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Radiologie und interventionelle Therapie

Medizinische Angebote in Friedrichshain

Das Institut für Radiologie und interventionelle Therapie in Friedrichshain bietet zahlreiche diagnostische und therapeutische Verfahren an: Röntgen, Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Angiographie.

Radiologie: Wir visualisieren Beschwerdebilder

Grundsätzlich sind wir im Institut für Radiologie und interventionelle Therapie des Vivantes Klinikum im Friedrichshain für die Visualisierung, also Sichtbarmachung, jedweder Beschwerden und Erkrankungen verantwortlich. Denn die Einsatzmöglichkeiten der Radiologie – sei es als Röntgen, Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Angiographie – sind ebenso vielfältig wie die Krankheitsbilder beim Menschen.

Unsere Schwerpunkte

Dabei haben wir uns einige Schwerpunkte gesetzt. Hierzu zählen neben der Herzbildgebung (Darstellung des Herzens), die Neuroradiologie (Darstellung von Gehirn und Rückenmark) und die Kinderradiologie. Des Weiteren zählen zu unseren Schwerpunkten die thorakale und abdominelle Bildgebung. Außerdem decken wir das gesamte Spektrum der interventionellen Radiologie ab und begleiten sowie unterstützen mit unseren Bildern die Ärztinnen und Ärzte unseres Hauses.

Diagnostische Verfahren

Konventionelle Radiologie / Projektionsradiographie (Röntgen)

Die konventionelle Röntgendiagnostik benutzt die nach Conrad Röntgen benannten Röntgenstrahlen, um Bilder des menschlichen Körpers anzufertigen. Sie hat seit mehr als hundert Jahren einen hohen Stellenwert in der medizinischen Diagnostik und ist bis heute die am häufigsten angewandte Methode, um Aufnahmen des menschlichen Körpers anzufertigen. Besonders in Notfallsituationen, aber auch zu Kontrollen vor und nach einer Operation spielt die konventionelle Radiologie eine wichtige Rolle. Am häufigsten werden die Lunge und das Skelett (Knochen) geröntgt.

Wie läuft eine Röntgenuntersuchung ab?

Die Röntgenuntersuchung selbst dauert weniger als eine Sekunde und ist vollkommen schmerzfrei. Moderne Röntgenaufnahmesysteme arbeiten mit einer extrem niedrigen Strahlendosis. Während der Untersuchung werden strahlensensible Körperregionen, die für die Diagnosestellung keine Rolle spielen, mit einem Bleischutz verdeckt. So ist es uns auch möglich, unsere kleinsten Patient*innen mit sehr geringer Strahlenexposition zu untersuchen.


Ultraschall (Sonographie)

Der Ultraschall (in der Fachsprache Sonographie genannt) bietet als Untersuchungsmethode eine Reihe von Vorteilen: Er ist nicht invasiv, das heißt, es wird kein Gewebe verletzt. Weil er mit Ultraschallwellen arbeitet, tritt überhaupt keine Strahlenexposition auf. Deshalb kann die Untersuchung jederzeit wiederholt und auch schon bei Kindern sowie in der Schwangerschaftsdiagnostik angewandt werden. Hinzu kommt, dass diese Methode kostengünstig ist und mit ihr alle Körperebenen untersucht werden können.

Wie funktioniert der Ultraschall (Sonographie)?

Die Sonographie funktioniert wie das Echolot beim U-Boot: Der Schallkopf sendet Schallwellen aus. Diese werden vom Gewebe reflektiert und zurückgesendet. Dabei werden die ausgesendeten Schallwellen in den einzelnen Gewebearten unterschiedlich stark gestreut, absorbiert oder reflektiert. Das Ultraschallbild wird dann aus zwei Faktoren berechnet: der Zeit, die vom Aussenden bis zum Wiedereintreffen der Schallwellen vergeht, und der Stärke der reflektierten Welle. Auf dem Monitor wird das Ganze in verschiedenen Graustufen und in Echtzeit dargestellt.

Welche Körperbereiche kann ich mit Ultraschall sichtbar machen?

Mit Ultraschall kann fast der gesamte Körper dargestellt werden. Deshalb wird die Methode in vielen Bereichen der Medizin regelmäßig angewendet. Sehr gut können beispielsweise die inneren Organe, das Herz oder die Blutgefäße sichtbar gemacht werden, aber auch die Schilddrüse und die Brustdrüse oder die inneren Geschlechtsorgane bei Frau und Mann. Auch in bestimmten Bereichen des Bewegungsapparats kann sie hilfreich sein. Bei einigen Untersuchungen werden ergänzend Kontrastmittel verwendet. Diese sind im Allgemeinen sehr gut verträglich.


