Vivantes und die Corona-Pandemie
Das "Corona-Jahr" 2020 stellte Vivantes als wichtige Säule des Berliner Gesundheitssystems vor enorme Herausforderungen. In den Vivantes Klinika wurden berlinweit die meisten Patient*innen mit Covid-19 behandelt. Gleich zu Beginn der Pandemie beschaffte Vivantes weltweit Schutzmaterial, errichtete Abklärungsstellen und ein Corona-Behandlungszentrum als Reserveklinik.
"Neu gewonnene Erkenntnisse direkt in der Behandlung berücksichtigen"
Die weltweite Verbreitung von SARS-CoV2 stellte sowohl uns als Infektiolog*innen als auch unsere Teams vor neue Herausforderungen – medizinisch, wissenschaftlich und strukturell. Die vielen Menschen, die sich uns mit dieser Erkrankung anvertrauen, haben einen Anspruch darauf, dass die fast täglich neu gewonnenen Erkenntnisse zu Covid unmittelbar in der Behandlung berücksichtigt werden. Es sind spannende und sehr herausfordernde Zeiten, die nur durch neue Strukturen, Hygiene- und Testkonzepte und den enormen Einsatz der Behandlungsteams gemeistert werden können.
Das Corona-Behandlungszentrum auf dem Berliner Messegelände
Am Standort Jafféstraße der Berliner Messe entstand 2020 ein Behandlungszentrum mit 500 Behandlungsplätzen für Covid-19-Patient*innen, das in kurzer Zeit hätte aktiviert werden können, wenn in den Krankenhäusern der Hauptstadt keine Kapazitäten mehr zur Verfügung stehen.
In wenigen Wochen setzte Vivantes und viele Helfer*innen ein so in Deutschland noch nicht da gewesenes medizinisches Notfallkonzept um.
Knapp 200 Behandlungsbetten stehen auch am Corona-Behandlungszentrum Prenzlauer Berg als Reserve für Covid-19-Patient*innen zur Verfügung. In der Blücherstrasse wurde eine Kurzzeit-Pflege für Senior*innen in Notsituationen eingerichtet.
3.309 Patient*innen mit SARS-CoV2 bei Vivantes
3.309 Patient*innen mit SARS-CoV2 im Alter von durchschnittlich rund 65 Jahren wurden in 2020 insgesamt bei Vivantes behandelt. Vivantes stellt 5 von 16 der Level-2 Covid-Kliniken in Berlin.
Das Berliner SAVE-Konzept sieht vor, dass Patient*innen mit SARS-CoV2, die eine intensivmedizinische Versorgung benötigen, zunächst in sogenannten Level- 1 und 2 Kliniken behandelt werden, in Level 3 Kliniken werden Menschen behandelt, die weniger schwer erkrankt sind.
Vivantes Pandemieplan 2020: Kräfte bündeln
Um Mitarbeiter*innen und Patient*innen zu schützen und reibungslose Abläufe zu sichern, war und ist es während der Pandemie notwendig, Kräfte zu bündeln und die Prozesse neu zu organisieren. Einzelne Stationen wurden geschlossen, damit die Teams Mitarbeitende auf den Intensivstationen und Corona-Stationen unterstützen konnten.
Wenn Mitarbeitende oder Patient*innen positiv auf das Virus getestet wurden, konnte es zu temporären Aufnahmestopps in einzelnen Stationen kommen. In Schulungsprogrammen wurden parallel Pflegekräfte und Auszubildende weitergebildet und durch Kolleg*innen eingearbeitet, um ebenfalls in Corona-Bereichen und Behandlungszentren zu arbeiten.
Sollten Fachkräfte von Normalstationen auf Intensivstationen benötigt werden, erfolgte dies bei einer gleichzeitigen Anpassung des Elektivprogramms (planbare Operationen). Dadurch wird die Bettenkapazität eingeschränkt und Personal für andere Aufgaben frei.
Schutzmaterial für das medizinische Personal Berlins
In wenigen Wochen beschaffte Vivantes 2020 aus der ganzen Welt rund 2.000 Tonnen Schutzkleidung, medizinisches Material und später auch Impfzubehör für Berlin. Das war gerade in Zeiten der Pandemie eine besondere Herausforderung für den Bereich Einkauf.
2,1 Millionen FFP2-Masken wurden im letzten Jahr in den Vivantes Klinika und Altenpflegeeinrichtungen erworben. Im Vergleich: 2019 waren es 14.000 Stück.
5 Millionen medizinischer Mund-Nasen-Schutz wurde 2020 benötigt (2019 2,5 Millionen) und 1,7 Millionen Schutzkittel wurden für die Mitarbeitenden in der Pandemie beschafft (in 2019 waren es 850.000).
"Vivantes als wichtiger und starker Partner in der Gesundheitsversorgung"
Vivantes hat sich nicht nur in der Pandemie als wichtiger und starker Partner in der Berliner Gesundheitsversorgung erwiesen. Wir nutzen die Innovationskraft unseres Netzwerkes und richten unsere Leistungen an den Bedürfnissen heutiger und künftiger Patient*innen und Bewohner*innen aus: höchste Qualität, bessere Abläufe, digitaler und doch nah am Menschen.
Fast 40 Prozent der Berliner Covid-Patient*innen
Vivantes hat eine besondere Verantwortung bei der Bewältigung der Pandemie: Im Jahr 2020 behandelte der Klinikkonzern rund 40 Prozent der Covid-Patient*innen in Berlin.
Insgesamt wurden in der Hauptstadt 8.436 Patient*innen stationär aufgenommen. Damit trägt Vivantes die Hauptlast bei der Patientenversorgung.