Peritonealdialyse
Die Klinik für Nephrologie im Klinikum im Friedrichshain wendet eine Peritonealdialyse bei einer Niereninsuffizienz an. Hierbei handelt es sich um ein Blutreinigungsverfahren, das durch die körpereigene Membran erfolgt.
Verfahren zur Blutreinigung
Für die Behandlung einer terminalen Niereninsuffizienz kommen zwei unterschiedliche Verfahren zur Blutreinigung in Frage – die Hämodialyse ("Blutwäsche") und die Peritonealdialyse ("Bauchfelldialyse"). Ziel beider Verfahren ist es, Schlackenstoffe und überschüssiges Körperwasser aus dem Blut zu entfernen. Beide Dialyseverfahren stellen einen bedeutsamen Einschnitt in die Lebensgewohnheiten dar. Beide Formen haben Vor- und Nachteile. Wir beraten Sie individuell, um das für Ihre Lebenssituation geeignete Dialyseverfahren zu finden.
Ablauf der Peritonealdialyse
Die Peritonealdialyse ("Bauchfelldialyse"), wird flexibel in häuslicher Umgebung durchgeführt. Das Dialyseteam schult das Verfahren und ist jederzeit telefonisch erreichbar. Auch Hausbesuche sind möglich.
Die inneren Organe der Bauchhöhle sind von einer dünnen Membran umschlossen, dem Peritoneum. Diese körpereigene Membran kann die Funktion eines Dialysefilters übernehmen. Es wird eine Dialysatflüssigkeit über einen Katheter in die Bauchhöhle geleitet und dort findet die Entgiftung statt, während Sie ihrer normalen Tätigkeit nachgehen oder während der Nacht schlafen.
Die Peritonealdialyse ermöglicht die Integration der Dialysetherapie in das gewohnte Lebensumfeld und den individuellen Lebensrhythmus. So zum Beispiel haben Patienten die Möglichkeit, der bisherigen Berufstätigkeit nachzugehen und ihre Selbstständigkeit zu bewahren. Insbesondere für ältere Patienten kann die Peritonealdialyse als Starttherapie vorteilhaft sein, da die häufigen Fahrten in eine Dialyseeinrichtung überflüssig werden und der häusliche Tagesablauf weitgehend ungestört ist.
Mit der Peritonealdialyse gibt es nur geringe Einschränkungen bei Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.
Die gleichmäßige Entgiftung und der schonenden Flüssigkeitsentzug sorgen für eine geringere Belastung des Kreislaufs.
Es gibt zwei unterschiedliche Varianten der Peritonealdialyse: die CAPD, bei der man per Hand die Dialysatflüssigkeit wechselt und die APD, bei der eine Maschine (der Cycler) den Dialysatwechsel übernimmt.
Im Fall einer Pflegebedürftigkeit sorgen wir für die Unterstützung, durch eine von uns speziell ausgebildeten Hauskrankenpflege, die Ihnen bei der Durchführung der Dialyse behilflich ist.
Für die Behandlung in der Peritonealdiaysesprechstunde benötigen Sie eine Überweisung des Hausarztes.
Kontakt Peritonealdialyse
Tel. (030) 13023 1955
Fax (030) 130 2154
E-Mail Peritonealdialyse.kfh@vivantes.de
Die Dialyseabteilung befindet sich im Haus 16 in der 3. Etage. Diese Station verfügt über 10 Hämodialyseplätze, an denen sämtliche Dialyseverfahren vorgenommen werden. Für schwerkranke Patienten stehen besondere Überwachungsfunktionen an jedem Platz zur Verfügung. Während der Dialysebehandlung werden Sie von erfahrenen Dialyseschwestern betreut. Für die gesamte Behandlungszeit steht Ihnen das qualifizierte Facharztteam der Dialyse zur Seite. Ein besonderer isolierter Bereich wird für infektiöse Dialysepatienten bereitgehalten. Patienten, die die Peritonealdialyse durchführen werden von speziell ausgebildetem Personal betreut.