Computertomographie (CT)

Auch bei der Computertomographie werden Röntgenstrahlen angewendet. Es handelt es sich hierbei um ein weiterentwickeltes Verfahren des Röntgens: Anstatt eines zweidimensionalen „Schattenbildes“ entstehen mithilfe dieser Technik überlagerungsfreie, dreidimensionale Schnittbilder. Die modernen CT-Geräte sind mit mehreren Detektorreihen und speziellen Technologien ausgestattet und können sämtliche Körperregionen und Organsysteme innerhalb weniger Sekunden in hoher Auflösung darstellen.

Einnahme von Konstrastmitteln

Um bestimmte Gewebearten optimal zu untersuchen, kann es erforderlich sein, dass Sie zur Vorbereitung spezielle Kontrastmittel trinken müssen oder dies über eine Vene (meist am Arm) in den Kreislauf gespritzt wird. Das Kontrastmittel ist in der Regel sehr gut verträglich, sehr selten kann es hier zu Nebenwirkungen kommen, über die der aufklärende Arzt bzw. die aufklärende Ärztin Sie ausführlich informieren wird. Die intravenöse Kontrastmittelgabe erfolgt dann über eine automatisierte Pumpe während der Untersuchung. Möglicherweise wird Ihnen davon ein wenig warm, was völlig normal ist.

Vorteile der Computertomographie

Ein großer Vorteil der Computertomographie besteht darin, dass sie standardisiert und somit unabhängig vom Untersucher auch für Verlaufsuntersuchungen anwendbar ist. Mit der neuen Gerätetechnik, speziell optimierten Protokollen, Softwareentwicklungen und Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) bekommen Sie ein kompromissloses diagnostisches Ergebnis bei geringer Strahlenexposition mit konsistenter Bildqualität. Dafür sorgen modernere Geräte und effiziente Abschirmungsmaßnahmen sensibler Körperregionen. Generell gilt: Wenn die Computertomographie sinnvoll und fachkundig eingesetzt wird, ist ihr Nutzen weitaus größer als das Risiko durch die Strahlenexposition.

Die Computertomographie bietet noch einen weiteren Vorteil gegenüber dem konventionellen Röntgen: Auch bewegte Organe wie das Herz oder die Hauptschlagader können per CT problemlos untersucht werden und dank der neuen Softwarenachverarbeitung und neuem Workflow können rasche und präzise Diagnosen erstellt werden. 

Wie wird die Computertomographie noch eingesetzt?

Darüber hinaus setzen wir die Computertomographie für kleine Eingriffe ein, beispielsweise bei der Entnahme von Gewebeproben, Schmerzbehandlung von Nerven an der Wirbelsäule bzw. Schmerzbehandlung der Wirbelsäulengelenke über eine Nadel. Weiterhin bringen wir bildgesteuert Katheter zur Ableitung von Flüssigkeiten aus dem Körper ein. Dank der überlagerungsfreien Darstellung der Zielregion oder des Zielorgans können die Nadel beziehungsweise der Katheter direkt an die gewünschte Position geführt werden. Das Komplikationsrisiko ist dadurch extrem gering. Fast alle Eingriffe dieser Art erfordern bei uns lediglich eine örtliche Betäubung. Nur für wenige Behandlungen ist eine Vollnarkose notwendig.


Magnetresonanztomographie (MRT)

Im Unterschied zur Computertomographie arbeitet die Magnetresonanztomographie nicht mit Röntgenstrahlen. Hier entstehen die Bilder durch ein starkes Magnetfeld, das die Wasserstoffatomkerne (Protonen) im Körper ausrichtet. Zusätzlich regen Radiowellen die Protonen an, wodurch diese Signale aussenden, wenn die Radiowelle wieder ausgeschaltet wird. Daraus lässt sich dann ein Bild errechnen.

Was wird mit der Magnetresonanztomographie abgebildet?

Mit der Magnetresonanztomographie kann zudem ein hoher Weichteilkontrast dargestellt werden, um beispielsweise das Gehirn oder Gelenke abzubilden. Allerdings dauert die Untersuchung im Vergleich zur Computertomographie deutlich länger. Im Notfall oder bei unruhigen Patienten und Patientinnen ist daher eine CT oft sinnvoller.

In unserer Abteilung arbeiten wir mit einem 3,0 Tesla und einem 1,5-Tesla-Gerät, mit denen wir alle Regionen des Körpers untersuchen können:

  • Kopf mit Gehirn, Innenohr, Augen
  • Wirbelsäule mit Rückenmark, Bandscheiben und Spinalnerven
  • Herz
  • sämtliche Gefäße
  • Gelenke, Knochen, Muskeln und Sehnen
  • alle inneren Organe

Daneben nutzen wir die Magnetresonanztomographen für viele weitere Spezialanwendungen. Unsere Geräte sind ebenfalls für Ganzkörperuntersuchungen geeignet.

Klaustrophobie und Magnetresonanztomographie

Patientinnen und Patienten, die in engen Räumen Angst bekommen (Klaustrophobie), können vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel erhalten. Bei sehr unruhigen Menschen und Kindern ist die Magnetresonanztomographie auch in Begleitung einer Anästhesistin oder eines Anästhesisten möglich. In diesem Fall geben wir stark beruhigende Medikamente oder eine Narkose. Die zu manchen MRT-Untersuchungen notwendigen Kontrastmittel werden im Allgemeinen sehr gut vertragen.

Herzschrittmacher und Magnetresonanztomographie

Heutzutage sind auch viele medizinischen Implantate, einschließlich Herzschrittmacher MRT-kompatibel. Ob die Implantate MRT-kompatibel sind, wird individuell vor jeder Untersuchung geprüft.


Therapeutische Verfahren

Die Interventionelle Radiologie als Teilgebiet der Radiologie nutzt bildgebende Verfahren wie Angiographie, Computertomographie oder Ultraschall für die Steuerung der minimalinvasiven Behandlungsmethoden. Chirurgische Eingriffe können so entweder komplett ersetzt oder ergänzt werden. Zum Teil eröffnen sich dabei ganz neue Möglichkeiten für die Behandlung von früher als unheilbar geltenden Krankheiten.

Nähere Information können Sie den untenstehenden Links entnehmen:

Minimal-invasiv an Ihrer Seite | DeGIR (deutsch)

Patients – CIRSE (englisch)

Eingriffe innerhalb der Interventionellen Radiologie

Die Eingriffe werden durch speziell ausgebildete und entsprechend zertifizierte Ärzt*innen durchgeführt (Zertifizierung durch Deutsche (DeGIR) sowie Europäische (CIRSE) Gesellschaften für Interventionelle Radiologie). Wir sind eine anerkannte Ausbildungsstätte für die Interventionelle Radiologie.

DeGIR-/DGNR-Zentrum: Vivantes Klinikum im Friedrichshain | DeGIR

EBIR – CIRSE

In unserer Klinik werden nahezu alle gängigen sowie viele hochspezialisierten Interventionen angeboten.

Unsere Schwerpunkte

Zu den besonderen, über den Standort hinausgehenden Schwerpunkten gehören unter anderem:

  • Lymphatische Interventionen bei traumatischen (Chylothorax) bzw. postoperativen Verletzungen der Lymphgefäße
  • Interventionen an Dialysezugängen inklusive hochspezialisierter Eingriffe wie Rekanalisationen von zentralvenösen Verschlüssen mit einem extraanatomischen Bypass oder Anlage eines Vorhofkatheters durch eine verschlossene Vene
  • Behandlung von arteriovenösen Gefäßmalformationen der Lunge bei Morbus Osler
  • Komplexe Aortenprothetik sowie Behandlung von Spätkomplikationen nach EVAR/TEVAR (in enger Kooperation mit der Klinik für Gefäßchirurgie)
  • Interventionelle Behandlung der Lungenarterienembolie bei high risk und intermediate high risk Patient*innen in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kardiologie und konservative Intensivmedizin

Interventionelle Gefäßmedizin (vaskuläre Interventionen)

Folgende Behandlungen bieten wir in Zusammenarbeit mit den Kliniken für Gefäßchirurgie sowie Angiologie im Rahmen des zertifizierten Gefäßzentrums an:

  • Arterielle Gefäßrekanalisationen (Thrombektomie, lokoregionale Lysetherapie, Angioplastie, Stentimplantation)
    • Aorta
    • Becken-, Beinarterien
    • Supraaortale Arterien (A. carotis, A. subclavia)
    • Nierenarterien
    • Viszeralarterien
  • Venöse Gefäßrekanalisationen (Thrombektomie und lokoregionale Lysetherapie bei akuten Thrombosen, Stentversorgung bei postthrombotischem Syndrom bzw. bei Einflussstauung)
    • Becken-, Beinvenen
    • Obere und untere Hohlvene
    • Oberarm-, Schultervenen
    • Implantation und Entfernung vom Cavafilter
  • EVAR (Endovaskuläre Aortenprothetik) in Zusammenarbeit mit der Klinik für Gefäßchirurgie
    • Stentgraftversorgung der thorakalen Aortenaneurysmata inkl. supraaortaler fenestrierter Prothesen, Chimney-Technik sowie in Kombination mit Debranching-Operationen
    • Akuttherapie der thorakalen Aortendissektionen (Typ Stanford B) sowie der traumatischen Aortentranssektionen
    • Stentgraftversorgung der Bauchaorten- sowie Iliacalarterienaneurysmata inkl. fenestrierter und gebranchter Prothesen sowie Chimney-Technik
    • Therapie der EVAR-Komplikationen (transarterielle sowie direkte perkutane Embolisation von Endoleaks)
  • Perkutane Behandlung von Gefäßmalformationen
    • Embolisation der arteriovenösen Malformationen
    • Sklerosierung der venösen Malformationen
  • Embolisation von Blutungen (traumatisch- bzw. tumorbedingt, postoperativ etc.)
    • HNO-Blutungen
    • Hämoptysen
    • Nierenblutungen inkl. Hämaturie
    • Viszeralblutungen
    • Beckenblutungen
    • Uterusmyomembolisation
    • Peripartale Blutungen

Interventionelle Behandlung der Lungenarterienembolie bei high risk und intermediate high risk Patient*innen

In Zusammenarbeit mit der Klinik für Kardiologie und konservative Intensivmedizin bieten wir folgende Verfahren an:

  • Aspirationsthrombektomie
  • Ultraschallgestützte Thrombolyse
 

Interventionelle Nephrologie

In Zusammenarbeit mit den Kliniken für Nephrologie und Gefäßchirurgie bieten wir im Rahmen des zertifizierten Zentrums für Dialysezugänge Folgendes an:

  • Primäre perkutane Dialysefistelanlage
  • Therapie der Dialyseshuntdysfunktionen
    • Thrombektomie bei akuten Verschlüssen
    • Angioplastie, Stentversorgung bei Stenosen
    • Therapie der zentralvenösen Stenosen und Verschlüssen
  • Implantation von Dialysekathetern (insbesondere bei komplexen anatomischen Situationen wie venöse Stenosen bzw. Verschlüsse)
  • Perkutane Shuntdrosselung
  • Perkutane Lagekorrektur von Peritonealdialysekathetern
  • Transjuguläre Nierenbiospie
  • Selektive Blutentnahme aus den Nebennierenvenen zur Diagnostik des Hyperaldosternismus

Interventionelle Onkologie

In interdisziplinärer Zusammenarbeit können wir unseren Patient*innen diese medizinischen Leistungen anbieten:

  • Implantation und Komplikationsmanagement der zentralvenösen Zugänge
    • PICC-Line
    • Portkatheter
  • CT-gesteuerte diagnostische Punktionen in nahezu allen Körperregionen
  • Embolisation sowie thermische Ablation (RFA, MWA, Cryoablation) von Nierentumoren
  • Therapie der primären sowie metastatischen Lebertumoren
    • Chemoembolisation (TACE)
    • Radioembolisation (SIRT)
    • Thermische Ablation (RFA, MWA)
  • Präoperative Maßnahmen
    • Pfortaderembolisation
    • Tumordevaskularisation

Interventionelle Neuroradiologie

Wir bieten folgende therapeutische Verfahren in Zusammenarbeit  mit den Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie an:

  • Stentversorgung der A. carotis interna-Obstruktionen
  • Intrakranielle Thrombektomie bei einem akuten Schlaganfall
  • Embolisation von intracraniellen Aneurysmata
  • Therapie von intracraniellen arteriellen Spasmen
  • Lokale Spasmolyse
  • Ballonangioplastie
  • IPSS (Selektive Blutentnahme aus dem Sinus petrosus inferior zur Diagnostik von Tumoren der Hypophyse)

Interventionelle Gastroenterologie

In Zusammenarbeit mit den Kliniken für Gastroenterologie und Viszeralchirurgie behandeln wir mit folgenden Methoden:

  • Gallengangsinterventionen
    • PTCD, Stentimplantation
    • Biopsie
  • TIPS-Implantation
  • Transjuguläre Leberbiopsie
  • Perkutane Implantation von Ernährungssonden
    • Gastrostomie
    • Jejunostomie

Minimalinvasive Schmerztherapie

Außerdem gehört die minimalinvasive Schmerztherapie (periradikuläre Therapie, Facettengelenkinfiltration, Sympathikolyse) zu unseren medizinischen Angeboten.

Lymphatische Interventionen

  • bei traumatischen und postoperativen Verletzungen des Ductus thoracicus mit Chylothorax
  • bei postoperativen Verletzungen der Lymphgefäße mit einer Lymphfistel oder Lymphozele