Für Patienten
Minimalinvasive Operationserfahren im Bereich der Bauchchirurgie
In der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie im Vivantes Klinikum Kaulsdorf bieten wir neben der offenen Chirurgie sämtliche minimalinvasive Operationsverfahren im Bereich der Bauchchirurgie an. Auch bei seltenen Krankheitsbildern haben wir die technischen Voraussetzungen, um diese Verfahren einzusetzen.
Vorteile der minimalinvasiven Bauchchirurgie
Größere Schnitte sind nicht mehr notwendig: Die Anwendung der minimalinvasiven Chirurgie mit ihren verschiedenen Operationsverfahren führt zu einer geringeren Beeinträchtigung der körperlichen Integrität, zu weniger Schmerzen, zu einer rascheren Genesung und zu einem kürzeren Klinikaufenthalt.
Anwendung der minimalinvasiven Chirurgie
Bauchspiegelung
Bei der Bauchspiegelung wird die vorhandene Körperhöhle mit Luft oder Kohlendioxid gefüllt. Die chirurgischen Instrumente werden, wie die 3D-Optik, über dünne Metallkanülen in den Bauchraum eingebracht. Unsere Expertinnen und Experten operieren über das Video-Bild, welches auf den Monitor übertragen wird.
Schaffung eines künstlichen Hohlraums im Bauchraum
Ein weiteres Operationsverfahren stellt die Schaffung eines künstlichen Hohlraums dar. Dieser wird mit Gas gefüllt und lässt dadurch den für die Bewegung der chirurgischen Instrumente notwendigen Raum entstehen (extraperitoneale endoskopische Operation).
Die Sicht ist in den schwer zugängigen Operationsbereichen besser, weil die 3D-Optik an verschiedene Stellen im Bauchraum dicht herangeführt werden kann. Zusätzlich wird die Sicht durch eine Vergrößerung über die 3D-Optik verbessert. Spezielle Präparationstechniken helfen dabei, exakter und mit weniger Blutverlust als bei der offenen Chirurgie zu operieren. Bluttransfusionen sind daher bei Operationen im Vivantes Klinikum Kaulsdorf zu einer Seltenheit geworden. Komplikationen, die mit dem Zugang zum Operationsgebiet auftreten können (Eiterung von Wunden, Narbenbrüche, Verwachsungen) kommen nach solchen Operationen seltener vor.
Schlüsselloch-Operationsverfahren in 3D
Operationen über kleine Schnitte, sogenannte Schlüsselloch-Operationen, haben die Bauchchirurgie seit den 1990er Jahren revolutioniert. Nahezu alle gängigen Operationen sind hiermit für die Patientin oder den Patienten möglich. Seit 2018 setzt die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie im Klinikum Kaulsdorf bei allen Schlüssellochoperationen die 3D-Technik ein.
Bei folgenden Operationen bieten wir Ihnen das Schlüsselloch-Operationsverfahren an:
- Entfernung der Gallenblase und des Blinddarmes
- Operationen am Dick- und Mastdarm, einschließlich transanaler Operationen zum Erhalt des Schließmuskels bei Mastdarmtumoren (TEM)
- Entfernung von Magengeschwüren und Tumoren (gut- und bösartig)
- operative Behandlung von Bauchdecken-, Narben- und Leistenbrüchen
- operative Behandlung von Darmverschlüssen
- entzündliche Darmerkrankungen
- Verwachsungsbeschwerden
- Sodbrennen
- Entfernung der erkrankten Milz
- Adipositas (Magenband, Magenbypass, Schlauchmagenbildung)
- Leberzysten
- Bauchspeicheldrüsenoperationen
- Tumoren an den Nebennieren
- Speiseröhrenoperationen
- Schilddrüsenoperationen
NOTES-Operationsverfahren
Eine Weiterentwicklung der minimalinvasiven Chirurgie stellt die Operation über natürliche Körperöffnungen dar. Dieses, auch als NOTES (Natural Orifices Transluminal Endoscopic Surgery) bezeichnete Operationsverfahren verwendet verschiedene natürliche Körperöffnungen (Scheide, Mastdarm, Magen), um in den Bauchraum zu gelangen bzw. Organe hierüber zu entfernen.
Bei folgenden Operationen bieten wir das NOTES-Operationsverfahren an:
- transvaginale Entfernung der Gallenblase
- transvaginale Entfernung des Blinddarmes
- transvaginale Entfernung des S- und Mastdarmes
- minimalinvasive Hemicolektomie rechts mit transvaginaler Präparatebergung
- transanale Operation zum Erhalt des Schließmuskels bei Mastdarmtumoren (TEM)