engmaschig begleitet, damit die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards von Behandlungspfaden, über neueste Erkenntnisse zu Implantatsystemen und Benchmarking im Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) an allen Vivantes Standorten umgesetzt werden. An vier unserer Standorte haben wir zudem Traumazentren, an denen Polytraumatisierte unfallchirurgisch und interdisziplinär versorgt werden.
In enger Vernetzung der Standorte und Fachbereiche sind wir für Krebspatient*innen da – von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Reha und Nachsorge.
Starkes Vivantes Netzwerk
Von der Aufnahme bis zur Nachsorge, von der Geburt bis zur Versorgung im Alter, von der Prävention bis zur Notfallbehandlung: Eine bestmögliche Patientenversorgung in allen Lebenslagen braucht eine gute Vernetzung. Und dafür steht unser starkes Netzwerk: unsere Tochterunternehmen für Rehabilitation, die Pflegeheime, die Medizinischen Versorgungszentren, die Komfortkliniken, das Hospiz, das Ida-Wolff-Krankenhaus, die Gastronomie, VivaClean Nord und Süd für die Reinigung, die Vivantes Service GmbH und der BBG Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe.